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Heise News-Ticker: Microsoft will Monopolwächtern das Geld abdrehen
- To: "debate@fitug.de" <debate@fitug.de>
- Subject: Heise News-Ticker: Microsoft will Monopolwächtern das Geld abdrehen
- From: "Gunnar Anzinger" <a@gksoft.com>
- Date: Sat, 16 Oct 1999 22:06:43 +0200
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- Reply-To: "Gunnar Anzinger" <a@gksoft.com>
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http://www.heise.de/newsticker/data/cp-16.10.99-001/
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Meldung vom 16.10.99
Microsoft will Monopolwächtern das Geld abdrehen
Während der Microsoft-Prozess in die letzte Runde geht, zieht der
Software-Riese offenbar politische Fäden hinter den Kulissen, um dem
Prozessgegner für die Zukunft den finanziellen Spielraum zu beschneiden.
Die Washington Post berichtete am Freitag, Microsoft-Lobbyisten und
-Alliierte übten massiven Druck auf den US-Kongress aus, um zu erreichen,
dass der Etat der Antitrust-Abteilung des Justizministeriums
zusammengestrichen wird.
Microsoft-Repräsentanten hätten bei Mitgliedern des Senats und des
Kongresses darauf gedrängt, den Etatansatz der Clinton-Adminstration für
das kommende Jahr um 9 Millionen auf rund 105 Millionen Dollar zu kürzen.
Dieselbe Forderung hätten auch einflußreiche politische Gruppen erhoben,
die von Microsoft finanziell unterstützt würden. Die Zeitung nennt drei
Organisationen namentlich, die binnen zwei Tagen nach einem Treffen in
der Redmonder Firmenzentrale entsprechende Briefe an den
Haushaltsausschuss gerichtet hätten.
Bei Antitrust-Anwälten habe der Zeitungsbericht Verärgerung ausgelöst,
meldet die Nachtenagentur Reuters und zitiert einen Juristen mit den
Worten: "Das ist, als versuche die Mafia das Budget des FBI zu
beschneiden." Der Präsident des US-Antitrust-Instituts, Albert Foe, warf
Microsoft vor, seine Position durch Einschüchterung verbessern zu wollen.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur,
dass Microsoft entsprechende Gespräche mit Kongressmitglieder geführt
hat: "Wir haben unsere ernste Besorgnis darüber ausgedrückt, wie das
Justizministerium in unserer Sache vorgegangen ist." Die Kürzung der
finanziellen Mittel des Justizministeriums habe jedoch "keine hohe
Priorität für Microsoft". Die abschließenden Beratungen über den Etat des
Justizministeriums stehen in der kommenden Woche an. (cp/c't)
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