[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

RE: Fitug-Stellungnahme gegen Softwarepatente?



On Mon, 25 Oct 1999, Johannes Ulbricht wrote:

> Vielleicht muesste man die GPL dahingehend ausdehnen, dass jeder, der
> Freie Software benutzt, sich verpflichten muss, keine Patentansprueche
> gegen die Programmierer freier Software geltend zu machen.

das bringt nichts weil man die software ja nicht benutzen muss um jemanden
zu verklagen. die GPL ist ja eine urheberrechtssache und kann bei patenten
auch nicht helfen.

> Aber es ist ein kompliziertes Thema, zu dem man sich
> nur schwer eine endgueltige Meinung bilden kann.

ich denke es ist recht einsichtig das die leidtragenden von swpat kleine
software-firmen und freie software sein werden. 
den wenigen vorzeigefirmen die mit einem gluecklichen patent reich werden
steht die menge gegenueber die sich in einer staendigen rechtsunsicherheit
bewegen muss und jeden tag wegen einer patentverletzung eine anzeige
kriegen kann.
richard stallman hat mal swpat mit landminen verglichen weil sie in
bestimmen bereichen wo firmen entwickeln/investieren "gelegt werden". da
es soviele gibt ist es nicht mit vertretbaren aufwand moeglich
patentverletzungen zum umgehen, d.h. der einzige schutz ist es selber
soviele patente zu haben das man entweder zurueck-klagen kann oder
lizenz-abkommen schliessen kann, und das ist halt nur grossen firmen
moeglich.

freie software kann durch swpat nur nachteile haben weil sie ja erstmal
per definition kein geld halt, d.h. selber keine patente anmelden kann,
also in dem ganzen spiel nur opfer werden kann (es gibt da ein paar modele
z.b. von jeder linux-cd eine mark einzusammeln und damit patente
anzumelden, aber das ist auch eher muessig )

es waere schon sinnvoll zu versuchen auf die gesetzgebung einfluss zu
nehmen, um z.b. die dauer von swpat auf 3 statt 20 jahre festzusetzen, die
ganze branche gibt es ja erst seit 40 jahren. 



member of team-barbie!  http://rupp.de