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Prozesse als Mittel zur Aufhebung der Anonymitaet im Netz
- To: "'debate@fitug.de'" <debate@fitug.de>
- Subject: Prozesse als Mittel zur Aufhebung der Anonymitaet im Netz
- From: Johannes Ulbricht <Johannes_Ulbricht@csi.com>
- Date: Sat, 9 Oct 1999 12:36:48 +0200
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- Sender: owner-debate@fitug.de
In Deutschland wuerde eine derartige Strategie - jedenfalls bei der
gegenwaertigen Rechtslage - nicht funktionieren.
Stern-Newsletter:
7. Konzerne erzwingen Offenlegung der Identitaeten von
Online-Kritikern
Immer mehr Firmen benutzen gerichtliche Vorladungen, um die
Identitaet von Online-Kritikern zu erfahren, die Nachrichten
in Diskussionsforen und Chat-Raeumen veroeffentlicht haben.
Ethan Caldwell, Berater von Go2Net, sagt, einige der
Vorladungen haetten einen negativen Effekt auf die freie
Meinungsaeusserung. Einige Online-Sites wie Silicon Investor
sind nicht immer in der Lage, ihre Kunden zu informieren,
dass sie vorgeladen werden sollen. Diese User wissen nicht,
dass ihre Identitaet offengelegt wurde. AOL warnt seine
Nutzer zwei Wochen, bevor auf die gerichtliche Anordnung
ueberhaupt geantwortet wird, so dass den Kunden genug Zeit
bleibt, dagegen vorzugehen. Lyrissa Lidsky von der
Universitaet von Florida sagt, dass die meisten Betroffenen
zu wenig Geld haetten, um einen Rechtsstreit zu wagen, so
dass die Firmen sie einfach verklagen, um sie zum Schweigen
zu bringen. (Wall Street Journal, 04.10.99)
Go2Net
(http://www.go2net.com/)
Lyrissa Lidsky
(http://www.law.ufl.edu/faculty/lidsky/)