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heise online: Surfen und Geld verdienen: Die ersten sind online



Surfen und Geld verdienen: Die ersten sind online

Geld verdienen mit Internet-Surfen - das haben vollmundig gleich mehrere
Anbieter im vergangenen Jahr versprochen[1]. Doch erst jetzt werden die
ersten Angebote dieser Art freigeschaltet. Die Firma FairAd[2] zum Beispiel
ermöglicht seit dem 1. Januar täglich etwa 300 ihrer registrierten Kunden
den Download der benötigten Software. Wer sich beim Surfen mit einer
bestimmten Anzahl von Bannern berieseln läßt, kann damit nach Angaben von
FairAd mindestens 20 Mark pro Monat verdienen. Dank reichhaltiger
Finanzspritzen durch Venture-Kapitalisten sei eine Auszahlung der Beträge
ohne Einschränkungen ab sofort möglich, so Pressesprecherin Johanna Stengel
gegenüber c't.

FairAd fusionierte Ende Dezember mit dem Konkurrenten SaveBySurf und
übernahm damit dessen Kundenstamm. Mit diesem Pfund wucherte die Firma bei
der Werbeindustrie und hatte offenbar Erfolg. Mit Werbepartnern wie TUI,
Amazon, Yahoo und Audi kann FairAd mittlerweile einige prominente Namen in
der Referenzliste aufweisen. Für einen Preis von 17 Mark pro 1000
Banner-Hits ist FairAd allerdings auch ein regelrechter Billigheimer der
Branche. Bis Ende Januar wird die Reklame gar völlig kostenfrei geschaltet.

"Mal sehen, was die machen, wenn das Risiko-Kapital aufgebraucht ist",
spottet denn auch Andreas Bach vom Konkurrenten AdOne[3]. Er verspricht
seiner Kundschaft einen richtigen "Knaller" zum Start des AdOne-Angebots,
der noch im ersten Quartal über die Bühne gehen soll. Geplant sei ein
System, "das mittelfristig die gesamten Online-Kosten des Websurfers durch
eingeblendete Werbebanner refinanzieren soll". AdOne hat gerade einen
Vertrag mit der Internet-Werbeagentur Combuyte abgeschlossen und damit die
Vermarktung seiner Werbeflächen komplett in dritte Hände gegeben.

Seit dem 15. Dezember gestattet CyberProfit[4] einigen seiner Kunden das
Ansehen von Werbung. Allmählich sollen schließlich allen registrierten
Mitglieder freigeschaltet werden. Im Gegensatz zu den meisten Anbietern der
Branche rechnet diese Firma in Minuten ab, anstatt mit der Zahl von
konsumierten Bannern. Damit soll sich der Surfer auf der sicheren Seite
befinden und nicht leer ausgehen, wenn zwischendurch mal eine Werbeflaute
herrscht. Ausbezahlt werden die Kunden von CyberProfit nach Angaben der
Firmenleitung erstmalig am 15. Januar. (hob[5]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/hob-03.01.00-000/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.heise.de/ct/99/24/056/
 [2] http://www.fairad.de
 [3] http://www.adone.de
 [4] http://www.cyberprofit.de
 [5] mailto:hob@ct.heise.de

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