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Computer endlich verbraucherfreundlich gestalten!
- Subject: Computer endlich verbraucherfreundlich gestalten!
- From: helborg <helborg@muenster.de>
- Date: Mon, 11 Oct 1999 19:45:51 -0500
- Apparently-To: <debate@fitug.de>, <majordomo@fitug.de>
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- Reply-To: helborg@muenster.de
- Sender: owner-debate@fitug.de
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Ich vernahm, daß die Gesellschaft FITUG sich damit befaßt, Personen,
die Computer noch nicht nutzen, die Materie näher zu bringen.
Das ist zu begrüßen.
Aber wie ist das machbar?
Tante Klara schreckt vor Computern ZU RECHT zurück.
Deshalb habe ich vor einem halben Jahr dieses Thesenpapier entwickelt,
welches die Mißstände beschreibt, aber auch die Haltung der
betriebsblinden Computer-Enthousiasten kritisiert.
Das Material ist ausführlich. Es werden alle Gesichtspunkte berücksichtigt.
MfG
Helmut Poppenborg
--------------------------
Konstruktion von verbraucherfreundlichen Computern sowie HiFi- und
Videoanlagen, Telekommunikationsgeräte und Uhren mit
verbraucherfreundlicher Bedienbarkeit in Form einer angenäherten Hardwarelösung.
-----Mißstände endlich beheben!----------------------
Von wirklich verbraucherfreundlichen Computern, die zuverlässig, d.h.,
reliabel funktionieren, und auch leicht zu handhaben sind, kann bis
heute noch keine Rede sein. Die Mißstände sind so erheblich, daß
normale Leute und auch eine große Gruppe Gebildeter, vor dem Kauf eines
Computers noch zurückschrecken.
Denn Computer selbst und die Softwares und dann alles was man mit dem
Computer abspeichert, ist so fragil, so mit einer heißen Nadel genäht,
hängt nur an ein paar Elektronen, ist nicht materiell, deshalb eben
nicht sicher. Man spürt richtig, wie unsicher das alles ist. Das Gefühl
von Sicherheit erlangt man nur, wenn man alles auf Papier ausgedruckt
hat und konkret in der Hand hält.
Und faktisch ist es ja so, daß auch die Computer der professionellen
Betreiber, Firmen und Behörden, ständig abstürzen. Andauernd werden ja
Klienten vertröstet mit der Ausrede, man könne nichts machen, der
Computer sei abgestürzt. Das ist die Ausrede Nummer Eins bei Stellen.
Ein Computer samt seiner Software muß, sofern er an Privatleute verkauft
wird, so reliabel sein wie eine elektrische Typenrad-Schreibmaschiene!
Die Sache ist u.a. die: Man hat zuviel mit dem Computer selbst und
seiner “Software“ (EDV-Programm muß das heißen!) zu tun. Der Computer
soll dem Benutzer ja Arbeit abnehmen und nicht zusätzlich Arbeit machen!
Stattdessen ist es aber so, daß das sich beschäftigen mit dem Computer
und seiner Software mehr Arbeit beschert als Arbeit abzunehmen.
Und immer wenn man eine weitere “Software“ in Betrieb nimmt oder
vorhandene Software „updatet“ wie es so neudeutsch heißt, oder ein
neues Zusatzgerät anschafft, ist das sich einarbeiten müssen, daß
verstehen der Programme, usw., schwieriger und langwieriger, als wenn
man seine Sache gleich von Hand erledigt, also traditionell. Nur
ausgesprochene Computerfreaks können das Gegenteil behaupten.
Auf Kopfmenschen wirkt störend diese „Bedienerführung“ , diese
weitschweifigen Erklärungen , diese sogenannte „intuitive“ Bedienung
des Computers und der Software , dieses hysterische ; die inhaltlichen
Erklärungen in Anleitungsbüchern statt als Vorgang als Frage
formuliert, für Dumme ; diese spießige Diktion in der Form mit
„ich“ , „wir“ , „Sie“ , dieser Wort-Zum-Sonntag-Stil. Gerade diese
sogenannte „Graphische Oberfläche“ verwirrt erst recht, d.h., diese
bunten beweglichen Bildchen, diese Filmchen, dieses Kasperletheater.
Damit kommen Kopfmenschen und auch Ältere erst recht nicht klar. Mag
sein das dieser Stil bei manchen Menschen ankommt. Aber auf Kopfmenschen
wirkt das gerade verwirrend, sie brauchen das mehr analytisch-abstrakt,
normal geschrieben, wie in einem Buch über Physik, Astronomie, oder Medizin.
Insbesondere stimmt die Schnittstelle zwischen verschiedenen Anwendern
von Computern und Computerprogrammen nicht. Die Entwürfe und Verfahren
richten sich anscheinend an Menschen die die Geräte und die Programme
“intuitiv“ und “instinktiv“ bedienen. Es heißt, daß gerade z.B. Bäcker
und Gärtner mit Computerprogrammen im täglichen Gebrauch gar nicht so
große Schwierigkeiten hätten, sondern nach einiger Zeit der Eingewöhnung
klar kämen. Dennoch ist die Eingewöhnung auch für intuitive Menschen
nicht unbedingt einfach. Sehr viele schrecken vor der Computermaterie
auch nach länger Zeit noch zurück und kommen nicht zurecht!
Demgegenüber würde der Computer technisch und physikalisch versierten
Menschen ganz erhebliche Schwierigkeiten bereiten.
Es scheint so, als ob die Industrie mit Absicht diejenigen Menschen als
Zielpublikum in‘s Auge gefaßt hat, deren kognitiver Stil eher
histrionisch, impressionistisch ist. Schon die Ausstattung legt diese
Vermutung nahe, als da wäre die Verwendung einer sogenannten graphischen
Oberfläche, also Kasperletheater, ein Kinderkaufladen mit Spielgeld,
viel Nippes, viel Schnörkel, aber wenig funktionales. Es ist ein
erheblicher Störfaktor, daß Ein- und Ausschaltungen von Funktionen statt
mit virtuellen Knöpfen mit Schnörkel, mit Verzierungen vorgenommen
werden. Darauf kommt ein Kopfmensch nicht und kann sich daran auch nicht gewöhnen!
Dringend geboten ist die Ausarbeitung eines neuen Protokolls, damit die
Schnittstelle Maschiene-Mensch endlich stimmt, also die Schnittstelle
des Menschen zu Computern und auch zu Videorecordern,
Digitalarmbanduhren, usw.
Kognitive Umwege
Ähnlich wie diese „Einheiten“, „Takte“ beim telefonieren,
verwendet der Computer auch diese kognitiven Umwege. Statt den
Preis in Pfennigen pro Minute anzugeben, was übersichtlicher
wäre, wird es absichtlich so umständlich gemacht mittels
sogenannter „Einheiten“. Das berechnen mittels Einheiten ist ein
kognitiver Umweg, unnötig umständlich! So sieht bei Computern der
gesamte Dialog aus.
Das abarbeiten müssen von Verkettungen ist ein anankastischer Dialog.
Das „intuitive“ vorgehen müssen ist ein hysterischer Dialog.
Hinzu kommt viel antinomisches, paradoxes, widersinniges. Zum
Beispiel dieses „offene Türen einrennen“, dieses ständige abfragen
von Sachen die selbstverständlich sind, bzw. schon längst
abgefragt sind und somit erledigt sind. Das ist
Borderline-Dialog.
Man kann sagen, der Dialog mit einem Computer ist ein
Borderline-Dialog, und das macht krank.
Der Dialog mit einem Computer ist der personifizierte
Borderline-Dialog, wie er pathologischer nicht sein kann!
Holistisches Vorgehen, visuelles abscannen von Material, Feedback,
Assoziation
Intuitive Software , Bedienerführung, Scroll , mutierende Algorithmen,
lineares eingeben...
... sind ansich nachteilig, weil dissoziativ. Dissoziation ist das
Gegenteil von Assoziation. Dissoziation ist schwer zu beschreiben,
bedeutet jedenfalls, es fallen Aspekte die zusammengehören auseinander.
Eine Reihe Leute, die klassischen Computerbenutzer die sich damit
identifizieren, können das verkraften. Viele Menschen schrecken davor
zurück. Denn man muß viele Zwischenschritte behalten, man muß das
Gehirn als Zwischenablage benutzen. Hinzu kommt, daß es nicht nur um das
behalten von ein paar wenigen solcher Algorithmen geht, es sind sehr
viele, die zudem ständig wechseln. Es hat also keinen Sinn, sich ein
paar einzelne solcher Algorithmen merken zu wollen, sie verändern sich
ständig, mutieren. Das ist wesentlicher Bestandteil aller
“Softwarelösungen“. Das erfordert ein sehr gutes Formalgedächtnis und
sein sehr gutes Kurzzeitgedächtnis. Wer über diese Eigenschaften nicht
verfügt, scheitert unweigerlich bei der Computerbenutzung.
Das finden zu bestimmten Vorgängen, vorzunehmenden Schaltungen,
verläuft bei Computern, Videorekordern, Digitaluhren, Telefaxgeräten,
usw. über unnötige kognitive Umwege. Es ist so , als wenn man ,
um eine einzige Deckenlampe einzuschalten, erst acht weitere Lampen
mit Hilfe der weiteren acht Lichtschalter ein- oder ausschalten muß,
und man erst dann Zugang bekommt zu dem was man eigentlich will,
nämlich die besagte eine Deckenlampe einschalten. Beim
ausschalten indes genau wieder das selbe sich durchhakeln müssen
durch überflüssige Schritte, wobei die Rückwärtige Reihenfolge
wieder eine ganz andere sein kann. Irgendwie ist das doch ein
softwarekonstrukstionsbedingter Schildbürgerstreich! Solche
Bedienschritte mit kognitiven Umwegen sind nicht nur unmöglich zu
behalten, sondern beinhalten auch zusätzliche Fehlerquellen! Jeder
Bedienschritt bei einem technischen Gerät bringt natürlich die
Möglichkeit mit sich, das man Fehler machen kann. Das ist soweit klar.
