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[FYI] DE-Sicherheitsbehoerden drangsalierten JAP-Mitarbeiter
http://www.heise.de/newsticker/data/uma-19.08.03-001/
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JAP, die Macher und die nicht mehr so ganz garantierte Anonymität
Die Reaktionen auf die Protokollierung einzelner Zugriffe auf eine
bestimmte Website beim Anonymisierungsdienst AN.ON reichen in der
Netzgemeinde von Verständnis für bis zu Empörung über die Kooperation
der Betreiber mit den Ermittlungsbehörden. Andreas Pfitzmann, als
Informatik-Professor an der TU Dresden Vater des JAP-Projekts, warnt
vor "zu pauschalen Urteilen in allen Richtungen"; die Gesellschaft
könne nur lernen, wenn sie im Umgang mit Anonymität und Überwachung
Erfahrungen mache.
Im Fall der Kinderpornographie sei "einfach klar" gewesen, "dass wir
helfen müssen", sagte Pfitzmann.
[...]
Der schleswig-holsteinische Landesdatenschutzbeauftragte Helmut
Bäumler weist darauf hin, dass das Projekt von Anfang an dem Argwohn
und der Skepsis vieler Mitarbeiter von Sicherheitsapparaten im In-
und Ausland ausgesetzt war. Dies habe sogar dazu geführt, dass AN.ON
nicht nur in polizeilichen Publikationen angegriffen, sondern
einzelne Mitarbeiter der TU Dresden sogar von der Polizei zur
Vernehmung vorgeladen wurden. Gegenüber Kritikern aus der Netzszene
sagt er: "Gewisse Sicherheitskreise würden sich vermutlich am meisten
freuen, wenn die Betreiber von AN.ON jetzt resignieren und die
Garantie des anonymen Internet-Zugriffs einstellen würden." Diesen
Gefallen wollen die Betreiber von AN.ON den Kritikern nicht tun.
Deshalb werde AN.ON weiterlaufen.
Bäumler appelliert: "Diejenigen, denen die Anonymität im Internet
wirklich ein Anliegen ist, sollten sich kritisch mit dem
polizeilichen Vorgehen auseinander setzen und AN.ON unterstützen,
statt in den Betreibern von AN.ON den 'Hauptgegner' zu sehen. Nicht
AN.ON gefährdet die Anonymität, sondern rechtlich fragwürdige
polizeiliche Eingriffe in den Betrieb von AN.ON." Für Bäumler wäre
denn eher "zu hinterfragen, wieso eine Entscheidung des Amtsgerichts
über die Beschwerde nun schon über sechs Wochen auf sich warten
lässt". (Christiane Schulzki-Haddouti) / (uma/c't)
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