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Re: pearl-harbor-trauma



> - und der Brandstifter Charon läuft weiter frei herum :-(

Das kommt mir unwahrscheinlich vor. Der Kompromiss mit Arafat war sehr
schwierig und das Ziel unklar.  Auch innerhalb Israels bestand von Anfang
an grosses Unbehagen.  Derzeit hat man eine Situation, wo Arafats Leute
massenweise Anschlaege verueben und Arafat selber seine Missbilligung
ausdrueckt aber den Taetern Schutz gewaehrt.

Auf der israelischen Seite gibt es selbstverstaendlich ein Spektrum von
wohlklingenden Meinungen aber wohl wenige Leute, die ueberhaupt fuer
irgendetwas die Verantwortung zu uebernehmen bereit sind.  Wer, wie auch
1941 in Japan der Premierminister Konoe, lediglich die Nerven verliert,
wird auch keinen Frieden schliessen koennen.  Vermutlich wird man Scharon
ebenso wie Tojo (und Arafat) Unrecht tun, wenn man seine Rolle als die
eines "Verbrechers" erklaert.

Eigentlich zeigt der Konflikt, dass nicht in jeder Situation die
Zauberformel "Friedensgespraeche" usw wirklich etwas taugt.  Die Formel
ist zwar toll fuer westliche Politiker, die dann Nobelpreise bekommen,
aber sie fuehrt manchmal in verschaerften Buergerkrieg statt zu tragbaren
Loesungen.

--
Hartmut Pilch                                      http://phm.ffii.org/
Schutz der Innovation vor der Patentinflation:   http://swpat.ffii.org/
85000 Stimmen gegen Logikpatente:            http://www.noepatents.org/