Re: Linux f?r Bundestag

[Peter Ross <petros@pps.de>]

Hi,
> 
> Im Bundestag muesste es doch vor allem Leute geben, die den Abgeordneten
> zeigen, was sie alles selbermachen koennen. Was sie eventuell auch selber
> machen muessen. Z.B. POP.

Man kann aus der Ausschreibung ja nicht auf die dortige Arbeitsverteilung
der EDV-Leute schliessen, aber wenn z.B. eine Systemumstellung MS->Linux
ansteht, braucht man sowohl Leute, die das System kennen, um es robust
aufzusetzen als auch welche, die den Abgeordneten im taeglichen Umgang
Hilfestellung geben koennen.

Ich habe den Admin-Spass nun sieben Jahre durch und fuehle mich fuer die
letzte Taetigkeit nur bedingt geeignet und kenne ganz wenige, die sowohl
Systemkenntnisse als auch welche in der Nutzerschulung besitzen.

Nach meiner Erfahrung sollte man das besser trennen. Auch, um permanenter
Ueberlastung vorzubeugen. Desweiteren ist ein Admin, der gerade die
tausendundsiebente Firewallregel aufsetzt, fuer den Nutzer unsichtbar -
tut also anscheinend nichts - was sich ebenfalls auf die Nutzerbetreuung
negativ auswirkt. Ich persoenlich habe den daraus resultierenden Stress,
hervorgerufen durch Beurteilungen, die einen Teil der Taetigkeit
ausblenden (und mir darum die dazu notwendige Zeit nicht zugestehen), satt
und suche einen anderen Job.

Der Umgang mit Nutzern ist kaum Teil eines Informatikstudiums und bedarf
dessen auch nicht, sondern grundlegend technischen Sachverstand (nicht
notwendigerweise auf FH-Niveau) und vorallem Faehigkeiten im Umgang mit
Menschen. Ich kenne z.B. Layouter in meiner Ex-Firma, die ihren Mac und
seine Programme aus Nutzersicht besser kennen als ich und mir geeigneter
erscheinen, einem Anfaenger auf dem Mac Hilfe zu geben.

Dafuer kenne ich keinen Abschluss, der das bestaetigen koennte.

Ich plaediere aber nicht dafuer, aus diesem Grund Nutzerbetruer zu
Niedrigverdienern zu machen.

Leider laesst da aber die Tarifordnung im oeffentlichen Dienst wenig
Spielraum.

Es gruesst
Peter Ross


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