Aber wenn diese Schritte auch noch unnötige sind, weil das System
umständlich konstruiert ist, dann ist die Tatsache, daß viele Schritte
auch viele Fehlerquellen beinhalten, ärgerlich! Ärgerlich weil
unnötig! Das gibt es auch oft bei Fahrscheinautomaten , z.B.
in manchen Verkehrsverbünden. Auch dort muß der Benutzer oft
kognitive Umwege absolvieren, statt das er, in medias res, sofort zur
Sache kommen kann. Es wird oft erst auf andere Tasten verwiesen, obschon
man mit einer allein schon den Vorgäng bewerkstelligen könnte.
Begründet wird dies damit, diese Automaten seien in der Anschaffung
billiger als die besseren, leichter bedienbaren Geräte.
Möglichwerweise, oder fast sicher, ist das bei Computern und
Videorekordern usw. auch der Grund.
Schlimmer noch, diese Schritte bleiben nicht stabil. In Abhängigkeit
von der Benutzung anderer Softwares verändern sich die Reihenfolgen
und Arten dieser Schritte auch, sodaß es noch nicht einmal etwas nützt,
diese Schritte auswendig zu lernen! Die Algorithmen mutieren - wie
mutierende Viren!
Man muß sich das so vorstellen, als wenn die Armaturen eines Autos, wie
Tachometer, Benzinstandanzeige, usw., ihre Bedeutung verändern in
Abhängigkeit davon, in was für einer Stadt man fährt! In Münster ist
das Anzeigeinstrument der Tacho, aber in Dortmund tritt dassselbe
Instrument in Erscheinung als Drehzahlmesser; und das Ölthermometer
mutiert zum Kilometerstandanzeiger. Und in Hamburg wird aus dem
Tachometer plötzlich eine Uhr. Da würde doch jeder sagen, das geht nicht
mit rechten Dingen zu! Das ist Surrealismus, der Stoff aus dem die
Video-“Clips“ sind auf MTV und VIVA. Aber groteskerweise ist das bei der
Bedienung von Computern so! Und die Computerfritzen nehmen das sogar in
Schutz! Da fragt man sich, aus welchem Irrenhaus diese Leute entlaufen
sind?
Die Hersteller vertrauen darauf, daß Erwerber solcher Geräte sich an
diesen unötig weitschweifigen Bedienstrukturen nicht stören, sondern
es ihnen , wie man immer hört, „in Fleisch und Blut übergeht“ , was
meint, das die Leute es bald „intuitiv“ können , „ohne nachzudenken“
. Es gibt aber Menschen die das NICHT können. Man kann davon
ausgehen, daß es die Menschen sind, die auch kein Auto mit
Schaltgetriebe fahren können sondern Automatik-Fahrzeuge benutzen.
Diese Betroffenen denken beim schalten nach, überlegen was jetzt
richtig ist. Es sind die nichtintuitiven, die Kopfmenschen,
unhysterischen Personen. Das gibt es oft, es ist allenfalls
unterschiedlich im Grad der Schwere.
Damit die Schnittstelle Computer - Mensch wieder stimmt, müßte zu
jedem Computer als Zusatzgerät ein „D/A-Wandler“ käuflich zu
erwerben sein, ein regelrechter Digital/Analog - Wandler. Das das
funktioniert, zeigt sich ja an der Tatsache, daß hochmoderne,
digitaltechnisch und mit “Software“ arbeitende Waschmaschienen auch
voll-analog bedienbar sind! Also geht es doch!
Wenn man Schriftstücke sortieren will, in verschiedene Akten, und die
Schriftstücke vorher auch inhaltlich abgleichen will, ergänzen,
Verknüpfungen herstellen will, und sie dann bestimmten Aktendeckeln und
Ordnern zuordnen will, muß man die Blätter ja auch nebeneinander auf
den Schreibtisch legen, man muß sie regelrecht ausbreiten. Und wenn der
Platz auf dem Schreibtisch nicht reicht, muß man einige Blätter auch auf
den Fußboden legen. Auf jeden Fall müssen alle zu bearbeitenden Seiten
parallel, d.h., zusammen, simultan, sichtbar sein. Nur so kann man das
Material in Ruhe sichten! Das bedeutet, durch Assoziation gewinnt man
Erkenntnisse über die richtigen Handlungsweisen und Reihenfolgen.
Dieses Vorgehen, so normal es ist, würde man als ganzheitlich,
als holistisch bezeichnen, weil die Zusammenhänge nicht einen
Augenblick verloren gehen. Nie gerät etwas aus dem Blickfeld. Die Augen
gehen immer hin und her, scannen, rastern das Material immer wieder
aufs neue ab. Das heißt, es ist Feedback gewährleistet. Der
Arbeitsvorgang ist durchgehend rückgekoppelt, rekursiv.
Das hat etwas zu tun mit Systemtheorie.
Im Computerbereich, auch bei Mac, wo auf Intuition gesetzt wird , auf
Bedienerführung, lineares eingeben und “Scroll“-Funktion, werden die
Vorgänge aus dem Zusammenhang gerissen, zu sehr atomisiert. Dann reißt
das Feedback ab. Die inhaltliche Rückkopplung reißt ab, geht verloren.
Das macht vielen potentiellen “Usern“(Benutzern!) Angst. Soviel Angst,
daß sie sich einen Computer gar nicht erst anschaffen. Und Menschen die
die Sicherheit der Verbundenheit brauchen, nicht intuitiv sind,
ausgesprochen antihysterisch sind, analysieren und abstrahieren gewohnt
sind, macht das natürlich erst recht Angst.
Die Waschmaschiene für die Hausfrau funktioniert nämlich wohlweißlich
weiter nach dem Voll-Analog-Prinzip! Waschmaschienen beinhalten heute
zwar auch “Software“, aber das wird so diskret gehandhabt, daß der
Benutzer/die Benutzerin davon nichts mitkriegt. Es geht also doch!!!
Die Hersteller wissen, daß sie so etwas nicht machen können, einer
Hausfrau zumuten, sich durch ein halbes Dutzend „Menüs“ und diverse
Untermenüs und weitere Unteruntermenüs durchzuhangeln, dazu
verkettete Eingaben wo man nach einem kleinen Fehler immer wieder von
vorn anfangen muß statt mittendrin eine Änderung vornehmen zu können ,
usw. Frau Müller würde ausflippen wenn sie mit soetwas konfrontiert
würde! Die Waschmaschiene besitzt also im wahrsten Sinne des Wortes
einen D/A-Wandler, einen Digital-Analog-Wandler. Es geht also doch!
Es kann doch einfach nicht angehen, daß man durch das sich beschäftigen
mit dem Computer und der Software mehr Zeit verliert, als man mit dem
Gerät einsparen soll!
Dieses offene Türen einrennen darf es nicht mehr geben, also diese
„Bedienerführung“, dieses ständige „bestätigen“, diese vielen
Rückfragen von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Das verwirrt
erst richtig!
Dieses verwirrende einstellen, „von hinten durch die Brust in‘s Auge“
muß ganz aufhören. Das ist ja wie „der Einstieg in den Ausstieg“ ,
oder „der Ausstieg aus dem Einstieg“ . Das sind kognitive Umwege
und deshalb verwirrend!
Durch dieses weitschweifige und umständliche versteht der Benutzer erst
recht nichts mehr.
Keine Multifunktionstasten mehr. Keine Doppelbelegungen mehr.
Es muß auch aufhören, daß sich Wollknäuel bilden, also sich die
verschiedenen Softwares verknäueln und verhaken, sich selbst ein Bein
stellen. Bislang ist es ja so, daß es eher Glückssache ist, wenn
Softwares miteinander laufen. Der geringfügigste Bedienfehler reicht ja
schon, daß sich alles verhakt und verwickelt. Der Benutzer merkt das
überhaupt nicht, sondern wundert sich nur, warum wieder einmal die
Sache nicht funktioniert. Es kommt diesbezüglich auch keine Rückmeldung
vom Computer.
Es muß sichergestellt werden, daß das nicht mehr passiert!
Man muß leichte Bedienfehler als solche sofort erkennen können und
auch rückgängig machen können ohne wieder ganz von vorne anfangen zu
müssen!
Bis jetzt ist es so, daß man gemachte Fehler noch nicht einmal ad hoc
korrigieren kann, sondern immer ganz von vorn anfangen muß! Das ist wie
beim Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiel; man wird immer herausgeworfen und
muß an den Anfang zurück! Das hält furchtbar auf! Es müßte doch möglich
sein, die Bedienung eines Rechners so zu ermöglichen, daß man Fehler
wenn man sie bemerkt sofort und auf der Stelle korrigieren kann, wie bei
einer analogen Stereoanlage!
Es darf nicht sein, daß man immer wieder ganz von vorne anfangen muß!
Das heißt, es muß sofort einsehbar sein was man gemacht hat, das System
muß rekursiv sein! Man muß Bedienfehler auch nachträglich noch sehen
können, das muß optisch in Erscheinung treten, eben voll-analog! Das
muß selbstverständlich sein!
Auch dieses umständliche „öffnen“ eines Schriftstücks oder einer
Videosequenz als Anlage etc. muß eine Ende haben! Es darf nicht mehr
sein, daß das alles verschleiert ist und man erst verschieden Programme
haben muß um die Sachen sichtbar machen zu können, wie Exe, RTF, Mime,
html, Ascii, PDF , usw. usw. ! Das legen sich doch gar nicht alle
Computerbenutzer hin! Man hört oft, daß E-Postsachen zurückgeschickt
werden, oder der Empfänger sich sonstwie meldet, weil er die Sachen
nicht lesen konnte! Das ist für den Absender wie für den Empfänger doch
lästig! Nur Positivdenker können darin einen Sinn erblicken! Man muß
doch wohl eine eingehende E-Post-Mitteilung (E-Mail) so lesen können
wie sie kommt!
