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Re: [FYI] Beckstein will Verbot von "Killerspielen"
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- Subject: Re: [FYI] Beckstein will Verbot von "Killerspielen"
- From: dueck@uni-freiburg.de (Mario Dueck)
- Date: 07 May 2002 00:00:00 +0000
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Ralph meinte am 06.05.02 im Brett /ML/FITUG zum Thema "Re: [FYI] Beckstein
will Verbot von "Killerspielen"":
> ... oder du liest dir die Mail von Lutz noch mal durch und verstehst sie
> (dabei hilft oben genannter Film ziemlich gut) - und dann deine
> Aussage noch mal wiederholen.
Ich glaube, ich habe sehr wohl verstanden, dass Lutz meint, Knöchelchen-
knacken sei was, was bei den Gewaltdarstellungen leider (!) fehlt. Ich
meine aber nun, dass das zur Erzeugung WIRKLICH kathartischer Effekte
beileibe nicht ausreicht. Es fehlt dabei immer noch was: Gerüche zum
Beispiel - den Angstschweiss des Opfers könnte man riechen - vielleicht
macht er sich auch noch in die Hose, kurz bevor er gekillt wird. Und wie
riechen eigentlich Magen-Darm-Inhalte, herumspritzendes frisches
Menschenblut und Gehirnmasse? Das kriegt man doch alles nicht mit, wenn
das nur medial dargestellt wird! Also wir kommen nicht drumherum: das muss
real sein. Mittendrin statt nur dabei! Realitätsnahe Darstellung war
gestern, heute brauchen wir die Realität.
> Ich denke, dass Lutz recht hat - Gewalt wird gerade im TV *viel* zu
> sauber dargestellt, es passiert ja nichts, ausser das jemand umfällt.
Deshalb verstehe ich nicht, weshalb Du Dich für meinen Vorschlag, es müsse
noch viel dreckiger zugehen, nicht erwärmen kannst. Hast Du Angst?
Hilfsweise könnten schwerwiegende Realitätsverluste auch durch Besuch der
pathologischen Abteilung eines Krankenhauses oder - besser noch - das
Beiwohnen bei einer ortsüblichen Bestattung ausgeglichen werden. Mit
richtigen Toten muss man nämlich noch was machen, sagt mein Soziologie-
Prof immer. Sie lösen sich nicht einfach mit einem begleitenden
Soundeffekt in den virtuellen Hintergrund auf.
Gruß,
Mario
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