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Re: used computers



Path: nightingale.ms.sub.org!toje
From: toje@nightingale.ms.sub.org (Torsten Jerzembeck)
Subject: Re: used computers
To: debate@fitug.de
References: <68959c979567@nightingale.ms.sub.org> <920ebe3740ed@nightingale.ms.sub.org>
Organization: Datentrampelpfad Muenster-Zentrum, Germany
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Kristian Koehntopp schrieb:
>On Fri, Mar 03, 2000 at 11:38:33AM +0100, Thomas Roessler wrote:
>> Zustimmung.  So sehr ich auch Texte grundsätzlich am
>> Rechner schreibe, und nirgendwo sonst, so sehr schätze ich
>> es andererseits, Bleistift, Papier und Radiergummi zur
>> Hand zu haben, wenn ich Mathematik betreibe.
>Halte ich mehr für einen Fall von unzureichenden Tools und
>unzureichender Beherrschung von existierenden Tools. Ich denke
>da an so eine Mischung aus Mathematica und TeX und eine ganze
>Menge Übung... Das sollte leicht effizienter und bequemer sein
>als Papier und Bleistift.

Ich bevorzuge Papier und Stift sowohl für Notizen während meines
Studiums als auch während meiner Tätigkeit im Katastrophenschutz. Im
Wesentlichen aus den folgenden Gründen: 

- Papier und Stift sind immer und sofort verfügbar. Auch im Bus, wenn
  mir auf der Rückfahrt vom Seminar gerade ein Einfall kommt. Auch
  irgendwo mitten in der Pampa, um mal eben schnell einen Funkspruch
  mitzuschreiben.

- Papier und Stift brauchen keinen Strom. Ich muß nicht daran denken,
  regelmäßig die Batterie zu wechseln oder den Akku aufzuladen. Ich kann
  einen Notizblock und einen Bleistift auch ein Jahr lang in einer Tasche
  liegen haben und trotzdem sicher sein, daß beides funktioniert, wenn
  ich es in die Hand nehme.

- Bei Papier und Stift gibt es keine Schwierigkeiten mit inkompatiblen
  Datenformaten (jedenfalls solange, wie ich einigermaßen leserlich 
  schreibe ;-)). Ich kann mal eben einen Zettel aus dem Block oder
  Ringbuch reißen und jemandem mitgeben.

- Papier und  Stift erlauben es mir, Text und Grafik problemlos
  miteinander zu mischen, um z.B. eine Kartenskizze anzufertigen und zu
  beschriften.

- Papier und Stift zwingen mich nicht in ein festgelegtes Raster, wenn
  ich das nicht will. Die Karos auf meinem Karoblock sind nur ein
  Vorschlag, nichts hindert mich daran, sie zu ignorieren. Das macht
  Papier und Stift ungeheuer flexibel.

Meine Hausarbeiten TeXe ich übrigens, und Funkskizzen mache ich mit
Xfig, wenn ich Zeit zur Vorbereitung habe. Jedes Werkzeug hat seinen
Anwendungsbereich. Sich für alles auf ein Werkzeug zu fixieren heißt,
sich der Möglichkeiten der anderen Werkzeuge zu berauben.

Beste Grüße aus Münster,

=ToJe=

-- 
    Torsten Jerzembeck * Dahlweg 49 * D-48153 Münster (Westfalen)
   * PGP public key ID: B74DB58D * MIME welcome * Generation Tux *
"Frames, Gif89a, Java, VRML... - Sieht fast aus, als waeren sie dabei,
 den Fernseher neu zu erfinden." (Peter Berlich in de.talk.bizarre)       

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