Sonst ist es ja so, als wenn man zum öffen und lesen eines Briefes erst
ein Dutzend verschiedene Chemikalien und eine Kerze bereithalten muß, um
den Inhalt sichtbar machen zu können, weil er fast immer mit Geheimtinte
geschrieben ist!
Und dieses „beenden“ müssen ist auch überflüssig! Wieso muß man immer
erst dieses oder jenes „beenden“ , nur weil man im Prinzip doch
weitermacht? Das ist ja so, als wenn man die Waschmaschiene einschalten
will, und das geht nicht, weil man vorher erst den Toaster ausschalten
muß! Das ist ja Schizophrenie! Und noch absurder ist die
Aufforderung, daß man, um ein Programm das läuft zu beenden, es erst
einschalten(!) muß bevor man es ausschalten kann! Wohlgemerkt, da wird
verlangt, etwas einzuschalten, daß bereits eingeschaltet ist! Das ist
ja erst recht schizophren! Das kann ein normal denkender Mensch nicht
nachvollziehen! Und in den Anleitungsbüchern steht das auch meistens
nicht genau. Die Computer/“Software“-Hersteller meinen immer, daß die
Benutzer das von selbst wissen müssen. Woher denn? Und wieso überhaupt?
Das ist so verwirrend und erschwert die Anwendung so ungemein, daß Leute
eher zu der Schlußfolgerung gelangen, ganz die Finger von Computern zu
lassen. Das muß der Computerindustrie doch einleuchten!
Traurig ist nur, daß die meisten Käufer von Computern so devot sind, und
sich mit den Herstellungsmängeln einfach als etwas gegebenes abfinden.
Die lassen sich einreden, das müsse so sein, bzw. das könne man nicht
ändern. Das kommt wiederum, weil die meisten Computerkäufer
regelrechte Computerfreaks sind. Die denken so inhärent, so
systemimmanent, so völlig zugunsten der Hersteller, so internalisierend,
daher unkritisch. Diese Fans die beim Anblick eines Computers rote
Ohren vor Begeisterung bekommen, sind für kritische Überlegungen nicht
offen, sie denken nur systemimmanent.
Die Computer-Freaks denken und reden euphemistisch, beschönigend.
D.h., sie wissen um die Mißstände im Grunde auch. Aber sie wollen das
nicht sehen. Die Hobby-Computerfans wollen sich nicht kritisieren
lassen. Und sie wollen das Computerneudeutsch, das Denglish, das
Engleutsch pflegen, weil sie meinen, sie seien dann weltmännisch.
Aufhören muß dieses Jägerlatein, dieses Computerlatein! Wenn
Computerenthousiasten sich unterhalten, hört sich das immer so
geheimnisvoll an, als wäre es eine Freimaurerloge!
Der normale Mensch möchte sich auch im Bereich Computer einer normalen
Sprache bedienen können.Wenn das nicht gewährleistet ist, wird sich
Computer nie durchsetzen!
Dieses sich durchhangeln müssen durch Schablonen die verkettet sind,
linear, ist etwa das gleiche, als wenn man das Licht im Badezimmer nur
einschalten kann,wenn man drei verschiedene Lichtschalter
hintereinander betätigen muß, wobei man nicht einen überschlagen kann,
und sich jeder Lichtschalter in einem Sicherheitskasten an der Wand
befindet der abgeschlossen ist, und man sich dazu erst einen Schlüssel
vom Hausmeister holen muß. Und sich in dem leidlich nun geöffneten
Sicherheitskasten ein weiterer, kleiner Kasten befindet, in dem sich ein
weiterer Lichtschalter befindet, den man aber nur betätigen kann, wenn
man vorher den Kasten mit einer bestimmten Zahlenkombination geöffnet
hat. Usw. usw.! Der normale Mensch würde es in dieser abstrusen und
schikanösen Situation vorziehen, mit einer Taschenlampe in der Hand ins
Badezimmer zu gehen! Aber den Computerbenutzern und den Benutzern von
Videoanlagen usw. wird das in dieser weise zugemutet! Warum wehren sich
die Betroffenen nicht?
Die Schnittstelle Computer - Mensch stimmt nicht!
Damit jeder, der eigentlich einen Computer für nützlich hält, sich auch
einen solchen anschafft, müßte vieles verbessert werden. Was im
einzelnem, ist hier beschrieben und so detailliert dargelegt, daß es
sofort umgesetzt werden kann. Zuerst in Stichworten aufgelistet, damit
man sich einen groben Überblick verschaffen kann worum es geht, dann
noch einmal ausführlich als Volltext.
WAS ABGESCHAFFT WERDEN MUSS :
Kryptische Eingaben ,
Matrix-Eingaben ,
lineare Eingaben , also dieses zwangsweise alles noch mal durchgehen
müssen wenn man nur an einer Seite was verändern will ,
Bedienerführung ,
das verkettete ,
diese „Pfade“ ,
verdecktes ,
verschachteltes ,
hierarchische sogenannte Menüs ,
das linear-sequentielle ,
das unsichtbare ,
dieses softwaremäßige eingeben müssen ,
das nicht erkennen können des Kausalzusammenhanges ;
Reset ,
das fragile ,
die Bugs ,
Formalia ,
Algorythmen ,
verborgene Parameter ,
das unreliable ,
das esoterische Gehabe ,
das fehlen von zuverlässigen schriftlichen Anleitungen ,
dieses in vielen situationen abschalten und wieder neustarten müssen ,
die unsichtbaren Parameter ,
dieses handeln müssen „Von Hinten Durch Die Brust Ins Auge“ ,
kognitive Umwege ,
die unsichtbaren Armaturen und Instrumente ,
dieses lange sogenannte hochfahren ,
die lästige Reklame innerhalb der Softwares,
dieses lästige einblenden von Lizenzen ,
dieses häufige Software installieren müssen damit eine andere Software
überhaupt funktinoniert („Medikament gegen die Nebenwirkungen eines
anderen Medikaments“, usw.).
diese Multifunktionstasten ,
dieser Quatsch mit „Bestätigen“ ,
diese Doppelbelegungen ,
dieses softwaremäßige eingeben ,
die teilweise von rückwärts zu bedienende Schreibsoftware,
die haarsträubende Unlogik der Schreibprogramme,
dieses Theater mit fragmentierter Festplatte und dem defragmentieren,
dieses Theater mit „von Betriebs-CD neustarten“ müssen,
diese Software-Erneuerungs-Konflikte wenn Software aktualisiert wird und
sie sich dann nicht mehr mit anderen, vorhandenen Softwares verträgt,
weil das Altersdatum zu weit auseinander klafft ,
dieses intuitive ,
dieses weitschweifige ,
diese hysterischen Formulierungen ,
dieses formulieren als Frage ,
in Bedienungsanleitungen und Büchern diese Diktion mit „ich“ , „wir“ ,
„Sie“ ,
dieses erst „beenden“ müssen wenn man irgendetwas macht ,
dieses sich verwickeln und verhaken der Software, diese
Wollknäuelbildung ,
WELCHE PROBLEME BEHOBEN WERDEN MÜSSEN :
das abstürzen ,
die Softwarebeschädigungen ,
die Treiberbeschädigungen ,
die Inkompatibilität der Softwares ,
die Festplattenbeschädigungen ,
diese Aktualitätskonflikte wenn Software aktualisiert wird und dann
plötzlich nicht mehr zusammen läuft mit Software die die nicht
aktualisiert wurde ,
die ungenormte Technik für E-Mails ,
die Systemerweiterungskonflikte ,
der Ärger mit den “Preferences“ ,
diese unnötig viel verschiedene Softwares allein für Internet ,
diese Unfähigkeit,vergleichen zu können, weil man kein „vorher“ und
kein „nachher“ sieht. Es fehlt die Rückkopplung auf Geschehenes und die
Voraussehbarkeit des Schrittes der vor einem liegt,
die kognitiven Umwege ,
Hier die Erläuterung, wie diese Probleme gelöst werden können:
Ständig sichtbare (virtuelle) Schalter deren Stellung man optisch
erkennt und ständig sichtbare Armaturen/Instrumente.
Keine Formalia und Algorithmen mehr die der Benutzer sich merken muß.
Die Bedienbarkeit des Computers muß so sein, wie man es von
Stereoanlagen, Fernsehern und den frühen Videorekordern aus den
siebziger Jahren gewohnt ist.
Nichts mehr mit „Bestätigen“ ! Das verkompliziert die Sache nur!
Keine sogenannten softwaremäßigen Eingaben mehr! Dieses
softwaremäßige, bestätigen, kryptische, verschachtelte, lineare,
bedeutet für den Benutzer immer kognitive Umwege. Er muß sozusagen sein
Gehirn als Zwischenablage benutzen. Und das verwirrt!
Große Bedienfelder , so daß alles was in einem einzigen Sinnzusammenhang
eingegeben werden muß, auch in einer einzigen Schablone eingegeben
werden kann. Das erspart schon mal eine Menge der verschachtelten
Aufblätter-Vorgänge! Es ist doch sinnlos, wenn die Bedienfelder in der
Regel nur postkartengroß sind. Sie könnten doch mühelos fast so groß
wie ein DIN-A-4 - Blatt sein.
Man muß alles offen sichten , abscannen können
Es darf nichts geben mit verborgenen Parametern.
Es darf nichts geben was verdeckt und verschachtelt ist.
Man muß das „vorher“ und das „nachher“ dessen was man gemacht hat
und noch tun will, ständig parallel und offen im Blickfeld behalten.
Alles muß im Kausalzusammenhang sichtbar sein!
