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Re: Stoiber ist auch ein moderner Fuehrer



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Hallo Liste,

Tuesday, September 3, 2002, 4:26:33 PM, Heiko wrote:

> ... Oder nehmen wir das neue
> Hochschulrahmengesetz. Gross verkuendet wurde, hier wuerden nun endlich
> Studiengebuehren ausgeschlossen, mit einer klitzekleinen Ausnahme fuer
> Extremfaelle.

Du weisst aber schon, welche Laendern die Verabschiedung massiv behin-
dert und das Gesetz schliesslich aufgeweicht haben, oder?

>  Kaum verabschiedet kommt Clement und sagt, mit den Gruenen,
> der Fall waer nun da. Sowas gaebs in Bayern nicht.

*huestel*

Die Bayern waren immer _ganz_ vorn dabei zusammen mit den Bertelsmaen-
nern und -Frauen vom CHE (Centrum fuer Hochschulentwicklung) Plaene
(siehe http://www.asta.tu-darmstadt.de/hopo/tum/) zu entwerfen, die
_weit_ ueber das hinausgehen, was bei uns in NRW geplant ist.

Abgesehen davon war Bayern eines der ersten Laendern, das eine Gebuehr
fuer das Zweitstudium einfuehrte, afaik schon 1998/99. Weitere Vor-
kaempfer fuer Studiengebuehren waren BW (CDU) und Berlin (beim Vor-
stoss fuer die "Rueckmeldegebuehr" regierte noch die CDU). Siehe
auch: http://www.studis-online.de/StudInfo/Gebuehren/

Oder meinst du Eddis Wahlkampfgeblubber vom Juli, das er - fuer
einen "Aktenfresser" eigentlich ungewoehnlich, bei Stoiber aber re-
gelmaessig zu entdecken - in scheinbarer Unkenntnis der im Wahlpro-
gramm der Union bezogenen Position von sich gab?

- --snip--  http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,204541,00.html

"Freibier für alle"

Von Jochen Leffers

Überraschend hat sich Kanzlerkandidat Edmund Stoiber gegen
Studiengebühren ausgesprochen - und dürfte damit reichlich Verwirrung
stiften bei Unionspolitikern, die klar auf Gebührenkurs segeln. [..]

[..]

Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (ebenfalls SPD) macht sich
zwar seit ihrer Amtsübernahme 1998 emsig für ein bundesweites
Gebührenverbot stark. Doch letztlich gelang ihr nur ein windelweiches
Gesetz, das reichlich Spielräume für Gebühren in unionsregierten
Ländern lässt - die sich trotzdem energisch gegen die Novelle des
Hochschulrahmengesetzes wehrten.

Typisch Wahlkampf: Versprechen gratis, aber keine Garantien

Zudem hatte die Union sich in ihrem Wahlprogramm deutlicher als zuvor
für Studiengebühren geöffnet. Angestrebt werde ein neues System der
Studienfinanzierung mit Elementen wie "Bafög, Bildungssparen,
Bildungsdarlehen, Gebühren bei einkommensabhängiger
Darlehensrückzahlung sowie Freiplätzen für Begabte und Bedürftige",
heißt es darin.

Die Union lässt also im Wahlprogramm viel Platz für Gebühren, bekämpft
zugleich das Gebührenverbot - und doch wendet sich Stoiber nun gegen
Gebühren. Edelgard Bulmahn will das nicht in den Kopf. Ohne eine
bundesweite Regelung sei das Versprechen des CSU-Kanzlerkandidaten gar
nichts wert, erklärte die Bildungsministerin und flüchtete sich in
Spott: "Stoiber verspricht Freibier für alle - aber die Entscheidung
soll der Wirt treffen."

Im Wahlkampf ist alles opportun, was dem Wähler behagt. [..]

- --snip-- -------------------------------------------------------------



MfG
 Olaf, der dank vor dem Studium abgeschlossener Berufsausbildung
       ("Falls das mit dem Studium nicht klappt .." nun bald ueber
       800 Euro pro Semester an Studien-/Verwaltungsgebuehren zah-
       len darf.

- --
finally, and for no apparent reason, this message contains no hidden
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