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[FYI] "Redefreiheit soll nur als Medienware existieren"



http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/8819/1.html

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Digital ist unfair

Konrad Lischka   29.09.2000

Das Internet muss reguliert werden - um uns vor Urheberrechten zu
schützen

[...]

Ein ebenso großes Problem könnte entstehen, wenn von DVDs tatsächlich
keine Sicherheitskopien auf anderen Medien zu erstellen sind. So
werden die Inhalte bei Einführung der nächsten Generation von
Speichermedien für den Verbraucher wohlmöglich verloren sein. Stellt
man sich vor, dass Literatur einmal digital vermarktet werden wird,
sind die Ausmaße des kulturellen Problems erkennbar. Legislative und
Judikative haben diese Probleme des Urheberrechts im Netz noch nicht
erkannt. Bedenklich stimmt hierbei die wachsende Lobby der neuen
Medienunternehmen bei der Politik. [...]

In Deutschland bot die Bertelsmannstiftung unlängst dem
Verfassungsschutz die Zusammenarbeit bei Filtern für Internet an.
Richard Barbrook beschreibt diese Einflussnahme zynisch unter dem
Stichwort: "Redefreiheit soll nur als Medienware existieren". Egal ob
der Digital Millenium Copyright Act eine Frucht von Lobbyistenmühen
ist - er verdeutlicht fehlendes Problembewusstsein. Ebenso die
vermeintliche Lösung des New Yorker Richters für das Problem der
Sicherheitskopien beim DeCSS Prozess: "Fast alle Filme sind sowohl
auf DVD als auch auf Videokassette verfügbar. Wer also einen Film
gesetzesgemäß nutzen will, kann eine Videokassette kaufen oder
leihen, sie abspielen und sogar kopieren. Videokassetten sind aber
nun mal keine Antwort auf die Probleme der Zukunft.

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