Akzeptabel wäre es, wenn es einzig und wirklich nur eine einzige
Menüleiste gäbe; die könnte man sich noch merken. Diese sollte dann
analoger mit Schaltleiste bzw. Schaltkulisse bezeichnet werden.
Eine weitere Menüleiste, Schaltleiste, die das noch weiter unterteilt,
darf es auf keinen Fall geben!
Speicherung in jedem Fall auf Eeproms ! So ist sichergestellt, daß
auch bei Stromausfall nichts verloren gehen kann.
Man bräuchte Anzeigen mit Fließmenüs, d.h., die Bedienfelder die
man vorgangabhängig braucht, müßten permanent und evident im
Blickfeld verbleiben.
Das wäre zu bewerkstelligen mit einem zweiten Monitor; oder mit einer
zweiten Tastatur mit Flüssigkristall-Tasten, deren Belegung und
Bezeichnung (deutschsprachig!!!) ständig wechselt, „fließt“ , den
jeweiligen sinngebenden Anforderungen entsprechend. Die Tasten wären
dann virtuell. Variable, fließende Schaltkulisse. Wichtig ist das
parallel-rekursive, das feedbackvermittelnde, das meint, daß man den
Tasten ihre Stellung ansehen können muß! Z.B. durch eindeutige
Skalierung, d.h., durch Kennzeichnungen wie „ein“ , „aus“ , usw. ,
also eine eindeutige und unmißverständliche Schaltkulisse! Man
betätigt diese virtuellen Tasten ganz normal mit den Fingern - oder
mit einem elektrischen Berührstift. Handelt es sich um einen zweiten
Monitor, dann betätigt man seine virtuellen Tasten mit der Maus, oder
mit einem elektrischen Berührstift.
Die Computerelektronik muß so betriebssicher konstruiert sein, daß
der einen ständigen Alptraum verursachende Druck aufhört wie:
abstürzen , Systemerweiterungskonflikte , Softwareschäden die von selbst
im nachhinein auftreten , Festplattenschäden die auch von selbst
auftreten , dieser Unfug mit „Reset“ , immer noch „Viren“ ,
die „Bugs“ , Finder und Hilfemenüs die diese Bezeichnung nicht
verdienen, weil man in Wirklichkeit nichts findet - wenn man nur statt
groß, klein geschrieben hat usw., also das Suchsystem zu kleinkariert
und unflexibel arbeitet ,
dieser Quatsch das immer noch “Treiber“ kaputtgehen können, immer
noch dieses häufige neustarten müssen,
das fehlen von aktualisierbaren Loseblattsammlungen mit expliziter
Erklärung wirklich aller Funktionen, u.m.
Es darf nicht mehr sein, daß man für den Zugang zum Internet und für
E-Mails und für Newsgroups usw.usw. so viele unterschiedliche
Softwares und unterschiedliche Standards braucht, wie ACSII, PDF ,
HTML , MIME , usw. ; und
so viele Zubehörsoftwares wie Soundso- Readers,
Anti-Cookie-Softwares, Anti-Plug-In-Software,
Anti-Trojanische-Pferde(!)-Programme, usw. usw. Das müßte alles
schon in einer Generalsoftware mit drin sein! Nur so wäre das
für einen Normalnutzer handhabbar. Wenn nämlich wie bisher, jeder
Ersteller eines Textes etc. im Internet, von den Lesern eine eigene
spezielle Software fordert, ist man als Nutzer ja völlig überfordert!
Das wäre so, als wenn jeder Brief den man bekommt in Geheimschrift
geschrieben wäre, und man für jeden Brief erst eine Dechiffriermaschiene
haben muß, bzw. eine Sammlung von Chemikalien zur Sichtbarmachung der
Schrift und eine Kerze zum erhitzen des Papierblatts damit die Schrift
sichtbar wird.
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Es darf nicht mehr sein, daß man für jede kleine Veränderung erst 5 -10
Schritte tätigen muß!
Man muß im Prinzip eigentlich eine Hardwarelösung einführen!
Das Hardwaregerät, und überhaupt jeder Computer, muß mit einer
Globalsoftware ausgestattet sein mit einer Update-Automatik via
Telefonleitung, und startet sich bei Bedarf von selbst, beim
einschalten der “Online“-Verbindung. Der Benutzer bekommt davon gar
nichts mit. Soll alles automatisch erfolgen vom Provider aus, also von
dem Einwahlknoten ausgehend.
Der Apparat muß mit einer Fernwartungs-Automatik ausgestattet sein,
die das Gerät während des einschaltens automatisch überprüft und
Softwareschäden ggf. repariert. Das muß aber schnell gehen. Der
Benutzer will ja anfangen können.
Dieses offene Türen einrennen darf es nicht mehr geben, also diese
„Bedienerführung“, dieses ständige „bestätigen“, diese vielen
Rückfragen von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Das verwirrt
erst richtig!
Dieses verwirrende einstellen, „von hinten durch die Brust in‘s Auge“
muß ganz aufhören. Das ist ja wie „der Einstieg in den Ausstieg“ ,
oder „der Ausstieg aus dem Einstieg“ . Das sind kognitive Umwege
und deshalb verwirrend!
Durch dieses weitschweifige und umständliche versteht der Benutzer erst
recht nichts mehr.
Keine Multifunktionstasten mehr. Keine Doppelbelegungen mehr.
Alles muß rekursiv sein, parallel und simultan bedienbar und ständig
einsehbar. Das optische Feedback muß ständig möglich sein. Nur solche
Handlungen verleihen dem Ausführenden Sicherheit, die ständig
rücküberprüfbar sind und außerdem die noch vor ihm liegenden Schritte
erkennen lassen. D.h., das „davor“ und das „dahinter“ müssen
evident offenliegen. Soll heißen, der Kausalzusammenhang muß immer
sichtbar bleiben!
D.h., es darf keine verborgenen Parameter mehr geben.
Skalen mit evident sichtbarer Zeigerbewegung vor festem Hintergrund
bezeichnet man auch als Random Walk. Bekannt von jeder normalen Uhr!
Das ist auch der Grund, weshalb Armaturen im Auto nach wie vor analog
ausgeführt sind, nicht digital! Es hat einmal einen Versuch gegeben mit
einem digital anzeigendem Tachometer, dem Lupentacho beim Citroen GS ,
1973. Das wurde schnell wieder aufgegeben, weil sich Autofahrer
beschwerten über die keine schnelle Assoziation gewährende Digitalanzeige.
Jede Seite mit Funktionen muß einzeln aufrufbar sein. Es darf nicht
mehr sein, daß man sich zur Durchführung einer Funktion erst durch
etliche andere Funktionen so durchhangeln muß! Also nicht mehr dieses
eingeben „linear“ , wie es sich nennt! Es muß gewährleistet sein, daß
man genau die Seite erreicht, die man sucht!
In diesem Sinne: Es darf nicht sein, daß, wenn man nur auf einer
Eingabeseite etwas verändern will, man sich erst durch die davor und
dahinter liegenden Seiten durcharbeiten muß, obschon man auf diesen gar
nichts verändern will! Das ist ein Mißstand, den man auch bei anderen
unterhaltungs- und telekommunikationselektronischen Geräten findet.
Es muß auch aufhören, daß sich Wollknäuel bilden, also sich die
verschiedenen Softwares verknäueln und verhaken, sich selbst ein Bein
stellen. Bislang ist es ja so, daß es eher Glückssache ist, wenn
Softwares miteinander laufen. Der geringfügigste Bedienfehler reicht ja
schon, daß sich alles verhakt und verwickelt. Der Benutzer merkt das
überhaupt nicht, sondern wundert sich nur, warum wieder einmal die
Sache nicht funktioniert. Es kommt diesbezüglich auch keine Rückmeldung
vom Computer.
Es muß sichergestellt werden, daß das nicht mehr passiert!
Man muß leichte Bedienfehler als solche sofort erkennen können und
auch rückgängig machen können ohne wieder ganz von vorne anfangen zu
müssen! Das heißt, es muß sofort einsehbar sein was man gemacht hat,
das System muß rekursiv sein! Man muß Bedienfehler auch nachträglich
noch sehen können, das muß optisch in Erscheinung treten, eben
voll-analog! Das muß selbstverständlich sein!
Und dieses „beenden“ müssen ist auch überflüssig! Wieso muß man immer
erst dieses oder jenes „beenden“ , nur weil man im Prinzip doch
weitermacht? Das ist ja so, als wenn man die Waschmaschiene einschalten
will, und das geht nicht, weil man vorher erst den Toaster ausschalten
muß! Das ist ja Schizophrenie! Und noch absurder ist die
Aufforderung, daß man, um ein Programm das läuft zu beenden, es erst
einschalten(!) muß bevor man es ausschalten kann! Wohlgemerkt, da wird
verlangt, etwas einzuschalten, daß bereits eingeschaltet ist! Das ist
ja erst recht schizophren! Das kann ein normal denkender Mensch nicht
nachvollziehen! Und in den Anleitungsbüchern steht das auch meistens
nicht. Die Computer/Software-Hersteller meinen immer, daß die Benutzer
das von selbst wissen müssen. Woher denn? Und wieso überhaupt? Das ist
so verwirrend und erschwert die Anwendung so ungemein, daß Leute eher zu
der Schlußfolgerung gelangen, ganz die Finger von Computern zu lassen.
Das muß der Computerindustrie doch einleuchten!
Denkbar könnte schließlich auch sein , wenn die Wahlmöglichkeiten sehr
vielfältig sind , daß Seiten für Funktionen per Steuer-Zifferneingaben
aufrufbar sind. Z.B.: 1-34 , oder 1-12 , oder 3-9 , usw. Dann muß
aber gewährleistet sein, daß garantiert ein Ziffernkürzel auch nur für
eine einzige Funktion steht, und nicht plötzlich Überschneidungen
auftauchen, wie das heute der Fall ist! Die Hersteller von Computer und
Software müssen sich also zwingend absprechen!
