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Re: We speak about Free Software
- To: Florian Weimer <fw@deneb.enyo.de>
- Subject: Re: We speak about Free Software
- From: PILCH Hartmut <phm@a2e.de>
- Date: Fri, 23 Nov 2001 06:32:30 +0100 (CET)
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> > Nicht schon wieder... "Eric S. Raymont/OSI vs. Richard M. Stallann/GNU"
> > der alte Streit.
..
> Es gibt keinen Streit mehr zwischen der Freie-Software-Bewegung un
> dem Open-Source-Lager. Letzteres ist durch die Kommerzialisierung
> und auch Proprietarisierung aufgefressen worden und mit dem Ende des
> Linux-Hypes (ausnahmsweise mal ohne "GNU/") praktisch tot.
Es mag sein, dass die OSI derzeit nicht besonders floriert, aber
Publikationen wie die der FSFE sind ja Streitschriften -- Dokumente eines
Streites, zu dessen Existenz es nicht zweier "Lager" bedarf.
Ich stelle selber beim Schreiben sehr oft fest, dass der Begriff
"opensource" oder "quelloffen" in vielen Kontexten der angebrachtere ist.
Das hat zweierlei Gruende
(1) Wertrangfolge (wie auch in FFII-Satzung zum Ausdruck kommend)
von Software fuer die Allgemeinheit:
1 Bildungswert/Funktionalitaet (Stabilitaet, Sicherheit etc)
2 Schnittstellenoffenheit
3 Quellenoffenheit
4 freie Verfuegbarkeit
d.h. wenn man nicht spezifisch Nr 4 betonen will, ist es in der
Oeffentlichkeitsarbeit oft besser wenn nicht gar zwingend,
auf die darueber liegenden Werte abzustellen. Da diese Werte
zusammenhaengen, habe ich auch manchmal von "Vollwert-Software"
gesprochen, aber das versteht niemand sofort. Also greift man
einen Aspekt heraus, der die anderen impliziert. "quellenoffen"
impliziert tendenziell am meisten, da "Freeware" proprietaer sein
kann, und ist in der Rangfolge hoeher angesiedelt als "frei".
(2) bereits etablierte Sprachkonventionen, gegen die man nicht immer
kaempfen kann, selbst wenn man es will
Wer trotzdem auf "frei" besteht, legt offenbar mehr Wert auf ein
eingaengiges einheitliches geistiges Fundament der "Bewegung" als auf
Erfolg beim Erreichen politischer Ziele. Er gibt der Innen-Ausrichtung
den Vorrang vor der Aussen-Ausrichtung, was nicht falsch sein muss.
Typische Wertkonflikte, mit denen jede Organisation sich konfrontiert
sieht.
--
Hartmut Pilch http://phm.ffii.org/
Schutz der Innovation vor der Patentinflation: http://swpat.ffii.org/
95000 Stimmen gegen Logikpatente: http://www.noepatents.org/
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