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Re: [FYI] Hartz-Kommission will Chipkarte fürArbeitslose



Haben die Arbeitsämter kein zentrales IT System,
so das jeder Vermittler sowieso daraus alle Daten
ersehen kann? Mit Name und Geburtsjahr ist jemand
doch fast genausoschnell gefunden, wie durch eine
Chipkarte.

Wieviele Vermittler braucht jemand denn beim Arbeitsamt?
Mehrere? Verschiedene Arbeitsämter?

Ich habe verständnis für die Krankenversicherungskarte:
 - absolut benötigte Informationen
 - musste man auch bisher beibringen (in Form von Papier)
 - sparrt Zeit&Geld (Druckkosten, Verwaltungskosten,
   unnötiges Eintippen der Daten)

Keines davon sehe ich beim Arbeitsamtvorschlag:
 - ausführliche Informationen
 - welchen Vorteil bringt eine Karte gegenüber einem
   zentralen IT system?

Den Datenschutzaspekt kann ich schlecht abwägen. Als Arbeitssuchender
möchte man seine Informationen ja möglichst weit verbreiten und
zugänglich machen. Diese nur auf einer Chipkarte zu lagern halte
ich für seltsam. Und wenn jeder eine Kopie der Chipkarte vorhält,
und die Informationen darauf geändert werden, dann ist das doch
eher Datenchaos...

Zudem sehe ich Missbrauchsmöglichkeiten: Wenn das mal anfängt,
dann hat fast jeder so eine Chipkarte, und auch andere Institutionen
wollen die vielleicht sehen. Man möchte aber einem Arbeitgeber
oder -Vermittler eine persönliche Unterlage zukommenlassen. Die
Idee, alle Jobs die man jemals hatte jederman kundzutun mag ich gar
nicht.

Einzig ein Scenario könnte ich mir als quasi rechtfertigung vorstellen,
kann jemand sagen ob das zutrifft:
Die Arbeitsämter sind total unorganisiert, jedes AA verwaltet seine
eigenen daten mehr chaotisch als sonstwas, es geht viel Zeit drauf,
immer wieder den Arbeitssuchenden informationen aus der Nase zu ziehen,
wie: Name, Addresse, Alter, Qualifikationen, Abschlüsse, welche Jobs sie
hatten, etc.

Ich sehe in der Chipkarte aber keine Lösung. Lediglich das auffinden
eines Datensatzes im Computer würde man sich sparen. Dar dies über
Name/Geburtstag/... aber auch sehr gut geht, sehe ich den Vorteil nicht.

kurz: weis jemand mehr zu den hintergründen? heise verlinkt lediglich
auf dem Artikel "Arbeitsamt nutzt museumsreifes Computersystem", was uns
aber nicht sonderlich weiterbringt.

Gruß, Andreas




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