Es darf auch nicht mehr vorkommen, daß man bestimmte Satzzeichen und
sonstige Zeichen nicht eingeben kann, obschon ihre Verwendung
vorgesehen ist und auch beschrieben ist, wie das zu erreichen ist. Also
z.B. das es vorkommt, daß man keine Anführungsstriche setzen kann, oder
kein Apostroph, usw.! Man glaubt es kaum, aber es tritt häufig der
Fehler auf, daß beim Schreiben z.B. statt der gewünschten
Anführungsstriche, ein Quadrat auftaucht, jedenfalls nicht das
Zeichen welches man haben will. Das bedeutet, daß man sich nicht einmal
beim schreiben von Texten darauf verlassen kann, das die Buchstaben und
Satzzeichen gemäß Tastatur auch richtig erscheinen! Das ist ein
Unding! Ausreden, es läge an der Software, usw., dürfen nicht ziehen!
Vielmehr ist das eine Reklamationssache, wo der Kunde das Geld zurück
verlangen kann!
Für Geräte und Zubehör muß es eine aktuelle Loseblattsammlung geben,
damit für den Benutzer immer eine direkte Vergleichsmöglichkeit besteht,
was für Funktionen und Bedienschritte gerade aktuell sind, also damit
ein auseinanderklaffen von Realität und Geschriebenen nicht passieren kann.
Das umständlich lange warm werden der Computer, das umständliche
hochfahren wie es sich nennt, muß ein Ende haben. Die Inbetriebnahme
eines Computers dauert ja lange, wie bei einem Röhrenradio aus den
50iger Jahren! Das ist lästig! Ein Computer ist ein Arbeitsgerät,
welches auch ad hoc einsetzbar sein muß!
Im Bereich HiFi , Video , Telekommunikationsgeräte, Telefone,
Telefaxgeräte, Anrufbeantworter, etc.; Scall- und Skyper-Empfänger;
Digital(armband)uhren, muß ebenfalls gelten, daß nur
Analog-Simultan-Bedienung erfolgt, mit sichtbar angeordneten Schaltern,
deren Schalterstellung man optisch erkennt, also mit eindeutiger und
prägnanter Schaltkulisse - auch dann , wenn die Geräte dadurch ziemlich
groß geraten. Die Bedienbarkeit ist das allerwichtigste. Dafür käuft
man sich die Geräte ja. Alternativ dazu kann man auch für Geräte, die
nicht so groß ausfallen sollen, ein Einstellgerät mitliefern, daß
über einen optoelektronischen Anschluß mit Stecker per
„Datenleitung“ an das Gerät angeschlossen wird. Das käme z.B.
hervorragend in Frage für Quarz-Armbanduhren, aber eigentlich für alle
Geräte, die nicht groß sind.
Alle Softwares müssen bugfrei sein, also fehlerfrei. Alle Softwares
müssen nachweislich mit allen anderen Softwares und auf jedem dafür
vorgesehenen Computer einwandfrei laufen. Der Erwerber muß das
reklamieren können. Deshalb ist eine Positivliste sehr sinnvoll. Diese
würde nach eindeutigen Kriterien zusammengestellt, die für den
Software-Käufer Rechtssicherheit garantieren.
Es muß eine richtige Rechtschreib- und Silbentrennautomatik eingeführt
werden! Bislang muß man ja meistens jedes Wort einzeln einspeichern.
Das ist ja paradox! Da kann man ja gleich ganz normal im Duden
nachschauen! Logisch wäre, daß eine Automatik eingebaut ist, die
Tippfehler aller Art von vorn herein selbsttätig ausbügelt, so das der
Schreiber gar nichts davon mitbekommt. Dazu muß nun mal in der Software
das ganze komplette Brockhaus-Lexikon eingespeichert sein, und zwar
jedes Wort mit allen vorkommenden Beugungen. Das ist im
Computerzeitalter schon seit langem kein Problem mehr. Weshalb wird es
dann nicht gemacht? Wahrscheinlich liegt es wieder nur am Mammon!
Es ist eine verbindliche Positivliste zu erstellen für Softwares,
damit der Benutzer etwas in der Hand hat, wonach er sich richten kann!
Computer und Software sind außerdem noch viel zu teuer. Ein normaler
Mensch der einen Computer nicht beruflich braucht, wird sich angesichts
der hohen Preise und außerdem hohen Folgekosten kaum so ein Gerät anschaffen.
Das alberne einblenden von Reklame und von Lizenzverträgen in laufende
Software, die der Computerbesitzer ja schon hat, muß aufhören. Das
verwirrt und verkompliziert noch mehr. Und albern ist es auch!
Und das Gehabe mit den Lizenzen ist auch insofern kindisch, weil es
sowieso nichts nützt, nichts nützen kann. Das grenzt schon an Paranoia.
Und für die mies funktionierenden Programme überhaupt Geld zu nehmen,
ist schon unverschämt!
Die Aufmachung der Bildschirm- und Symbolegestaltung erinnert eher an
einen Kinderkaufladen, so mit Spielgeld, oder wie ein Kasperletheater.
Die Bildschirmgestaltung muß so aussehen, daß sie sich an erwachsene
Menschen richtet! Das heißt, das hysterische muß unterlassen werden ,
diese weitschweifigen Erklärungen im Erzählstil , dieses Fragen mit
Gegenfragen beantworten , diese sogenannte „intuitive“ Anleitung.
Diese Aufmachung in Form der dekadenten Fernsehreklame. Alles das stört
und verwirrt nur!
Dieses verdeckte arbeiten müssen mit Menüs, verborgenen Parametern usw.
erlaubt dem Benutzer keine Koinzidenzmessung, keine
Vergleichsmessung. Bei einer analogen Armbanduhr sieht man definitiv
anhand der Zeigerstellung nicht nur die Uhrzeit, sondern auch
sämtliche Vergleichswerte, stufenlos, fließend, das VORHER und das
NACHHER. Diese Koinzidenzmessung ist bedeutsam für das erfassen und
beurteilen der Folgen und Absichten, der Implikationen, weshalb man ja
auf die Uhr geschaut hat.
In der Computeranwendung ist dies leider verunmöglicht. Das bedeutet für
den Benutzer einen unwahrscheinlich hohen Streß!
Deshalb muß die Bedienung von Computern endlich umgestellt werden auf
Voll-Analog !
Das esoterische Gehabe im Zusammenhang mit Computern, dieses
Computerlatein, diese absolut nicht sachbezogenen abstrusen
Pseudo-Fachbegriffe, dieses ersatzreligiöse, muß abgeschafft werden!
Dieses Brimborium hält normale Leute davon ab, sich einen Computer
anzuschaffen. Das Jägerlatein im Bereich Computer muß ganz aufgegeben werden!
Das hier gesagte muß auch für alle Computer-Zusatzgeräte gelten!
Denn käuft man sich erst ein Zusatzgerät, vervielfachen sich die o.g.
Probleme noch!
Unverständlich ist, warum sich die Computerindustrie und die
Softwareindustrie nicht von selbst bemühen, diese Produkte so wie oben
beschrieben verbraucherfreundlich zu gestalten?
Eine (technische) Utopie ist nur so lange eine Utopie, wie nicht
versucht wird sie umzusetzen. Oder: Fortschritt ist nur eine
Verwirklichung von Utopien. Oscar Wilde
Man muß sie im ernst erst darauf hinweisen, daß ihnen so wie es jetzt
ist, eine Menge Einnahme entgeht. Die Industrie könnte immens höhere
Gewinne machen, ja sogar superlativ, wenn sie ihre Computer usw. so
gestalten würden wie oben beschrieben. Denn sie erreichen dann auch die
Normalverbraucher, diejenigen, die sich nicht von dem Computergehabe
anstecken lassen, sondern nüchtern und pragmatisch denken, eben Onkel
Theo und Tante Klara, auch anderweitige potentielle Nutzer, auch
Gebildete die bis dato davor zurückschreckten. Das muß doch ein Anreiz
sein für die Industrie!
Das monetäre Argument muß doch bedeutungsschwer genug sein, damit die
Industrie sich regt und endlich etwas unternimmt, damit s.o. die
„Schnittstelle Computer-Mensch“ stimmt.
© by Helmut Poppenborg 1999
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Abschrift eines Leserbriefes, der an die Münstersche Zeitung erging:
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An die
MZ
Lokalredaktion
LESERBRIEF zu dem Leserbrief von Bernhard Hüning
... (Sa.,30.1.99)
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Betr. Bahn
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Sehr geehrte Damen und Herren
Bedienerführung ist gerade verwirrend
Die Anglizismen, die neudeutschen amerikanistischen Ausdrücke, und
alles zudem ohne ß , ä, ö, ü, usw. die von Post und Bahn verwendet
werden, sind wirklich nervtötend. Aber es scheint ein großes Klientel zu
geben, daß diesen Schnickschnack mag.
Viele Fahrscheinautomaten sind in der Tat schwer zu bedienen. Darauf
weist auch die Verbraucherzentrale immer wieder hin. Das liegt daran,
daß die Funktionen oftmals uneindeutig sind und dem Benutzer kognitive
Umwege abverlangen. Logisch wäre,daß die Funktionen direkt angezeigt
werden und auch einen Rückschluß zulassen auf das was man gemacht hat
und auf das was vor einem liegt. Das nennt man rekursiv. Das Verfahren
wird als analog-simultan bezeichnet und beschreibt die Bedienbarkeit,
wie man sie auf Logik fußend von Radios und Fernsehern der siebziger
Jahre gewohnt ist.
