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[FYI] EU will Informationen über Terrorismus im Internet sammeln
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] EU will Informationen über Terrorismus im Internet sammeln
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Fri, 17 Mar 2000 10:23:40 +0100
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- Reply-to: horns@t-online.de
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http://www.heise.de/tp/deutsch/special/enfo/6673/1.html
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EU will Informationen über Terrorismus im Internet sammeln
Jelle van Buuren 16.03.2000
[...]
Die Nachrichtendienste der Europäischen Union entwickeln ein System
für den Austausch von Informationen über Terrorismus im Internet.
"Namentlich durch das Internet haben sich Gruppen gebildet, die sich
seiner ungebührlichen Ausbeutung und zweckentfremdeten Nutzung
verschrieben haben", sagte Portugal, das derzeit die Präsidentschaft
der Europäischen Union inne hat.
Die portugiesische Präsidentschaft präsentierte ihre Sichtweise bei
der Arbeitsgruppe über Terrorismus, eine europäische Gruppe
hochrangiger Mitarbeiter von Nachrichtendiensten, die Teil des
Europäischen Rates für Justiz und Inneres ist. In dem Dokument
(5724/00 ENFOPOL 6, Brüssel, 4. Februar 2000) sagt die portugiesische
Präsidentschaft:
"Solche Arten von Aktivitäten erlauben diesen Gruppen, die
verschiedene Formen illegaler Aktivitäten betreiben, namentlich
Terrorismus, Sekten, Neonazismus, Cyberterrorismus, Rassismus, etc.,
die Verbreitung und propagandistische Förderung ihrer Ideale. Die
Leichtigkeit und Schnelligkeit im Aufbau von Kontakten ermöglicht
ihnen desweiteren die Internationalisierung solcher Phänomene und
ermöglicht zugleich größeren Zusammenhalt und bessere
Rekrutierungsmöglichkeiten für ihre Anliegen."
[...]
Doch die Nachrichtendienste sind nicht die einzigen europäischen
Strafverfolgungsbehörden, die das Internet als große Bedrohung der
öffentlichen Ordnung und inneren Sicherheit sehen. Auch die
Zollbehörden der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union bereiten
einen "Aktionsplan für den Kampf gegen Internet-Betrug" vor (Dokument
5254/00 CRIMORG 6 ENFOCUSTOM 4, Brüssel 17. Januar 2000). Laut diesem
Aktionsplan ist das Internet ein Hort des Steuerbetrugs und des
Handels in gefälschten Produkten, Tabak und Drogen. Der Aktionsplan
schlägt die Schaffung nationaler "zentraler Internet-Kontroll-
Einheiten" vor, die als nationale Kontaktstellen für informelle Arten
der Zusammenarbeit dienen sollen. Dieses informelle Netzwerk solle
das Internet so "strikt wie möglich" überwachen, heißt es im
Aktionsplan.
Die Zollbehörden sollen Zugang zu Dokumenten haben, welche
Transkationen betreffen, die Gegenstand von Ermittlungen sind.
Deshalb ist es laut dem Aktionsplan" wünschenswert, dass Provider
verpflichtet sind, digitale Dokumente zu speichern" (Diese
Formulierung bezieht sich wahrscheinlich auf das Speichern von
Verbindungsdaten. Die aktuelle EU-Position dazu siehe hier
[http://www.europa.eu.int/comm/internal_market/en/media/dataprot/wpdo
cs/wp25en.htm]). Der Zoll solle auch Zugang zu finanziellen
Informationen bei Banken haben, um die Herkunft von Gütern
nachvollziehen zu können.
Übersetzung aus dem EU-Englischem von Armin Medosch
[...]
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