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Politische Durchsetzbarkeit von PICS



Nochwas zur politischen Durchsetzbarkeit eines PICS-Modells: In England haben
sich die Provider auf eine solche Loesung verstaendigt. In Frankreich im Prinzip
auch, allerdings schreibt die Regierung dort einen obligatorische Minimalliste
vor, die in jedem Fall gesperrt werden muss.
Soweit ich es mitbekomme, geht auch in den USA die Diskussion nach der
Verwerfung des CDA in diese Richtung. Ebenso in Holland.
Mir ist andererseits nicht bekannt, das eine Kontrolle des Internets durch eine
Zentralstelle in irgendeiner westlichen Demokratie akzeptiert wuerde, sei diese
Zentralstelle nun privat oder staatlich. Es sei denn, man sieht die
franzoesische Minimalliste als eine solche Kontrolle an. Das franzoesische
Modell ist aber unter heftigem Beschuss, so dass ich mir durchaus vorstellen
kann, dass es nochmal in Richtung Meinungsfreiheit ueberarbeitet wird.

In keinem anderen Land sind die Provider meines Wissens auf eine derartige Idee
gekommen. Etwas Vergleichbares gibt es nur mit der Zensurpraxis von AOL, die
immer heftiger kritisiert wird und AOL zunehmend Kunden kostet.

Jetzt, wo sich die Bundesregierung explizit gegen ICTF und fur PICS
ausgesprochen hat, kann man doch an der politischen Durchsetzbarkeit nicht mehr
zweifeln, oder?  
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Johannes Ulbricht 100556.1545@compuserve.com
"Be there in a New York minute," said the Finn "no shit."