Aber heute sind die Fahrscheinautomaten, auch die Geldautomaten an den
Hauswänden von Banken, so konzipiert, daß nach Computerkriterien linear
eingegeben werden muß, also sequentiell, sogenannte Bedienerführung, und
mit viel unnötigen verquer laufenden automatischen Rückfragen die sich
dann so anhören wie <Der Einstieg in den Ausstieg> , oder <Der
Ausstieg aus dem Einstieg> ; zudem mit Zudeckmenüs, so daß man erst
recht nicht mehr zurückverfolgen kann was man gemacht hat. Das ist für
den normalen Benutzer völlig undurchschaubar. Und genau das sehen die
Konstrukteure und die Vertreiber dieser Geräte nicht ein! Man nennt das
so dumm <Software-Lösung>. Das ist Schwachsinn ; und störanfällig ist
es außerdem!
Aus humanen Gründen sollte es aber so sein, daß sich die Maschiene , vor
allem der Computer, nach dem Menschen richten muß ,und nicht der Mensch
nach dem Computer!
Zudem ist Deutschland als Bestandteil der westlichen Welt zumindest im
Bereich Dienstleistung ein Entwicklungsland. Bei Bahn, Post, Behörden,
Kassen in Kaufhäusern und Supermärkten, ist immer noch Schlagestehen,
wie früher in der DDR, über die die Westdeutschen immer gelacht haben.
In und vor Bahnhofs- und Postgebäuden herrscht zunehmend eine hohe
Kriminalität zusammen mit Wegelagerei, in einer Form, wie man es früher
nur aus südlichen Ländern gekannt hat. Zumindest die Deutsche Bahn AG
will in ihrem Bereich gegen diese Zustände vorgehen. Bloß, wann tut sie es?
H.Poppenborg , ...
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Zur Erklärung, weshalb gerade Hysteriker Computer so verteidigen:
Histrionisierung der Gesellschaft
(Im Protokollstil erklärt; dann geht es schneller)
Histrionische Menschen gibt es schon immer. Zudem gab es schon immer
eine große Anzahl Anankastischer. Letzteres geht zurück, dafür wird das
histrionische mehr. Es hat etwas mit der sich ausbreitenden
Beliebigkeit, Postmoderne zu tun. Das findet seinen Niederschlag
insbesondere auch in der Erziehung. Wenn Larifari-Verhalten und
Falschheit, Unechtheit, seichtes, Gratifikation erfahren, impliziert das
eine histrionische Persönlichkeitsentwicklung. Und wenn solch eine
Verhaltensweise immer mehr um sich greift, gibt es immer mehr
Histrioniker und ist somit das Resultat einer Massenverhaltensweise,
und bewirkt eine Histrionisierung der Gesellschaft.
Staat und Gesellschaft hofieren das, weil solche Menschen pflegeleicht
sind, und vor allem gutes Stimm -und Kaufvieh, Konsum- und
Kommerzprotagonisten („Fun-Gesellschaft“).
In den USA war das schon immer so, jetzt auch zunehmend in Holland und
auch in Deutschland.
Hist. sind die willkommensten Rezipienten und Internalisierer von
Anglizismen/Amerikanismen und anderweitige von der (Werbe)wirtschaft
lancierte Sprachverhunzungen. Adam Smith‘s unsichtbare Hand wirkt
zugunsten von allem was seicht ist.
Das Ziel einer Therapie besteht darin, dem Hysteriker das denken, und
dem Anankasten Gefühle beizubringen (Shapiro).
Was anankastisch, narzistisch, antisozial-dissozial und dependent ist,
läßt sich ziemlich leicht erklären. Aber histrionisch ist sehr
abstrakt. Histrioniker (früher hysterisch) gehen z.B. Kopfmenschen
instinktiv aus dem Weg.
His. täuschen unbewußt immer vor, daß sie etwas vortäuschen. Und sie
glauben (automatisch!) sie seien nicht verantwortlich für die Folgen
ihres Tun. Sie denken final.
Durchweg sind Histrioniker auch spießig. Sie wollen jedoch nicht spießig
sein, aber sie sind es. Im Gegensatz zu Anankasten (Zwanghafte
Charaktere), die alles tradierte betonen und Wert darauf legen, als
konservativ zu gelten (Paradigma: Der Film Besser geht‘s nicht; mit
Jack Nicholson).
Histr. sind falsch, unecht, fassadenhaft. Das ist ihnen bis zu einem
gewissen Grad sogar klar. Aber sie wollen so bleiben. Begründen können
sie es nicht.
Manche Kopfmenschen indes sind naiv, originär, nativ. Das sind His.
Menschen folgerichtig nicht. Sie kommen einem naiv gebliebenen
Kopfmenschen überlegen vor, der naive Kopfmensch hat Angst vor ihnen.
Das ist entaktualisierbar durch gezielte Aufklärung und Sachinformation,
Vermittlung des (weitgehend) kompletten soziologisch-politologischen
Wissens. Der so aufgeklärte Kopfmensch verhält sich dann nicht mehr
naiv, sondern erkennt die gesellschaftlich-sozialen Zusammenhänge dann
voll und ganz, hat Strukturwissen, ist argumentativ nicht mehr zu
schlagen (je nach Wissensstand).
Histr. Menschen gehen Kopfmenschen instinktiv aus dem Weg, den naiven
Kopfmenschen meist auch, aber nicht immer, denn oft machen sie mit den
naiven Kopfmenschen Scherze, veräppeln sie. Darauf wies schon
Kierkegaard hin. Das hört aber auf, sobald der Kopfmensch
sozial-strukturell voll aufgeklärt ist. Dann ziehen sich alle Histr.
voll und ganz zurück. Das heißt nicht, daß der His. etwas eingesehen
hat, keineswegs, sondern er wähnt sich weiterhin im Recht, gibt es aber
auf, den vormals naiven Kopfmenschen umerziehen zu wollen in Richtung
„Anpassung“ und „straight“ („... bei dem ist Hopfen und Malz
verloren!“). His. sind immer Anpassungsapologeten.
Die „Überlegenheit“ des His. ist nur eine Scheinüberlegenheit. Ihr
Gefühl der Überlegeneheit beziehen sie aus der Tatsache, daß sie sich so
expressiv und fulminant ausdrücken können („sich aufblasen“). Damit
erachten sie sich als überlegen gegenüber Kopfmenschen, und auch
gegenüber Sekundärtugenden („cool“); wähnen sich einer Macht ausübenden
gesellschaftlichen Gruppe zugehörig. Das ganze Problem ist nicht als
belanglos abzutun. Die His. besitzen Macht und Einfluß in ihrem sozialem
Umfeld. Sie müssen nicht viel können, nicht viel wissen, brauchen sich
nicht inhaltlich präzise ausdrücken zu können, ihr „aufblasen“ reicht
schon aus. Sie machen alles mit ihrem „Charme“, ihrem „Charisma“.
Der Intellektuelle hat weder Verantwortung noch Macht; Verantwortung
vielleicht theoretisch, aber nicht faktisch. Das sagen haben immer die Dummen.
Histrionisches Erleben spielt sich auf dem Niveau der kommunikativen
Symbolebene ab, ist hirntopographisch lokalisierbar im Limbischen
System und den Schläfenlappen und stellt somit anthropologisch und
phylogenetisch eine alte Struktur dar.
His. machen alles instinktiv und intuitiv. Ist ein His. LKW-Fahrer,
findet er auch in einer fremden Stadt schnell den Weg. Er muß zwar auch
nach dem Weg fragen, aber nicht oft. Er braucht eine Wegbeschreibung
nur ganz grob, „so in etwa“, aber er braucht keine genaue
Wegbeschreibung. Ein Kopfmensch benötigt jedoch eine explizite
Wegbeschreibung und muß deshalb auch immer wieder aufs neue jemanden fragen.
So erstaunt es nicht, das ausgerechnet Histr. nach einer kurzen
Einarbeitungszeit sehr gut mit Computern zurechtkommen. Der Kopfmensch
scheitert zunächst. Der anankastische Mensch kommt mit Computern nicht
so schnell zurecht wie der Histrionische, er braucht länger, lernt es
dann am Ende aber doch. Der reine Kopfmensch braucht dazu noch viel
länger, eventuell lernt er es nie.
Ein Grund mit, warum His. gut zurecht kommen mit Computern: Man braucht
kein logisch-abstraktes Gedächtnis, sondern ein gutes Formalgedächtnis.
Man muß formale Dinge gut behalten können. Das können His. als
ausgleichende Gerechtigkeit für ihre sonstigen kognitiven Defizite ja.
Also kommen sie gut zurecht mit Computern.
Der Kopfmensch hat ein sehr gutes abstraktes Gedächtnis,
Logikgedächtnis, kann sich sehr gut Fakten merken; aber hat oftmals
ein sehr schlechtes Formalgedächtnis. Dann kommt der Kopfmensch mit
Computern nicht klar.
Insofern muß unterschieden werden zuwischen den verschiedenen Arten zu
lernen. Man kann intuitiv lernen, oder nach dem Trial-and-Error-Prinzip
(„aus Fehlern lernen“), oder aber a priori und rekursiv,
rückbezüglich, durch vergleichen, analog, also aus der
Rückmeldung/Spiegelung; oder aber auch nach Mischmethoden.
Der His. lernt intuitiv und nach dem Trial-and-Error-Prinzip. Das
lernen a priori, oder gar durch Rückmeldung/Spiegelung, ist ihm fremd,
ja lehnt er ab, fürchtet sich vor eventueller Kritik. Evaluation findet
der Hist. unnatürlich.
Der Kopfmensch lernt a priori und rekursiv/rückbezüglich, gespiegelt.
Intuitiv lernen und das lernen „aus Fehlern“ kann der Kopfmensch nur
bedingt, in Abhängigkeit von dem Fachbereich und in Abhängikeit von
der Situation; und auch dann benötig der Kopfmensch immer Erkenntnisse
a priori und Rekursivität zusätzlich, sonst fühlt er sich unsicher und
macht dann vielleicht gerade Fehler. Darüber lacht der Histrioniker.
