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RfD: T-Online degradieren (Roh)



Entwurf, noch nicht abgeschickt an die News
Bitte nur MINIMAL gequotete Detailkorrektur bis heute,
Sonntag, 23 Uhr 61 per Mail an mich.

Meine spontane Wutreaktion lag - ich gestehe -
auf CL-Niveau und ich dachte ueber testweises
Fremdcancel aller Postings in den News nach,
die hinten dran @t-online.de hatten ;-)
Cancelgrund: Stoerung der News durch
Nichteinhalten demokratischer Minimalstandards
Aber da Deeskalation das Ziel ist, reicht Degradieren IMHO.
Erst nach dem Strich gehts los:
wau
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Betreff:
RfD: T-Online degradieren

Weil der Newsserver bei T-ONLINE nur eine Teilmenge von
de.ALL (minus de.alt.ALL) fuehrt, hat die Firma einen Aspekt der Frage

"Bist Du ein Provider: ja oder nein" entschieden.

Dies ist IMHO ausreichend fuer die umgehende Streichung der Gruppe

de.comm.provider.t-online

Fuer Diskussionen ueber Providermischmasch gibt es de.comm.provider.misc

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Erlaeuterungen, kurz:
Die deutschsprachigen News sind demokratisch selbstorganisiert.
Die Grundlagentexte sind in de.newusers.infos zu finden.
Wenn jeder Popelprovider anfaengt, in de.ALL zu streichen, kommt
bestimmt einer auf die Idee, auch die Newbiegruppen zu streichen.
Irgendwo muss Schulz sein.
Wehret den Anfaengen, gerade bei einem grossen Laden wie T-Online.



Langneseversion:
Ich versuche mich hier an einer unverbindlichen Zusammenfassung
der de.newusers.infos aus dem Bauch, angepasst auf den Fall.

Es werden Wahlen durchgefuehrt, die im Netz dokumentiert sind.
Es gibt moderierte Gruppen und unmoderierte.
Moderation ist mit viel mehr Arbeit verbunden, als man denkt;
auch ich bin bereits einmal daran gescheitert. <knirsch>

Gewaehlte Gruppen werden automatisiert eingetragen.
Der "Handbetrieb" eines Newsservers fuer "Standardgruppen"
bindet unnoetig Personal und verursacht Stoerungen in der
Newsversorgung bei gewaehlten Standards.
Die Kommandos zum Eintragen, Loeschen und Umbenennen
werden PGP-signiert verteilt.
Der Beauftragte zum Versenden wird gleichfalls gewaehlt
und ist fuer die korrekte Versendung der Kontrollnachrichten
verantwortlich, nicht fuer spaetere Inhalte der Gruppe.

Der Name einer Gruppe ist getrennt von den Inhalten zu betrachten.
So entstand die Gruppe de.soc.zensur aus einer Newsgroup im
Bereich de.alt mit einem sexuell eindeutigen Namen und einer
klaren inhaltlichen Charta, die mit dem Namen indirekt zu tun hatte.

Was in einer Gruppe inhaltlich am Platze (On Topic oder Off Topic)
ist, wird in der Regel bei Einrichtung einer Gruppe in der Charta
festgelegt. Die allgemeinen Gesetze gelten im Netz wie sonst auch.

Es gibt Besonderheiten.
Die Verkehrssprache ist entweder deutsch oder in der
Charta der Gruppe festgelegt. Postings in der Amtssprache
des Internet, in der dessen grundlegende technische Dokumente,
die RfC verfasst sind, werden in allen Gruppen geduldet und
wenn sinnvoll, in der Amtssprache des Internet beantwortet.

Nach allgemeinem Verstaendnis bemueht man sich, beim
Lesen groesstmoegliche Toleranz zu ueben und beim Schreiben
groesstmoegliche Empfindlichkeiten zu achten; insbesondere
nichts zu tun, was in allen deutschsprachigen Rechtsgebieten
zugleich verboten ist.

Grenzfaelle gehorchen dem Motto "Mehr Freiheit wagen"
und werden, wenn sozial schaedlich, durch Antworten
gnadenlos zerlegt. Derartige Vorgaenge koennen im
Rueckblick u.a. in dejanews besichtigt werden.

