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[FYI] Bayern will BPjM-Indizierung mit einfacher Mehrheit



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Hallo Liste,

- --snip-- http://www.areadvd.de/news/2002/200206/2806200203.shtml

Bayern will BPjM-Indizierung mit einfacher Mehrheit

28.06.2002 (ks)

Die Bayerische Staatsregierung hat im Bundesrat einen Gesetzantrag
(Drucksache 585/02) eingebracht, der die Hürden für die Indizierung
von Meiden vie Videos und Computerspielen herabsetzen soll: Bislang
muss das aus 12 Mitgliedern bestehende Gremium mit 2/3-Mehrheit über
eine Indizierung entscheiden. Bayern geht davon aus, dass dies dazu
führt, dass im Zweifelsfall eine Entscheidung gegen den Jugendschutz
getroffen wird und möchte daher zukünftig Indizierungen bereits mit
einfacher Mehrheit möglich machen.

Auch in anderen Bereichen hält das CSU-regierte Bayern an einer
weiteren Verschärfung des Jugendschutz über die bereits im Juni
beschlossenen Änderungen hinaus fest: Von einem generellen Verbot
indizierter Medien, wie es von einigen Politikern nach dem Erfurter
Amoklauf vorgeschlagen wurde, ist zwar in dem Gesetzentwurf nicht die
Rede, aber Bayern möchte auf jeden Fall ein Verleihverbot von
indizierten Medien in Videotheken durchsetzen, da davon ausgegangen
wird, dass Volljährige sich dort indizierte Filme und Spiele ausleihen
und diese dann an Minderjährige weitergeben.

Zumindest das Verbot der sogenannten "Killerspiele" findet sich in dem
Gesetzentwurf wieder, ein Begriff der immer wieder gern in den Raum
geworfen wurde, ohne genau zu erklären, worum es sich dabei handeln
soll. In dem Gesetzentwurf ist hier aber nicht von Computerspielen die
Rede, sondern nur von Simulationen mit Farb- oder Laserpistolen wie
z.B. "Gotcha", die durch eine Änderung des Ordnungswidrigkeitsgesetzes
verboten werden sollen.

Ferner sieht der Gesetzentwurf auch noch eine drastische Erhöhung der
Höchststrafen bei Verstößen gegen das Jugendschutzgesetz vor. Diese
sollen von jetzt 50.000 auf maximal 500.000 EURO verzehnfacht werden.
Auch die wenigen Liberalisierungen des Jugendschutzrechtes sollen nach
Vorstellung der Bayern wieder gekippt werden: Verleihautomaten werden
ebenso abgelehnt wie das neue Elternprivileg, welches Eltern beim
Kinobesuch in Begleitung ihrer Kinder selbst die Entscheidung
überlässt, ob Sie einen Film mit FSK12-Freigabe ihren jüngeren Kindern
erlauben.

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MfG
 Olaf, ./fx3

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Die Kunstfigur darf sagen, was sie will. Dem Theater wird nun vorge-
worfen, es sei zu authentisch. Wo bleibt der Vorwurf an die Politik,
sie sei zu inszeniert? (Christoph Schlingensief bei Spiegel Online)

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