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[FYI] Microsoft: Nur "Shared Source" sichert die Freiheit der Anwender
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Microsoft: Nur "Shared Source" sichert die Freiheit der Anwender
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Fri, 18 May 2001 15:28:23 +0200
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Microsoft: Nur "Shared Source" sichert die Freiheit der Anwender
Nachdem die Argumente von Microsoft-Vizepräsident und Software-
Analyst Craig Mundie gegen Open Source eine rege Diskussion
angestoßen und eine gemeinsame Antwort prominenter Open-Source-
Vertreter provoziert hatten, erläutert der Konzern seine Ideen jetzt
in mehreren ausführlichen Texten. Die Grundthese bleibt unverändert:
Open Source ist schlecht fürs Software-Business, Microsofts "Shared
Source"-Prinzip hingegen stellt eine ausgewogene Balance zwischen
Firmen und Anwendern her.
Wie schon zuvor richtet sich die Kritik vor allem gegen den Virus-
Effekt der GPL: Wenn eine Firma "auch nur ein paar Zeilen GPL-Code in
einem Programm nutzt und das an andere weitergibt, muss das ganze
Programm unter der GPL stehen", so Microsoft in seiner "Shared
Source"-FAQ. Was daran schlecht ist? Hier hat der Software-Riese ein
interessantes neues Argument gefunden: Microsoft ist nämlich für eine
freie Wahl zwischen Open Source und proprietärer Software; und die
GPL schränke genau diese freie Wahl ein, da sie fordert, dass von GPL-
Software abgeleitete Programme wieder als Open Source unter die GPL
gestellt werden müssen. Da sei die BSD-Lizenz doch viel besser, da
sie jede Form der Verbreitung von nach dieser Lizenz geschützter
Software erlaube - auch ohne Offenlegen des Quellcodes und ohne das
Recht auf Weiterverbreitung und Modifikation, wie es die GPL
garantiert. In Microsofts Augen gewähren nur derartige Lizenzen den
Anwendern wirkliche Freiheit. Ganz offenbar ist damit aber eine
andere Freiheit gemeint als die, die die GPL sicherstellen möchte:
Schließlich spricht Richard Stallman, Schöpfer der GPL, ausdrücklich
von Freier Software.
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