Die News sind ein Medium muendiger Buerger, wo sich
viele Menschen Gedanken ueber demokratische Strukturen
einer undefinierbaren weltweiten Kulturmischung machten.
Dies gilt auch fuer die Wahlen und die Selbstorganisation.

Der Grund fuer die Verwendung von PGP-Signierung liegt
in verschiedenen historischen Angriffswellen auf die News.
Auch Scientology hat als abschreckendes Beispiel (Flutung
von Nachrichtengruppen mit Muell) geholfen, zur Abwehr
demokratische Verfahren zu diskutieren, zu testen und
zu implementieren.

Zudem haben verschiedene Querkoepfe und Gruppen versucht,
Steuernachrichten zum Eintragen von Gruppen, die keine
Mehrheit bekamen oder zum Loeschen von "unerwuenschtem"
wie de.org.ccc durch die Netze zu schicken.
Dies fuehrte zeitweilig zu heftigen Stoerungen bei der
News-Versorgung auf der ganzen Welt (!) und lokalen
Ausfaellen in der Nachrichtenversorgung.

Seit Integration der PGP-Signierung ist das beendet und
die Einhaltung eines globalen demokratischen Mindeststandard
bei der freien Meinungsaeusserung kann auch durch Gruppen
wie Scientology nicht mehr ernsthaft gefaehrdet werden.

Dass "mehr Freiheit" eigentlich immer denkbar ist, zeigt
der Blick zurueck, der Kampf um die Pressefreiheit.
Durch die News ist das zum Jedermannrecht geworden.
Demokratische Verfahren bei den "normalen" Newsgroups
sind als Mindeststandard zu achten und die PGP-Signierung
bei Kontrollnachrichten ist ein Schritt zur automatisierten,
nachvollziehbaren Demokratie in den Netzen.

Wer sich diesem PGP-Verfahren beim Betrieb eines
Newsservers entzieht, bietet Gruppen wie Scientology
eine offene rechtliche Flanke: Einzelklagen gegen
einzelne Provider, Weggklagen einzelner Gruppen.

Die Gesamtmenge der deutschsprachigen Newsgruppen,  incl.
de.alt.ALL ist unueberschaubar, weil die Einrichtung einer
Gruppe im Bereich de.alt.ALL relativ "einfach" ist.

Die Menge deutschsprachiger Neuigkeitsverbreitungsgruppen
ohne den Alternativbereich ist ueberschaubar klein, weil
Wahlantraege die Huerde einer Netzabstimmung durchlaufen
muessen.


_Es gibt kein Recht auf die News_

Die Nichtvorhaltung von Newsgruppen steht dem Provider frei.
Der CCC kennt sowas seit 1985.
Damals war das kostenfreie (!) Btx-Informationsangebot auf
den oeffentlichen Btx-Geraeten der Banken gesperrt.
Rechtlich war die Sperrung zulaessig, weil es sich nicht um
"oeffentliche", sondern um "privatoeffentliche" Geraete
handelte. Inzwischen haben nicht nur Baenker dazugelernt,
dass derartige "Zensur" Unfug ist und bedauern diese gegenueber
dem CCC im Rueckblick (es gibt also Hoffnung auf der Welt ;-)
Lustig ist die Begruendung, die Baenker heute (!) ueber damals
geben: das Abrechnungssystem von Btx-Seiten war ja nicht
sicher und auch bei kostenlosen Seiten haette was passieren
koennen ;-)
Ich halte das Argument zwar fuer falsch, aber interessant.

Es gibt sogar das Bemuehen von Seiten Microsofts
Banksoftware-Abteilung, an Sicherheitsdiskussionen in
entsprechenden Newsgroups teilzunehmen - sogar mit
Dejanews-Absender ;-)
Soviel zur Beachtung von Newsgroups durch "groessere"...


Durch die Privatisierung der Post steht es auch der TELEKOM
frei, missliebige Gruppen zu sperren.
Es gibt kein Recht auf die News.

Es gibt aber eine Gretchenfrage an den Provider:

Achtest Du die Selbstverwaltung der deutschsprachigen
Newsgruppen und fuehrst die Einrichtung so durch, wie
das Netz abgestimmt hat: Ja oder Nein?

