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Re: Bremse des Fortschritts...



From: Stefan Bechtold <stef@n-bechtold.com>
>
> Wenn ein (in einem rechtsstaatlichen Verfahren erlassenes!) Gesetz ein
> bestimmtes Verhalten verbietet (z.B. "Knacken von
Kopierschutzmechanismen"),
> und man dies kritisiert, dann muß man doch begründen, warum ein solches
> Gesetz entweder rechtswidrig oder aus rechtspolitischen Gründen
unerwünscht
> ist. Die Aussage von Axel Horns "[...]sperrt damit die
> Oeffentlichkeit auch aus Arealen aus, die sie eigentlich legitimerweise
> bertreten duerfen sollten[...]" sagt nicht, warum man solche Areale
> "legitimerweise" betreten duerfen sollte (gutes Deutsch).
>
> Die Begründung "Bisher war es erlaubt, solche Schwachstellen aufzudecken"
> kann doch nicht heißen, daß es rechtlich nicht möglich sein sollte, dies
in
> Zukunft zu verbieten (so nach dem schwäbischen Motto: "Des hän mir scho'
> emmer so gmacht").
>

Axel hat an keiner Stelle gesagt, das das Knacken das rechtliche Problem
ist, sondern nur, das es nicht angehen kann, bereits die Beschäftigung mit
den Verfahren zu verbieten.

Wenn niemand unabhängiges mehr Schwachstellen aufdecken darf - und da gibt
es auf verschiedenen Gebieten eine Menge - schadet das letzendlich allen und
vor allem der Demokratie. Das nächste Verbot - und das liegt garnicht fern -
ist das Totalverbot von Krypto- und Kopierschutzmechanismen für "Unbefugte".

Danach könnte dann das Verbot folgen, sich mit den Innereien der
Betriebsystem, Prozessoren etc.. zu beschäftigen.

und so weiter.

k.p.meyer