Mit Histr. kann man auch keine Problemgespräche führen. Vielleicht am
Anfang ja, dann aber nur oberflächlich, später dann gar nicht mehr. His.
lehnen das weitere führen von Problemgesprächen ab. Sobald His. merken,
daß das problemfokussierte sich unterhalten nicht nur eine
vorübergehende Sache, eine „Einlage“ ist, sondern ein wesentlicher
Aspekt, ein zentraler Bestandteil, lehnen sie die weitere Fortführung
des Dialogs ab, und lehnen auch jede weitere Unterhaltung mit dem
Betreffenden ab, weil sie Angst haben, daß immer wieder
Problemgesprächsinhalte aufkommen.
Leider trägt die Computerentwicklung dem histrionischem Stil Rechnung:
Lineares eingeben, Bedienerführung; nur intuitiv ohne Rückkopplung.
Sozusagen Skalen ohne Skalenangaben, bzw. Skalen die wieder
verschwinden. Attrappe; Etikettenschwindel. Dem His. fällt das nicht
auf, er denkt ja selbst so, er ist so.
Es verwundert nicht, daß His. empfänglich sind für das
sprachwissenschaftlich gesehen unnötige computerneudeutsch, welches aus
nicht nachvollziebaren Scheinbegriffen aus pidgin-englisch besteht und
von Anbeginn aufgebläht wurde zu einem Soziolekt der andere ausgrenzen soll.
Streitet man sich mit His. die mit Computern arbeiten über
grundsätzliche Fragen zum Computer, zieht man den kürzeren. Erstens,
verstehen Histr. nicht was man meint, zweitens hassen sie das logische
argumentieren sowieso (Misologie), drittens verschanzen sie sich hinter
der (angeblichen) Mehrheitsmeinung und behaupten, daß die meisten
Menschen mir Computern gut zurecht kämen. Das die meisten Menschen mit
Computern gut klar kämen stimmt zwar nicht, aber das interessiert His.
nicht. Überhaupt beurteilen His. Meinungen und Sachverhalte nach ihrem
Gefühl, ohne die Auffassung rechtfertigende Untermauerung und Beweise.
Gerade das ist dem histr. Stil so immanent.
Spricht man His. genau darauf an, werden sie persönlich. Statt mit
Argumenten reagieren sie mit persönlichen Angriffen, bleiben nicht
sachlich, nicht auf der argumentativen Ebene (die ihnen ja auch fremd
ist), sondern tätigen Anwürfe, bis hin zu Verbalinjurien. Auf die
Logikfeindlichkeit der Histrioniker wies schon Fritz Riemann hin (Buch:
Grundformen der Angst).
Eine typische Form der Auseinadersetzung von His. ist die
Affektprojektion, eine Auseinandersetzungsebene kleiner Kinder und
Primitiver („...doof!“ „Selber doof!“). ( Siehe auch Fritz Riemann)
Typisch ist, daß Hist. das kybernetische Prinzip nicht begreifen
(wollen). Man kann His. i.d.R. nicht begreiflich machen, was der Sinn
eines Heizkörperthermostatventils ist, oder der Sinn eines
automatischen Getriebes für ein Auto - geschweige denn, wie sie funktionieren.
Typischerweise werden His. auch frech, wenn man sie von den Vorteilen
und der Notwendigkeit solcher Systeme erzählt. Sie lehnen das emotional
ab.
Befinden sich in einer Wohnung Heizkörperthermostatventile, verstehen
His. i. d. R. ihren Sinn nicht und meinen, sie müßten die Temperatur mit
den Thermostatventilen so regeln wie mit einfachen Ventilen.
Fährt man ein Auto mit automatischem Getriebe, verstehen His. nicht,
wieso das Auto fährt ohne das man kuppeln und schalten muß. Oftmals
verstehen sie den Einzelaspekt der Automatik, daß man nicht kuppeln muß,
können sich noch vorstellen das das eine spezielle Automatik
drehzahlabhängig regeln kann. Aber wieso man auch nicht schalten muß,
übersteigt ihr Vorstellungsvermögen dann doch. Immer wenn viele
Parameter mit einfließen, und dies rekursiv ist, wollen His. nicht mehr verstehen.
Sind His. Techniker geworden, verstehen sie die Kybernetik zwar doch,
aber können sie nicht fassen, nicht emotional verstehen, lehnen sie
emotional weiterhin ab.
Im Gegenzug gilt, lernt ein totaler Kopfmensch aus Fachbüchern der
Charakterologie/Psychologie die Histr. Persönlichkeitseigenschaft
kennen, versteht es das zwar intellektuell, aber kann es „nicht
fassen“, kann sich histrionisches Erleben nicht wirklich vorstellen,
nicht emotional nachvollziehen.
Erst recht schwer kann man His. Kybernetik zweiter Ordnung, also
Systemtheorie begreiflich machen.
Hist. denken und handeln linear, „straight“, „cool“, geradeaus,
stromlinienförmig, sequentiell, „bedienergeführt“ (der
stromlinienförmige Mensch ist eine Gefahr für die Gesellschaft. Vergl.
Herbert Marcuse: Der eindimensionale Mensch).
Die unfaßbare Unlogik der Hysteriker, so beschrieb es Fritz Riemann.
Die ganze Gesellschaft ist ja so, oder fast die ganze. Nicht ohne Grund
gibt es ja eine linke Zeitschrift mit dem Titel Unfaßba. Unfaßba
ohne r; typisch provokativ.
Gleichwohl können histr. Menschen durchaus auch in technischen Berufen
Leistungen erbringen. Sie lernen dann aber durch reines auswendig
lernen, wie ein Papagei, lernen im Sinne von „haben“, nicht imSinne von
„sein“ (Erich Fromm, Haben oder Sein). D.h., sie reflektieren ihr
Wissen nicht, denken nicht in Strukturen. Das merkt man dann daran, daß
sie technische Konzepte nicht erklären können, anderen Leuten nicht
vermitteln können.
Offene Kontakte mit Mitmenschen liegen His. sehr wohl. Sie sind meistes
oder oft ausgesprochene Partytypen, Salonlöwen, können schöngeistig
daherreden (salbadern), sind Ausgeh-Typen, „Fun-Gesellschaft“; können
gut flirten, salbern, dick auftragen. Dabei ist gerade das ein Produkt
der höheren Symbolebene, doppelt rekursiv, ein Phänomen der Kypernetik
zweiter Ordnung und fällt somit in die Systemtheorie. Das läuft
automatisch ab und wird vom Hist. nicht reflektiert.
---------------------------------
© by Helmut Poppenborg , 1999 , Fortschrittsinitiative , Münster , 1999
:::::::::::::::::::::
Histrionische PS
(Die Eigenschaft Histrionisch ist nicht per se als krankhaft zu
betrachten. Auf diese Feststellung legen die Autoren auch Wert.
Pathologisches Geschehen liegt erst dann vor, wenn die Histrionische
Eigenschaft mit Leiden und funktionaler Beeinträchtigung verbunden ist
[dann Prävalenz 2 % ]. Ansonsten ist sie ein bei sehr vielen Menschen
anzutreffendes, häufiges, durchgehendes, allgegenwärtiges, ubiquitäres,
weitverbreitetes und gesellschaftliches Muster (Mainstream);
insbesondere bei Südländern.)
----------------------------------------------
Laut DSM-IV (APA) 1997 :
Inandäquate Emotionalität,
Streben nach Aufmerksamkeit,
fühlt sich unwohl in Situationen, wo er nicht im Mittelpunkt der
Aufmerksamkeit steht,
Interaktionsverhalten sexuell verführerisch
und auch überhaupt provokant,
Gefühlsausdruck oberflächlich und rasch wechselnd,
setzt seine körperliche Erscheinung ein um Aufmerksamkeit auf sich zu lenken,
Denken und Sprache wenig detailliert, impressionalistisch,
Selbstdramatisierung, Theatralik,
suggestibel, leicht beeinflußbar durch andere, und durch Umstände,
faßt Beziehungen enger auf als sie tatsächlich sind.
-------------
wirken bezaubernd, Charme, kokett , zumindest anfangs.
wollen ständig im Mittelpunkt stehen und machen gerne eine „Szene“.
Schmeicheleien, Geschenke.
Auf Komplimente aus.
Somatisierungstendenz, wechselnde Symptome.
Viel Zeit und Geld für Körperpflege und Kleidung.
Sehr auf Äußeres bedacht.
Leicht zu verärgern durch kritische Kommentare.
Argumente und Meinungen flach und ohne sie rechtfertigende Begründungen.
Andere in Verlegenheit bringen durch zurschaustellen von inadäquaten
Emotionen; begeisterndes umarmen; oder schluchzen; oder Wutausbrüche.
Beeinflußbar von Modeerscheinungen.
Vertrauensselig gegenüber Vorgesetzten und Autoritäten.
Manipulierbar.
Sehen einfache Beziehungen viel intensiver als sie sind.
Emotionale Oberflächlichkeit.
Auf Neuigkeiten aus, “Aufregung“, Stimulation.
Verlangen ständig Bestätigung für sich.
Richten sich nur nach anderen, konform, adaptiv gegenüber der sozialen
Zugehörigkeitsgruppe.
Fordern von anderen ständig “Anpassung“.
Wollen unmittelbare Befriedigung.
Suizidandrohungen zur Erzwingung das man sich mit ihnen befassen soll.
Tendenz zu Somatisierungsstörungen.
Ab und zu Fälle von Major Depression.
----------------------
Gemäß Beck/Freeman (Kognitive Verhaltenstherapie bei Persönlichkeitsstörungen):
Romantische Sichtweise von Beziehungen, bald zerstört, bei Beginn
glücklich, stürmisch, und als Katastrophe endend.
Geben die vielen negativen Traits einer HPS nicht zu.
Nach Shapiro Mangel an Allgemeinwissen.