Da T-ONLINE derzeit die Frage durch nachweisbares Verhalten
klar mit NEIN beantwortet, wird die Usenet-Gemeinde hiermit
gebeten,

umgehend T-ONLINE beim Status als Provider zu degradieren
und die Newsgroup

de.comm.provider.t-online

zu streichen. Fuer T-Online-Diskussionen ist genug Platz in
de.comm.provider.misc

Soweit zum RfD.
T-Online begruendet die Sperrung mit "Jugendgefaehrdung".
Die "jugendgefaehrdende" Seite stellt sich mir wie folgt dar:

- die Gruppe de.talk.liebesakt ist zB ueber http://www.dejanews.com
zugaenglich. Insofern ist es keine Zensur, nur eine freche Belaestigung.

- bei dejanews kann sich jeder T-Onliner selbst ein Bild davon
machen, ob de.talk.liebesakt seine Schmerzgrenze ueberschreitet.

Zur Definition "Schmerzgrenze":
Manch ein T-Onliner kreischt schon nach Zensur und schreibt boese
anonyme Mail an bademeister@warmduscher.de, weil seine Homepage
dort fuer ausgezeichnet gehalten wird.
Die Klasse Schreihals kann man getrost ignorieren.
Es geht um rechtsverbindliche Ansagen zum Thema jugendgefaehrdend.
Die BPS ist herzlich eingeladen, mitzudiskutieren in dieser Gruppe.

Dieser Text wird als Crossposting verschickt an de.talk.liebesakt,
de.org.ccc,de.admin.misc und de.comm.provider.t-online

Fuer das korrekte Aendern des Headers beim Antworten auf Teilaspekte
ist jeder selbst verantwortlich.

Die Weiterleitung in "interne" Gruppen bei T-Online betrachte ich als
unerwuenscht mit einer klaren Begruendung:
- wenn sich T-ONLINE.DE als Kindergarten sieht, haben sie sich
selbst die Kompetenz entzogen, zu diskutieren, was jugendgefaehrdend
ist und was nicht. Denn das diskutiert man nicht im Kindergarten, sondern
unter erwachsenen Menschen: im offenen Netz.

Wenn aufgrund des Crosspostings der Text bei T-Online nicht erscheint,
ist das das Problem der User dort: es gibt kein Recht auf die News.
Fuer die Auswahl eines Providers ist jeder selbst verantwortlich.

Und was eine "Gretchenfrage" bei der Auswahl des Providers ist,
habe ich klar formuliert:
hast Du de.ALL minus de.alt.ALL komplett?
Es gibt weitere Gretchenfragen ;-)

Ein aktuelles Beispiel dessen, was in de.talk.liebesakt geschieht,
folgt im Anschluss an diesen Text.
Die Auswahl ist bewusst und ich habe mich koestlich amuesiert, den mir
bekannten marsipulami bei genau dem zu beobachten, was gewisse Leute
bei der BPS als "sozialethisch verwirrend" verbieten wollen ;-)
Sind wir schon wieder soweit?

Wer das Buch "Die Massenpsychologie des Faschismus" lesen will von
Wilhelm Reich, der in den USA im Knast starb nach 1945 und dessen
Buecher dort oeffentlich verbrannt wurden nach 1945, der sollte die
"spaetere" Ausgabe lesen, wo er den Stalinismus genauso gnadenlos
zerpflueckt.
Wilhelm Reich, ein Schueler von Freud, korrigierte seinen Lehrer
in einem elementaren Punkt: der Todestrieb - naja.
Es gibt einen Lebenstrieb.
Liebe und Arbeit bringen Erfuellung.
Kraft durch Freude.
Aber ohne Obertermite im Termitenstaat oder Oberkohlweissling.

