Struktur des Angebots 1
Was man machen sollte
Egal, ob das WWW-Angebot eine 'Textwüste' wird oder ob man es schrill
und bunt gestaltet, man muß sich Gedanken über die Stuktur
des Angebotes machen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten :
- Ein flaches Angebot, bei dem von der Startseite (Homepage) viele
Verzweigungen ausgehen und dort nach ein oder zwei Stufen das Ende erreicht ist.
- Ein tiefes Angebot, bei dem wenige Links von der Homepage in jeweils
tief verzweigte Strukturen münden.
Meist wird sich eine Mischform ergeben. Eine 'Textwüste kann man relativ
einfach auflockern, indem man ein paar kleine Bilder einstreut - wie man es hier
sieht.
Man sollte aber immer an den Nutzer
denken und innerhalb der Verzweigung logische Querverweise anbringen. Dazu
gehören auch sogenannte 'Shortcuts', Verweise zu häufig benötigten
Stellen in der Verzweigung der WWW-Seiten.
Bei dem Angebot einer Firma könnten das z. B. Links zur Bestellseite, zur
Infoseite, zur Homepage und zu einigen übergeordneten Seiten sein. Die
Realisierung kann z. B. durch eine Kopfleiste am Anfang oder am Ende jeder Seite
erfolgen, die alle Links enthält.
Beim gestalten einer html"-Seite sollte man auch an das Bildschirmformat denken.
Mehr als eine Schreibmaschinenseite sollte eine einzelne Webseite nur dann sein,
wenn es sich um einen zusammenhängenden Text handelt. Übergeordnete
Seiten sollte in der Regel auf einen Bildschirm passen.
Auf jeden Fall gehört eine Infoseite ins Angebot, auf der man wichtige Daten
über den Anbieter findet und auch E-Mail-Adressen. Auf den Server gehört
auf jeden Fall ein Mail-Alias 'webmaster', der als Ansprechpartner zur Verfügung
steht.
Denken Sie an die Nutzer ihres WWW-Angebotes. Testen Sie die Seiten mit mehreren
Browsern. Zumindest den 'Internet Explorer' von Microsoft, den 'Navigator' von
Netscape und den Textbrowser Lynx sollte verwendet werden. Gestalten Sie die
Homepage und die wichtigsten Infoseiten so, daß sie auch mit Lynx lesbar
sind (bzw. bei abgeschalteten Bildern).
Halten Sie das Angebot aktuell. Nichts ist so öde wie ein WWW-Server, auf dem
sich Wochen oder Monate nichts rührt. Die Leute kommen nur dann wieder, wenn
das Angebot attraktiv und aktuell ist.
Zusammenfassung
Empfehlungen für das Gestalten von html"-Seiten
- Formulieren Sie Ihre Texte kurz und verständlich. In der Regel sind Singular-
und Präsens-Formulierungen angebracht.
- Vergessen Sie nicht das Korrekturlesen (möglichst durch jemand anderen).
- Organisieren Sie die Texte Ihres Dokumentes im Hinblick auf die Inhaltsschwerpunkte.
Diese Passagen sollten möglichst schnell aufzufinden sein. Verteilen Sie eine
Aussage (Informations-Granulat) nicht auf mehrere Dokumente. Strukturieren Sie die
Dokumente hierarchisch.
- Versuchen Sie Dokumente zu vermeiden, deren Verständnis von vorhergehenden
und nachfolgenden Dokumenten abhängen. Schreiben Sie möglichst
kontextunabhängige Dokumente.
- Gehen Sie sparsam mit Hervorhebungen durch Fettdruck, Kursivschrift, Text in
Großbuchstaben und langen Links um. Benutzen Sie Hervorhebungen nur, wenn
diese das Auffinden und Verstehen verbessern.
- Schreiben Sie keine Seiten, die sich nur mit einem bestimmten Browser vernünftig
darstellen lassen. Vermeiden Sie daher Formulierungen wie zum Beispiel "hier
anklicken" oder "Back-Button betätigen". Seiten, die bestimmte
Fenstergrößen oder Schriftarten vorschreiben, sind absoluter Unsinn.
- Halten Sie das Layout der Seite übersichtlich, das heißt im Regelfall so
einfach wie möglich. Verwenden Überschriftstags (H1...H6) zur Hervorhebung und
Aufzählungen.
- Seien Sie sparsam bei der Verwendung von wenig informativen, aber schönen Bildern.
Geben Sie bei Bildern Alternativen (ALT="...") für Bilder an, damit Browser,
die wahlweise oder generell textorientiert arbeiten, ein verständliches Dokument
präsentieren können.
- Gruppieren Sie zusammengehörende Informationen in semantischer Sicht durch eine
zweckmäßige Gliederung und in visueller Sicht durch Überschriften und
Auflistungen.
- Benutzen Sie ein einheitliches, konsistentes Layout über alle Dokumente einer
Publikation. Das vereinfacht auch die Erstellung neuer Seiten (z. B. Verwendung
fertiger Kopf- und Fußteile).
- Überlegen Sie, welche Verknüpfungen wirklich benötigt werden. Vermeiden Sie Links
zu unwichtigem Material und Kreuzvernetzungen. Optimieren Sie die Links zwischen den
einzelnen Dokumenten.
- Setzen Sie entweder immer am Ende übergeordneter Seiten einen Signaturblock, so
daß Nachfrager problemlos mit Ihnen Verbindung aufnehmen können. In den
Signaturblock gehört auch das Erstellungsdatum .
- Bei einem Dokument, daß sich laufend ändert, geben Sie das voraussichtliche
"Verfallsdatum" an; sowohl für das Caching wie sichtbar für den Leser.
- Erstellen Sie keine sequentiellen Langdokumente, das heißt, bieten Sie zum
Beispiel keine vorhandene Textdatei ohne Überarbeitung als ein langes html"-Dokument
an. Unterteilen Sie lange Dokumente in kleinere Einheiten und schaffen Sie ein
Inhaltsverzeichnis mit entsprechenden Links auf die entsprechenden Abschnitte
sowie einen Index.
- Wenn Sie vorhandene Textdateien mit einem Konverter-Programm aufbereiten, dann
ist ein Nachbearbeiten auf jeden Fall erforderlich.