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Re: [FYI] Holland macht vor, wie man die GEZ im Internet-Zeitalterloswerdenkoennte
- To: debate@fitug.de
- Subject: Re: [FYI] Holland macht vor, wie man die GEZ im Internet-Zeitalterloswerdenkoennte
- From: Tim Landscheidt <tim.landscheidt@gmx.de>
- Date: Wed, 08 Dec 1999 13:25:23 +0000
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Heiko Recktenwald wrote:
> [...]
> Die Verknuepfund ist doch ziemlich willkuehrlich. Niemand, ausser einem
> einzigen Idioten in der ARD, der natuerlich gleich eine Pressekonferenz
> gemacht hat, so vor 3 Jahren, will eine Gebuehr, also einen
> "Rundfunkbeitrag", fuer PCs. Die ARD Gewaltigen verstehen sich praechtig
> mit den Privaten, das ist in Wirklichkeit alles nicht so heiss.
Vielleicht hätte ich mich vorstellen sollen? Ich bin weder
Aktionär der Pro 7 Media AG noch stiller Teilhaber der
KirchGruppe; insofern ist mir das Gesprächsklima zwischen
"ARD-Gewaltigen" und "Privaten" relativ egal - mich interes-
siert in erster Linie meine Position als "Zuschauer".
> [...]
> > schon jetzt bei einem Bruchteil der Kosten.Und spätestens,
> > wennebenjener Bericht nicht mit 9600 Bit/s, sondern ruckel-
> > frei auf einem Karlsruher Bildschirm läuft, wird auch das
> > BVerfG den öffentlich-rechtlichen Rundfunk kippen.
> Voll quatschig. Am Frequenzmangel aendert das nichts. Elektromagnetische
> Schwingungen, drahtlos. Ist aber trotzdem ganz schoen fuer orang.orang.de
> etc.
Wenn Du den Absatz:
| Der öffentlich-rechtliche Rundfunk lebt alleine von be-
| grenzten Übertragungskapazitäten und hohen Produktionskosten
| - hätte man hier früher, als man drei Programme über Antenne
| empfangen konnte, diese Frequenzen privaten Anbietern über-
| tragen, wäre ein Monopol entstanden, das Minderheitenmeinun-
| gen noch stärker unterdrückt hätte, als das die öffentlich-
| rechtlichen Sender getan haben; daher war diese Maßnahme da-
| mals berechtigt.
gelesen hättest, bevor Du ihn gelöscht hast, wirst Du fest-
gestellt haben, daß nicht der Frequenzmangel das Überleben
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gesichert hat, sondern
die begrenzten Übertragungskapazitäten und hohen Produk-
tionskosten. Über das Kupferkabel (sogar drahtgebunden!),
das hier aus der Wand kommt, konnte man vor zwanzig Jahren
vielleicht 300 Bit/s transportieren. Im Moment laufen darü-
ber maximal 144000 Bit/s; durch die Bestellung eines Stan-
dardprodukts meines TNBs, das wahrscheinlich sogar weniger
kostet als damals ein Akustikkoppler, kann ich dies auf ei-
nige 1000000 Bit/s steigern. Tausche ich das Kupferkabel ge-
gen eine Glasfaser, wie sie bei Neuanschlüssen bereits des-
öfteren verwendet wird, vervielfacht sich diese Kapazität
erneut. Auf den terrestrischen Frequenzen (drahtlos!), die
momentan wohl so maximal fünf bis sechs TV-Programme trans-
portieren, werden in wenigen Jahren 25 bis 30 Programme emp-
fangbar sein.
Man hat gewissermaßen die Nachhaltigkeit auch in der Tele-
kommunikation entdeckt. Gleichzeitig sind in diesem System
noch umfangreiche Redundanzen: Der terrestrische Rundfunk
wird auch in den Kabelanschluß eingespeist, das Angebot des
Kabelanschlusses ist (fast vollständig) auch per Satellit zu
empfangen; gleichzeitig zeigt sich, daß man beispielsweise
bei Musik gut 90% der Übertragungskapazität mit geeigneten
Verfahren einsparen kann.
Du solltest allerdings eventuell nachreichen, wieso Du bei
dem BVerfG an Orang-Utans denkst.
Tim