wau
---schnippp---
>Subject:      Eine Kultur romantischer und sexueller Erfuellung (was: Das
>Sexualleben kleiner Kinder)
>From:         marsupilami@gmx.de (Klaus Urban)
>Date:         1998/06/16
>Message-ID:   <35d5d702.52967769@marsupilami.gmx.de>
>Newsgroups:   de.talk.liebesakt,de.talk,romance
>
>
>
>
>[dtr aufgenommen, d.s.paedagogik entfernt]
>
>karin@chiloe.camelot.de (Karin Will) schrieb:
>
>>>>Masturbation [ist den Menschen] nicht artgemaess?
>>>
>>>Ja, bei Erwachsenen.
>>>
>>>>Prust.
>>>
>>>Lach nur. Ich kenne sexuell erfüllte Frauen, die Onanieren tatsächlich
>>>langweilig finden und die Frauen bemitleiden, die nur so zum Orgasmus
>>>kommen.
>>
>>Da wuerde ich auch zustimmen. Es war aber nicht von "ausschliesslich"
>>die Rede, sondern davon, ob es "artgemaess" ist. Und auch Erwachsene
>>erleben hin und wieder mal Zeiten ohne Sexualpartner.
>
>Trobriander nicht, das versuche ich hier die ganze Zeit auszudrücken,
>wenn ich schreibe: "Sie hatten ein erfülltes Sexualleben von klein auf
>und danach erst recht". Das scheint wirklich vielen kaum vorstellbar.
>
>Ich versuche das mal zu schildern.
>
>Keine MDS-Städte. Keine lange Enthaltsamkeit mangels Partner, das
>verhinderten schon die vielen erotischen Festtage und sonstigen
>erotischen Unternehmungen im Jahr. *Deswegen* erschien den Tr. die
>Onanie so lächerlich, wo es doch allerlei Gelegenheiten zum Romanzen und
>zum Sex mit Partnern gab.
>
>Eine erotische /Kultur/.
>
>Übertragen auf uns hieße das: Erotische Ostern, erotische Pfingsten,
>erotisches Weihnachts-, Mittsommernachts- und Erntedankfest. Für kleine
>Kinder täglich Ringelpiez und "Fangen" mit Anfassen, nicht immer nur
>ohne. Paarweise in den Büschen verschwinden, wenn einem als Kind gerade
>danach ist, was jeder Erwachsene, wenn er es zufällig mitkriegt, nur
>wohlwollend belächelt: "Sie spielen eben kayta [vögeln]".
>
>Kein Abgreifen durch die Polizei, wenn man als Kind alleine oder in
>einer Gruppe unterwegs ist, *egal* wie alt.
>
>Keine Angst mehr vor dem ERSTEN MAL, weil es das so gar nicht gibt,
>sondern kontinuierliche Entwicklung von kindlicher Sexualität zur
>erwachsenen.
>
>Keine inneren und äußeren Konflikte und keine Familienkräche in der
>Pubertät. Kein "aber um Eins bist Du wieder zuhause!!!", im Gegenteil,
>wenn die Kinder etwas unternehmen wollen, dann kann kein Erwachsener
>etwas dagegen tun, weder die Eltern noch der Polizeichef oder der
>Staatsanwalt oder der Bundeskanzler. Das sind eh bloß Erwachsene, die
>zählen nicht bei Kinderangelegenheiten.
>
>Freie Liebesromanzen der Jugendlichen, mit sehr viel Gefühl, mit
>Sehnsüchten und Wünschen, denen jeder ungehindert nachgehen kann,
>durchaus auch mal mit Enttäuschungen, wenn man abgewiesen wird, aber
>auch mit voller erotischer Lust, niemals behindert von irgendwelchen
>Verboten, Gesetzen oder Moralvorschriften. (Einzige Ausnahme: Bruder und
>Schwester dürfen nicht, aber dieses Tabu könnten wir dank moderner
>Verhütungsmittel ja fallenlassen.) Es zählt nur das, was die Beteiligten
>sich wünschen.
>
>Keine Trennung von Romance und Liebesakt.
>
>Keine frustrierten Dauersingles.
>
>Keine Frauen, die nicht zum Orgasmus gelangen können.
>
>Extra Junggesellenhäuser für junge verliebte Pärchen, die dort
>einziehen, um zu schauen, wie es als Liebespaar denn so ist. Die
>Sittlichkeit dort regeln die Jugendlichen selbst, ohne Einmischung der
>Erwachsenen.
>
>Für Junggesell(in)en monatliche Ausflüge zum nächsten Dorf, wo schon auf
>fast jeden ein Schatz freudig wartet, um gemeinsam den Tag und die Nacht
>zu verbringen. Sex ist dabei keine Pflicht, aber sehr wahrscheinlich,
>den man kennt ja den Anlaß (Katuyausi, Ulatile).
>
>Das muß man sich nur mal vorstellen, man könnte richtig neidisch werden