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F.D.P. gegen Kanther
- To: debate@fitug.de
- Subject: F.D.P. gegen Kanther
- From: "Martin Pfeilsticker" <Martin.Pfeilsticker@informatik.uni-oldenburg.de>
- Date: Wed, 30 Apr 1997 15:03:14 +0200 (MET DST)
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- Sender: owner-debate@fitug.de
Hallo!
Sieht so aus, als ob Kanther in der Koalition Probleme bekommt..
Quelle: http://www.liberale.de/ora-bin/ak.zeige?id=11748
--schnipp--
[1][F.D.P.-Fraktion]
Aktuelles
_________________________________________________________________
[2][Die Liberalen]
[3][LINK][4][LINK][5][LINK]
[6][LINK]
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[9][LINK]
[10][LINK]
[11][LINK]
[12][LINK]
_Pressemitteilung vom 30.04.97
__F.D.P. Bundestagsfraktion
_
_STADLER: Keine Mehrheit für Kanthers Krypto-Regulierung
_
Zur Forderung des Bundesministers des Innern, Manfred Kanther,
Verschlüsselungsverfahren für die elektronische Datenübertragung in
der Bundesrepublik Deutschland gesetzlich zu regeln, erklärt der
innenpolitische Sprecher der F.D.P.-Bundestagsfraktion, Dr. Max
STADLER:
Bundestagsvizepräsident Dr. Burkhard Hirsch, Bundeswirtschaftsminister
Dr. Günter Rexrodt, Ex-Bildungsminister Professor Dr.-Ing. Karl-Hans
Laermann sowie Bundesjustizminister Professor Dr. Edzard
Schmidt-Jortzig haben für die F.D.P. in diesem Jahr in der
Öffentlichkeit und im Deutschen Bundestag unverschlüsselt erklärt, daß
die F.D.P. als Koalitionspartner für ein Verbot oder eine Regulierung
der Kryptographie nicht zur Verfügung steht. Hierbei erhielten wir im
Deutschen Bundestag auch Zuspruch aus der CDU/CSU-Fraktion! Ich frage
mich, was Bundesinnenminister Kanther beabsichtigt, wenn er gut eine
Woche nach der 1. Lesung des Multimedia-Gesetzes bei der Jahrestagung
des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik einer
Krypto-Regulierung das Wort redet.
Er weiß, daß er in dieser Legislaturperiode weder im Kabinett noch im
Deutschen Bundestag für eine Krypto-Regulierung die notwendigen
Mehrheiten erhalten kann. Er sollte wissen, daß mit einer Regulierung
oder einemVerbot von Verschlüsselungsverfahren die berechtigten
Schutzinteressen unbescholtener Bürger beschnitten werden, ohne daß
man damit verhindert, daß die, die etwas zu verbergen haben, es auch
tun. Schon heute können Nachrichten so verschlüsselt werden, daß man
ihnen dies überhaupt nicht ansieht. In normalen Bildern oder dem
Hintergrundrauschen eines Musikstückes oder Videos lassen sich
Nachrichten verstecken. Die Hinterlegung von "Schlüsseln" zum
Entschlüsseln von Nachrichten weckt den Vergleich zum
Wohnungsschlüssel, den man beim Nachbarn für alle Fälle hinterlegt. In
Wirklichkeit handelt es sich bei diesen "Schlüsseln" aber um
Einmal-Produkte, deren Hinterlegung unsinnig ist, weil schon das
nächste Dokument mit einem neuen" Schlüssel" verschlüsselt wird.
Im übrigen sei daran erinnert, daß in unserem Land in immer größerem
Umfang Nachrichtendienste und Wirtschaftsunternehmen aus dem Ausland
herumschnüffeln. Warum will Herr Kanther denen die Arbeit erleichtern?
Die F.D.P. vertraut auf die Leistungsfähigkeit der deutschen
Strafverfolgungsbehörden mit Intelligenz und High-Tech unter
Ausschöpfung der bestehenden Möglichkeiten Straftätern das Handwerk zu
legen, ohne unbescholtene Bürger und Unternehmen der
Schutzmöglichkeiten zu berauben.
Wer den schlanken Staat will und die Chancen der neuen Medien für
unser Land und unsere Gesellschaft begriffen hat, der muß wie wir die
Verabschiedung des Informations- und Kommunikationsdienste-Gesetzes
vorantreiben und jeder Krypto-Regulierung eine klare Absage erteilen.
Angesichts der Vielzahl der Gesetzgebungsvorhaben auch im
innenpolitischen Bereich fordert die F.D.P. den Bundesinnenminister
auf, von einer Krypto-Regulierung Abstand zu nehmen, damit das Ansehen
der Bundesregierung und der sie tragenden Koalitionsfraktionen in den
sachkundigen Kreisen und auch das Koalitionsklima keinen weiteren
Schaden nehmen.
[13]www-Server
Die Liberalen.
[14]webmaster.
_________________________________________________________________
_[15]Zurück. [16]Home. [17]Kontakt. [18]Suche. [19]Hilfe. _
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