Auch der geringste Hinweis auf mögliche Ablehnung durch andere, auch
durch Blicke z.B. ist niederschmetternd für Histrioniker, selbst dann,
wenn der andere nicht einmal wichtig für sie ist. Schon der Gedanke
daran stellt für sie eine Bedrohung dar.
Histrioniker sind nicht nur Frauen. Auch Männer. Und nicht nur
effeminierte Männer, auch “Prolos“, Machos.
Befassen sich nicht mit Einzelheiten, Fakten, spezifischen Dingen.
Erkennen Einzelheiten und spezifische Dinge und Details nicht, und
erinnern sich folglich später auch nicht an Details.
Sie erinnern sich auch nicht mehr genau an Aussagen die sie getätigt
haben. Erinnern sich an Geschehnisse nur diffus.
Der ganze Identitätssinn ist impressionistisch, diffus, undifferenziert, verallgemeinernd.
Sie reflektieren nicht, sind nicht zur Introspektion fähig, können ihre
eigenen Gedanken, Meinungen und Absichten nicht evaluieren; sträuben
sich auch dagegen.
Explosive Ausbrüche.
Kognitive Verzerrungen; lassen sich von Eindrücken leiten, von
Eindrücken überwältigen, statt nachzudenken. Daher dichotomes, extremes
denken, schwarzweismalend.
Übergeneralisierung, weil sie sich nicht mit Einzelheiten und Logik befassen.
Sträuben sich gegen die Erörterung von Problemen.
In der Therapie erzählen sie gerne nur dramatisch von Ereignissen, ohne
sie zu thematisieren und zu problematisieren, nur so beiläufig, fast wie
unwichtig, aber als Unterhaltung sehr wichtig nehmend, und berichten
weitschweifig.
Erzählen gerne weitschweifig und ausführlich von allen “aufregenden“ und
traumatischen Ereignissen der ganzen Woche, ohne sie richtig zu thematisieren.
Bei allen Aktivitäten und Beziehungen neigen sie dazu, Interesse zu
verlieren und sich einer “aufregenderen“ Sache zuzuwenden.
Der Lebensansatz des Histrioniker mit seinem dysfunktionalen,
undifferenzierten und impressionistischen Denkstil, ist dem
logisch-strukturierten, problemfokussierten Wesen der Kognitiven
Verhaltenstherapie diametral entgegengesetzt.
Der logische, problemorientierte Denkansatz erscheint einem
Histrioniker unnatürlich. Die problemfokussierte Wahrnehmung und
Verarbeitung von Erfahrungen ist für den Histrioniker völlig neu.
Der Sinn der Evaluation dysfunktionaler Kognitionen muß dem Histrioniker
immer wieder neu erklärt werden bevor er ihn versteht. Viel ist schon
erreicht, wenn der Histrioniker irgendwann den Sinn der Evaluation
kognitiver Prozesse wenigstens einigermaßen verstanden hat.
Die Erwartung des Therapeuten, daß der Histrioniker bald zur
Evaluation seiner automatischen Gedanken in der Lage sei, ist
unrealistisch. Wahrscheinlich ist, daß er den Sinn der Evaluation und
Introspektion vergisst, und stattdessen weiterhin glaubt, daß der Sinn
der Therapie im klönen mit dem Therapeuten besteht. Dessen muß sich
der Therapeut bewußt sein.
----------------------
Weitere Merkmale (u.a. Fritz Riemann, Grundformen der Angst):
Hysterie,
sexuell aufreißerisch,
keck, charmant, “Partytyp“, viel Flirt, Koketterie,
theatralisch,
Positivdenker,
durchaus Sympathieträger,
auch nur der geringste Hinweis, nicht als liebenswert empfunden zu
werden, ist niederschmetternd für Histrioniker, das können sie schwer
ertragen und kaum verzeihen;
lieben „Das Schöne“ , sind schöngeistig;
lieben Glanz, Pracht,
“feiern die Feste wie sie fallen“;
Mode, Modekonformität, Modeströmungen aufgreifend;
machen “Trends“ unkritisch mit,
üben auf andere Anpassungsdruck aus, “cool“, “straight“,
bedenkenlose Übernahme von Anglizismen/Amerikanismen
und anderweitige von der Werbewirtschaft eingeführte
willkürliche Sprachveränderungen,
lieben Regenbogenpresse, Seifenopern, Trivialfilme, Operetten,
bzw. lieben Seicht-Pop und Popularmusik (“WDR-IV- Musik“);
Musik- Film- Lektüregeschmack ist seicht,
Schicki-Micki, sind gerne “schick“,
falls maskuliner Typ, dann “Macho“,
lieben Ordensverleihungen und Auftritte,
lieben Rituale und Zeremonien,
streben nach Aufmerksamkeit,
suchen Vorbilder und Helden,
Lehrer, Pastöre, Unternehmer, Ärzte, werden behandelt wie Übermenschen,
wie Heilige (“Vorbilder“).
schnell grundlos gekränkt, eingeschnappt,
wollen beeindrucken,
häufig stolz (und oftmals „dumm“),
denken „nach mir die Sintflut“ ,
belle indifference,
larifari,
phlegmatisch,
denken final, fatalistische Einstellung,
unfassbare Unlogik, Misologie,
tendentielles umdeuten, Rösselsprünge,
tendenzielles verlassen des Gesprächsgegenstandes unter Inkaufnahme das
der andere wütend wird, dabei selbst Wutentwicklung;
Geschmack an Wettbewerb und Rivalität,
Affektprojektion,
Konservativismus (nicht alle, es gibt auch linke Histrioniker),
stromlinienförmig,
Andere Histrioniker und Narzisten und überhaupt andere Menschen werden
als Rivalen betrachtet,
einige wählen gern dependente Partner, weil diese ihr
Bestätigtwerdenwollen und ihr Aufmerksamkeitsbegehren willig erfüllen,
einige wählen auch anankastische Partner, weil sie ihre Ordnungsliebe
(die völlig abstrus ist!) und ihren Perfektionismus bewundern,
Histrioniker gehen eigentlichen Kopfmenschen instinktiv aus dem Weg,
weil diese sie zu leicht durchschauen, gegen das fassadenhafte und
unechte sind, fassadenhaftes und hysterisches nicht gelten lassen, den
Wunsch nach ständiger Aufmerksamkeit und Bestätigung nicht nachkommen;
konsum- und kommerzorientiert,
einige (jüngere) Histrioniker haben einen seichten („amerikanischen“)
Farbgeschmack und lieben Farben die keine echten Farben sind, sondern
„durchschimmernd“, „halbseiden“, nach Neon anmuten, bonbonfarben
(„pink“, „mint“); „Geschmacksverirrung“,
flach, seicht, oberflächlich, fassadenhaft, eindimensional,
unecht, falsch,
typische hysterische bürgerliche Entrüstung, echauffieren, “auf die
Palme gehen“,
Konversionsstörung, Konversionshysterie,
Werden gern Verkäufer, Friseur, oder arbeiten sonstwie im
Verschönerungsgewerbe; auch gern Vertreter, Geschäftsführer,
Schauspieler, Regisseur, auch Lehrer; immer dort, wo man sich selbst gut
darstellen kann.
Bei nonkonformistischen bzw. linken Histrionikern gilt:
Überkompensation, oder unreflektierte “Anti“-Haltung, oder
Askese-Propagierung. Linke unter Histrionikern machen meistens genau das
weiter, was Rechte bzw. Bürgerliche auch tun würden, nur mit umgekehrtem
Vorzeichen.
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Wichtig:
Feminine Männer/“Softies“:
Feminine Männer sind keinesfalls automatisch histrionisch.
Homosexuelle:
Homosexuelle sind keineswegs automatisch histrionisch.
Feminine Homosexuelle:
Auch feminine Homosexuelle sind nicht automatisch histrionisch. Es muß
unterschieden werden zwischen feminin und effeminiert. Bei effeminierten
(“tuntigen“) Homosexuellen kann allerdings von histrionischer
Persönlichkeit ausgegangen werden.
Lesbierinnen (Lesben): Lesbierinnen sind keinesfalls automatisch histrionisch.
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Histrionische Menschen können auch Berufe erlangen in akademischer
Position und in diesem Bereich hohe Leistungen erbringen. Der Lern- und
Arbeitsmodus entspricht dann ausschließlich dem “Haben“-Stil anstelle
des “Sein“ im Sinne Erich Fromms Buch “Haben oder Sein“. Sie
interessieren sich nicht besonders für die Sache, sondern haben es nur
gelernt um es zu “haben“, im Sinne von “08/15“, interessieren sich nur
oberflächlich. Oder lernen auch um anderen sagen zu können das sie eben
dies oder das “wissen“ oder “können“; sie reflektieren das Wissen nicht
und thematisieren es auch nicht , siehe aben, befassen sich mit ihrem
eigenen Wissen nicht problemorientiert. Es ist nur “Job“.
Der histrionische Denk- und Verhaltensmodus zeigt sich u.a. in Bereichen
abseits des Beruflichen, im persönlichem Bereich; und wenn
gesellschaftlich/soziale Zusammenhänge zur Erörterung stehen. Siehe oben.
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Viele bekannte und unbekannte Filmprotagonisten zeigen die Merkmale der
Histrionischen Persönlichkeitsstörung, sehr viele Filmfiguren in den
Seifenopern, „Lindenstraße“; und in den alten, übertrieben
bunt/bonbonfarbenen Mantel-und-Degen-Filmen der fünfziger Jahre, wie
z.B. Cartouche Der Bandit; sowie in den alten, unrealistisch gemachten
Western der fünfziger Jahre. Ebenso fast alle Protagonisten in der
Krimiserie Miami Vice, oder die Filmfigur des Magnum in der
gleichnahmigen Serie.
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Die Ursachen der HPS sind höchstwahrscheinlich erziehungs- und gesellschaftsbedingt.
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© 1999 by Helmut Poppenborg, FI , Münster
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