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Re: Zu widerrufende EPA-Swpat auf FFII-Rechner



> > Warum soll nun bei fiktivem Eigentum, wie es Patente darstellen,
>
> Eigentum ist immer fiktiv (oder besser: fiktional).

Noch mal etwas weniger theorielastig:

Wenn ich am Flughafen einen Koffer finde, frage ich:  "Wem gehoert der?"

Wenn ich eine gute Rechenmethode (oder auch eine gute experimentell
an Naturkraeften verifizierbare Problemloesung) finde, frage ich nicht
"Wem gehoert das?"

Stattdessen ueberlege ich mir vielleicht, wie ich aus meinem Fund Kapital
schlagen kann, wie ich ihn "fuer mich behalten" (d.h. geheimhalten) kann,
und natuerlich auch wie die Patentsituation aussieht.  Aber dabei lege ich
nicht die Annahme zugrunde, dass eine wertvolle Idee irgend jemandem
gehoeren muss. Selbst innerhalb der vom Patentsystem geschaffenen Regeln
sind die meisten Ideen oeffentliches Gut, da schon mehr als 20 Jahre alt.

Es ist also gar nicht moeglich, die Menschheit so umzuerziehen, dass sie
"geistiges Eigentum" und "Eigentum" gleichsetzt.  Deshalb erscheint mir
der Versuch, letzteres dem Art 14 GG unterzujubeln, wie eine weitere
grosse Frechheit der Patentbewegung. Ich lasse mich aber gerne eines
besseren belehren, aber von einer gewissen Juristengruppe bin ich solche
Frechheiten inzwischen gewohnt.  Alle bisherigen Versuche, mit diesen
Leuten ordentliche Gespraeche zu fuehren, haben nur mein Misstrauen
verstaerkt.

-phm