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Re: Webserver unter Win NT oder Unix/Linux?
allgemeines *grins*
On Mon, Feb 16, 1998 at 01:11:26PM +0100, Martin Schulze wrote:
> > > "Klicky-Bunty" hältst ;-) Ich bin zwar auch kein Win xx-Freund
> > > (schauder), finde NT jedoch nicht so übel.
> > Dann guck Dir mal die neuesten Bugtraq-Meldungen an und ueberleg, ob
> > Du das wirklich moechtest :-)
> Ich weiss nicht, ich finde es immer witzig, dass die ganzen NT Hobel
> kein Wochenende ueberleben. Montag morgen ist immer spannendes
> Rebooten angesagt. :-)
Also der NT-Ansatz ist *wirklich* nicht so uebel (ist ja auch nicht von
Microsoft, sondern 'eingekauft'), aber zum professionellen Einsatz an
kritischen Stellen ist es einfach noch nicht reif (vielleicht in 1-2
Jahren oder so).
Was die div. Bugtraq und CERT-Meldungen angeht: im LAN ist man meist in
einer etwas freundlicheren Umgebung, als im Internet (aber ich wills
lieber nicht beschreien!). Wenn man Pech hat, hat man den ein oder anderen
Scherzkeks dabei, der es zum Sport erhebt, das Ding abzuschiessen, aber
dem kann man dann oft schnell auf die Finger haun... und 90% der
Standardbelegschaft interessiert sich weder dafuer in das Ding
einzubrechen, noch es abzuschiessen, noch irgendwas damit zu tun.
Fazit:
* Wenn Du um Deinen Access-Server nicht rumkommst (ich nehme an, Du
muesstest sonst *viel* Aufwand in Datenbank-umschreiben stecken?), dann
nimm ihn halt her...
* und wenn Du zu viel Zeit hast, Dich mit der Wartung zu beschaeftigen,
dann nimm halt auch einen Windows-Server.
Aber sei Dir immer im Klaren:
* auf die Dauer waerest Du unterm Strich mit einer Unix-Variante (z.B.
wie Hanno vorgeschlagen hat mySQL und irgendein apache, roxen oder was
Dir gefaellt)
- nervfreier
- weniger arbeitsintensiv
und somit auch
- preiswerter dran, bei gleicher (stellenweise hoeherer)
Qualitaet: Unix-Kisten
- stuerzen z.B. nicht alle drei Nase lang ab,
- sie lassen sich problemlos auch remote konfigurieren (Anfahrtswege
beachten),
- sie sind auf Massenbetrieb ausgelegt (erprobtes Multitasking,
entsprechende Konfigurationsmoeglichkeiten - dann halt ohne
buntes Menue, sondern per ASCII-File, wo Du dann einfach eine
Protoyp-Zeile 20mal kopierst und nur noch an den relevanten Stellen
abaenderst...)
* solltest Du Dich fuer ein Windows-System entscheiden:
- brauchst Du alleine schon fuer die Betriebssystem-Sachen einen
deutlich leistungsfaehigeren (==teureren) Rechner
- gleiches fuer die Datenbank
= vielelicht solltest Du wirklich nicht unter einem
DoppelPentium200MhzPlus-System anfangen (Fuer Sun-Solaris gilt
aehnliches - UltraSpark und sowas...)
- stell das Ding *niemals unter keinen Umstaenden* in
Internet-Reichweite!
* solltest Du Dich fuer ein Unix entscheiden:
- kommst Du wahrscheinlich mit einem durchschnittlich guten,
handelsueblichen System aus.
- kommst Du auf lange Sicht zeit- und geldmaessig guenstiger weg.
- musst Du eventuell Arbeit in das Umschreiben der Datenbank stecken.
- musst Du Dich eventuell mal mit der Arbeitsweise des Dings vertraut
machen (oder lass es Dir einmal von jemandem einrichten)
- gut installierte Unix-Systeme tendieren dazu quasi ewig (== Monatelang
bis jahrelang) unbeaufsichtigt reibungsfrei zu laufen. Motto:
aufsetzen, in die Ecke stellen, vergessen.
- kannst Du mit relativ geringem Ausfwand (eventuell einige
Systemdienste abstellen/umkonfigurieren) das Ding auch mal bei Bedarf
ans Internet haengen (Mitarbeiter beim Kunden im Aussendienst, die auf
die Datenbank und andere Daten zugreifen wollen)
*Puh*, ich glaube, das reicht auch erst mal... ich widme mich wieder
meinen Datenbank-Scripten ( ;-) )...
neko
--
Simone Demmel neko@greenie.muc.de
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