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[FYI] EU-Kommission startet Umfrage zum "Cybersquatting"



<http://europa.eu.int/rapid/start/cgi/guesten.ksh?p_action.gettxt=gt& 
doc=IP/02/1178|0|RAPID&lg=DE&display=>  

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Internet: Kommission startet Umfrage zum Cybersquatting

                             DN: IP/02/1178     Date: 30/07/2002


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                             IP/02/1178 

                             Brüssel, 30. Juli 2002 

Internet: Kommission startet Umfrage zum „Cybersquatting"  

Einige Bürger und Unternehmen in Europa haben einen Domänennamen für 
das Internet in gutem Glauben registrieren lassen und daraufhin einen 
Drohbrief erhalten, in dem sie der Internetpiraterie 
(„Cybersquatting") beschuldigt werden. Andere haben versucht, einen 
Domänennamen mit Bezug zu ihrem Namen oder ihrer Firma registrieren 
zu lassen, um dann zu erfahren, dass bereits eine Eintragung für eine 
andere Person besteht und dass diese Person einer Übertragung nur 
gegen Zahlung eines erpresserisch hohen Geldbetrags zustimmt. Die 
Generaldirektion „Binnenmarkt" der Europäischen Kommission hat 
kürzlich eine Online-Konsultation gestartet, um die Meinung jener zu 
erfahren, die bei der Nutzung des Internet auf diese oder ähnliche 
Schwierigkeiten gestoßen sind. Diese Umfrage ist Teil der Initiative 
zur interaktiven Politikgestaltung (s. IP/01/519). Ihre Ergebnisse 
dienen als Input für die Überlegungen der Kommission über die 
ordnungspolitische Regelung für die Internet-Domäne oberster Stufe 
(Top Level Domain: TLD) „.eu" der Europäischen Union. Sie wird durch 
die „.eu"-Verordnung eingeführt, die im April 2002 vom Europäischen 
Parlament und dem Rat erlassen wurde (vgl. IP/02/468). Um ein breites 
Meinungsspektrum zu erhalten und es für jeden möglichst einfach zu 
machen, sich zu äußern, hat die Kommission den Fragebogen unter 
http://europa.eu.int/yourvoice auf ihre Website gestellt, der dort 
direkt beantwortet werden kann.  

Frits Bolkestein, der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar, sagte 
dazu: „Unser Bestreben ist es, zu verhindern, dass die TLD „.eu" 
künftig durch „Internetpiraten" missbraucht wird, ohne dabei 
diejenigen zu behindern, die das Internet auf legitime Weise nutzen. 
Diese Konsultation wird uns dabei helfen."  

Kommissar Erkki Liikanen, zuständig für Unternehmen und 
Informationsgesellschaft äußerte sich dazu folgendermaßen: „Die 
künftige TLD „.eu" wird ein gutes Instrument dafür sein, Europa eine 
stärkere Präsenz im Internet zu geben. Wir müssen unbedingt dafür 
sorgen, dass dies möglichst vielen Europäern und in Europa 
niedergelassenen Unternehmen und Einrichtungen zugute kommt. Unseren 
Bemühungen, „.eu" zu einem Motor für die Ankurbelung der Internet-
Nutzung und des elektronischen Geschäftsverkehrs in Europa zu machen, 
würde durch einen Missbrauch dieser TLD geschadet."  

Es gibt viele Fälle, in denen verschiedene Parteien den gleichen 
Domänennamen verwenden wollen, um sich selbst oder ihrem Unternehmen 
durch das Internet zu größerer Bekanntheit zu verhelfen. In manchen 
Fällen allerdings lassen Einzelpersonen ohne Bezug zu einem Namen und 
ohne legitimes Interesse, so genannte „Cybersquatters", Namen für 
sich registrieren und hegen dabei den Hintergedanken, durch den 
überteuerten Verkauf an Privatpersonen, Unternehmen oder 
Einrichtungen, die einen Bezug zu dem betreffenden Namen aufweisen, 
Gewinn zu machen. Solche Interessenkonflikte haben in der 
Vergangenheit immer wieder zu Problemen geführt, und zwar sowohl bei 
der ersten Einrichtung einer Domäne als auch bei ihrer anschließenden 
Nutzung.  

Ziel dieser Konsultation ist es, die Kommission bei der Ausarbeitung 
von Regeln zu unterstützen, die eine spekulative und missbräuchliche 
Eintragung von Domänennamen unter der künftigen TLD „.eu" verhindern 
sollen. Diese werden derzeit von der Generaldirektion der Kommission 
für die Informationsgesellschaft im Einklang mit der „.eu"-Verordnung 
entwickelt, die im April 2002 vom Europäischen Parlament und dem Rat 
erlassen wurde.  

Die Kommission interessiert die Meinung der Betroffenen. Wie sollten 
ihrer Ansicht nach diese Regeln funktionieren? Aus diesem Grund 
richtet sich die Konsultation an Regierungen, öffentliche Behörden, 
Unternehmen jeder Größe und Privatpersonen. Jeder Beitrag ist 
willkommen.  

Die Online-Fragebögen (http://europa.eu.int/yourvoice) können bis zum 
31. Oktober 2002 ausgefüllt werden.  

Weitere Informationen über die künftige „.eu"-Domäne finden Sie auf 
der Website der Kommission unter folgender Adresse:  

http://europa.eu.int/information_society/topics/telecoms/internet/eu_ 
domain/index_en.htm  

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