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Re: Urheberrechte, RPS, CopyKillsMusic, ...
- To: Thomas Roessler <roessler@guug.de>
- Subject: Re: Urheberrechte, RPS, CopyKillsMusic, ...
- From: Djenia Bell <djenia@high.de>
- Date: Fri, 7 Apr 2000 11:03:07 +0200 (CEST)
- cc: Johannes Schwabe <johannes.schwabe@informatik.tu-chemnitz.de>, debate@fitug.de
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- In-Reply-To: <20000405192041.C1891@laptop.sobolev.rhein.de>
- Reply-To: Djenia@high.de
- Sender: owner-debate@fitug.de
On Wed, 5 Apr 2000, Thomas Roessler wrote:
> On 2000-04-05 13:34:08 +0200, Johannes Schwabe wrote:
>
> >> Und? Solange eine CD im Handel mehr kostet als
> >> Heim-Brennen, hat die Industrie ein Problem.
>
> > Ja. Und ist es nicht komplett widersinnig, dass
> > Verschwendung von Ressourcen (Kassette teurer als CD)
> > und Arbeitszeit oekonomisch belohnt wird?
>
> Tja. Wobei sich die Verschwendung von Arbeitszeit beim
> "Selberbrennen" und analogen Aktivitäten in absehbarer
> Zeit deutlich senken wird - das ist nur eine Frage von
> schon jetzt greifbarer und implementierbarer Technik.
> Beispiel: Nutzer dragged und dropped die Titel aus dem
> Netz an eine geeignete Stelle, Software meldet sich, wenn
> CD-Menge erreicht ist, Reihenfolge wird mit ein paar
> Mausklicks de persönlichen Wünschen angepaßt und der
> Brenner summt im Hintergrund los. Und so weiter.
was trotzdem arbeitszeit ist - man muß die sachen irgendwoherholen,
suchen, saugen etc.
> Außerdem darfst Du nicht übersehen, daß selbstgebrannte
> CDs den Mehrwert einer Musikauswahl mit sich bringen
> können, die dem persönlichen Geschmack entspricht. Da
> wird eben nicht mehr das ganze Album gekauft und auch
> abgespielt, weil man einen Titel von vielleicht 5 oder 10
> Minuten haben möchte. Diesen Mehrwert wird die
> Musikindustrie in absehbarer Zeit nicht bringen können, da
> er ihr gerade die Vorzüge der industriellen Fertigung von
> Tonträgern nähme und sie auch von den Produktionskosten
> her nicht mehr gegen selbstgebrannte CDs anstinken könnte.
NACK. Der Bertelsmannclub bietet genau diese Dienstleistung schon heute an
- du schreibst deine lieblingssongs auf und für 29,90 wird dir eine
industriell gefertigte (!) CD mit eigener beschriftung und songtiteln
geschickt.
> Selber-"Brennen" wird schon sehr bald niemanden mehr
> interessieren. Wozu sollte ich Informationen auf ein
> WORM-Medium (write-once-....) abspeichern, wenn ich auch
> Medien mit wahlfreiem Zugriff nehmen oder die
> Informationen gleich aus einem Datennetz herunterladen
> kann?
ich liebe meine MDs ;)
> Aber Du hast schon recht - die Phono-Industrie könnte ihre
> Existenzberechtigung vermutlich kurzfristig
> wiederherstellen, wenn sie radikale Kosten- und
> Gewinnsenkungen hinnehmen würde. Mit SDSL (oder ähnlichen
> Techniken) zu Festpreisen wird sie allerdings schon in
> wenigen Jahren arge Probleme haben, wenn sie bei ihren
> bisherigen Geschäftsmodellen bleibt.
die phonoindustrie hat gefälligst den löffel abzugeben. an ihre stelle
können "Audio-manager" treten, die die abwicklung der Werbung etc.
veranlassen, von den Gewinnen dann ähnlich wie Rechtsanwälte besoldet
werden. bei erfolg z.B. 50%, bei nicht-erfolg eben ein rel.
kleiner festpreis. Venture-capital firmen gabs auch schon vor der
phono-industrie und wirds auch nachher geben. die begründung mit der
toten anfängerband ist daher unsinnig.
> (Wobei man sich natürlich auch noch die Frage stellen
> sollte, ob die Diskussion, die wir hier führen, überhaupt
> für einen kommerziell interessanten Kundenkreis relevant
> ist. Vielleicht ist ja auch ein großer Teil des Publikums
> mit dem bisherigen Stand zufrieden und hat nicht die Zeit,
> nicht das Interesse oder nicht die geistigen Fähigkeiten,
> von den Möglichkeiten Gebrauch zu machen, von denen wir
> hier sprechen. Vielleicht sind wir ja der Phonoindustrie
> auf dem Leim gegangen? ;-)
guter ansatz. ich persönlich kenne viele Menschen, die zwar auch auf dem
MP3-Zug fahren, nebenbei aber ihre musik trotzdem, und nicht in kleinem
umfang, auf Vinyl erwerben. Analog ist eben doch besser als digital ;)
cu
Djenia
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