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Klagt die RIAA sich ihr Monopol herbei?

Janko Roettgers   05.07.2000

Napsters neuer Verteidiger geht in die Offensive

Napster veteidigt seine User und sich selbst gegen die Vorwürfe
der RIAA. Der neu engagierte Anwalt David Boies dreht auch gleich
den Spieß um und wirft den Majorlabels Copyright-Mißbrauch und
monopolistisches Verhalten vor.

Die nächste Runde im juristischen Tauziehen um MP3s ist
eröffnet. Der Filesharing-Anbieter Napster hat am Montag dieser
Woche seine Verteidigungsstrategie (PDF-Dokument) gegen die
Klage der Recording Industry Assoziation of America (RIAA)
vorgelegt. Die RIAA wirft der Firma vor, mit ihrer MP3-
Tauschsoftware gegen geltende Urheberrechte zu verstoßen. Eine
erste Klage wurde bereits im Dezember 1999 angestrebt, vor rund
drei Wochen verlangte die RIAA außerdem per einstweiliger
Verfügung die sofortige Schließung der Napster-Server. Eine
erste mündliche Anhörung ist für den 26. Juli geplant.

Napsters neuer Rechtsanwalt  David Boies will seine Verteidigung
auf vier wesentliche Argumente aufbauen: Erstens sei die Firma
nichts weiter als ein Internet-Service-Provider und als solcher nach
dem Digital Millenium Copyright Act (DMCA) nicht für die
Handlungen seiner User verantwortlich. Zweitens handelten
Napster-User mit dem Austausch von MP3s gar nicht illegal, da
der Audio Home Recording Act von 1992 private Audiokopien
erlaube. Drittens erlaube Napster auch den Austausch legaler
Dateien und sei deshalb nicht per se ein Instrument zum
Urheberrechtsbruch. Und viertens gehe es der RIAA gar nicht um
sinkende CD-Absatzahlen, sondern darum, sich ein Monopol im
Internet-Musikmarkt aufzubauen. [...]

http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/musik/8331/1.html



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Janko Roettgers - roettgers@devcon.net