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Re: GroupLens, WWW-Rating



>>>>> Markus Fleck writes:

    > ich frage mich, welchen Sinn es macht, so etwas neu zu
    > implementieren. (Ausserdem gibt es doch schon etliche
    > WWW-Ratingsysteme). Koennte mir also mal jemand den
    > Sinn einer solchen Uebung etwas naeher erlaeutern?

Es handelt sich nicht um ein herkömmliches Rating-System:
"Vertrauen sie unserer Firma, wir bewerten für sie", sondern
GroupLens versucht, den Ansatz von Firefly für Musik -
bringe Gleichgesinnte zusammen und empfehle ihnen das, was
sie noch nicht bewertet haben - fürs Usenet mit einer Art
kollektivem Killfile für eben jene Gleichgesinnten nutzbar
zu machen.

Ich habe den dumpfen Verdacht, daß der ganze Ansatz Käse
ist. In puncto Musik bin ich z.B. extrem wählerisch und habe
ziemlich genaue Vorstellungen, was ich goutiere und was
nicht. Gerade mit Firefly habe ich mir Mühe gegeben, aber
die Empfehlungen bewegten sich, trotz der wirklich breiten
Datenbasis, im belanglosen Mainstream.

Ich nehme an, die entscheidende Frage für ein solches System
besteht in den Kategorien, in die Bewertungen eingeordnet
werden. Es dürfte wohl jedem, der sich einigermaßen
spezialisiert hat, so gehen, daß die selbstentwickelten
Kategorien ziemlich scharfe Grenzen aufweisen. Eine
kollektive Bewertung, die diese Grenzen notwendigerweise
aufweicht, dürfte sich da eher störend auswirken. Mir
scheint, es handelt sich um ein Instrument für
Orientierungslose.

Abgesehen davon, halte ich GroupLens für reichlich
überflüssig. Gruppen, die Bewertungen teilen, entstehen in
den Ngs des Usenet auch ohne derartige Unterstützung
(Beispiel detebe?).

			Patrick

--
und beschloß seine berühmte teuflische Lache anzuschlagen. Das
hatte sich bei mehreren Gelegenheiten als sehr effektvoll
erwiesen. Es hieß, daß Lord Rakers Perücke darüber in einer
einzigen Nacht ergraut sei