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[FYI] NZZ: Welche Geschichten erzaehlen Computerspiele



Aus der NZZ (Neue Zürcher Zeitung) vom 18./19. Mai 2002 (URLs nur
kurzfristig gültig - Texte ggf. abspeichern):

http://www.nzz.ch/2002/05/18/zf/page-article85R42.html

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Ich und der Computer  
 
Der Erfurter Amokläufer Robert Steinhäuser spielte Ego-Shooter. In diesen
Computerspielen schoss er sich den Weg frei durch die virtuelle Welt, seinen
Blick immer über den Lauf seiner Waffe gerichtet. Er sah seine virtuellen
Opfer mit den Augen des digitalen Helden.

[..]

Massnahmen im Kampf gegen die Gewalt - zumal von Politikern, die im
Wahlkampf stehen - fokussieren gerne auf das scheinbar Offensichtliche:
Ego-Shooter sind brutal, ergo brutalisieren sie die Spieler. Dabei geht
vergessen, dass Hunderttausende von Kindern und Jugendlichen stundenlang pro
Woche vor diesen Spielen sitzen, ohne zu Mördern und Schlägern zu werden.
Irgendwann sind sie gelangweilt und wenden sich anderen Spielen (oder
überhaupt anderem) zu.

[..]

Gerade beim konzentrierten Spiel fällt auf, was alltäglich geworden ist,
nämlich das symbiotische Verhältnis von Mensch und Maschine. 

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http://www.nzz.ch/2002/05/18/zf/page-article7UTE1.html

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Welche Geschichten erzählen Computerspiele? 

Die Mühe der Wissenschaft, ein genreübergreifendes Medium zu definieren 
Die Kulturwissenschaften haben die Computerspiele als Forschungsgegenstand
entdeckt. Sie untersuchen, wie sich die Erzählmuster der Computerspiele von
denjenigen herkömmlicher Spiele unterscheiden. Karin Wenz beschreibt in
diesem Artikel, wie die digitalen Medien eine Verschmelzung verschiedenster
Genres ermöglichen. 

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Dennoch ist die Frage nach dem Zusammenhang von Erzählungen und
Computerspielen international bereits diskutiert worden - wie zum Beispiel
in dem neuen Online-Journal «Gamestudies» ( www.gamestudies.org). Sicherlich
verführt die Auseinandersetzung mit einem so umstrittenen Medium wie dem
Computerspiel zu einem Rückgriff auf akzeptierte Traditionen. Dass diese
natürlich auch für ein bestimmtes Medium, zumeist für gedruckte Literatur,
entwickelt wurden, wird dabei gerne zum blinden Fleck in der Diskussion.

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