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Re: Fwd: WWW-Proxy Zensur an Unis
- To: roessler@guug.de (Thomas Roessler)
- Subject: Re: Fwd: WWW-Proxy Zensur an Unis
- From: gert@greenie.muc.de (Gert Doering)
- Date: Tue, 9 Jun 1998 10:20:48 +0200 (MEST)
- Cc: debate@fitug.de
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- In-Reply-To: <19980608233924.A5999@sobolev.rhein.de> from Thomas Roessler at "Jun 8, 98 11:39:24 pm"
- Sender: owner-debate@fitug.de
Hi,
Thomas Roessler wrote:
> On Mon, Jun 08, 1998 at 11:56:21AM +0200, Lutz Donnerhacke wrote:
> > wir haben hier an der Uni Koblenz ein kleines Zensur-Problem. Um
> > WWW-Seiten abzurufen, müssen wir den Uni-internen HTTP-Proxy
> > nutzen. Typische Ports wie 80, 8080, 8888 und 3128 werden am Firewall
> > gefiltert, um direkten Kontakte zu externen Webservern oder -proxies
> > zu verhindern.
>
> Wie üblich ist so ein Vorgehen eigentlich bei
> IN-Regionaldomains?
Einige IN-Regionaldomains setzen ueber kurz oder lang Proxy-Zwang ein, um
die Kosten in Grenzen zu halten. Das erklaert sich so:
- bei IN-Domains, die ueber XLink versorgt sind, ist die Nutzung des
XLink-Proxy umsonst, aber jedes Mbyte sonstiger Traffic kostet richtig
Geld.
Aufgrund mangelden Verstaendnisses der User gibt's teilweise einen
Proxy-Zwang, teilweise dann Volumengebuehren (beim IN sehr selten).
- bei MUC.DE ist die Aussenleitung ein ziemliches Nadeloehr, aber wir
koennen den gut gefuellten Cache von SpaceNet (via Ethernet)
mitbenutzen.
Derzeit gibt es keinen Proxy-Zwang, aber wir werden etwas in der
Richtung einrichten, weil wir es leid sind, den Usern hinterherzurennen,
warum sie den Proxy nicht nutzen. Wenn jemand gute Gruende hat,
ist das OK -- aber wenn jemand dann mit "oh, hab's vergessen nach dem
Upgrade wieder einzutragen" unsere Aussenleitung verstopft, nervt
das auf Dauer.
Das Modell MUC.DE wird etwa so aussehen:
- kein genereller Proxy-Zwang
- wenn jemand zwei Tage hintereinander massiv (>1000 Requests)
ohne Proxy auf Port 80 irgendwelcher Server zugreift, wird er
angeschrieben, ob es spezielle Gruende gibt. Wenn nicht, oder
wenn keine Antwort kommt, wird Port 80 fuer diesen Rechner
fuer zwei Wochen gesperrt.
- Damit ist es moeglich, *mal* und *bewusst* auf "heikle" Sachen
direkt zuzugreifen, ohne die Aussenleitung durch Nachlaessigkeit
und/oder Desinteresse ueber Gebuehr zu strapazieren.
Ich bin mit dieser Loesung nicht wirklich gluecklich, aber das Problem
sind einfach Leute, die mit dem Begriff "Solidargemeinschaft" nichts
anfangen koennen / wollen. (Hoere ich "Allmende"?).
gert
--
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Gert Doering - Munich, Germany gert@greenie.muc.de
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