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Re: Dem Internet ist es egal, wie man es speichert



>>>>> Kristian Koehntopp writes:

    >> Wir sprachen im CCC ueber Formate, die noch in 50
    >> Jahren genutzt werden.

    > An manchen Tagen halte ich Steintafeln fuer das einzig
    > zukunftssichere Medium.

Nein, daran glaube ich auch nicht. Die altägyptische
Geschichte läßt sich teilweise rekonstruieren, weil die
Hieroglyphen in die Wände von Grabkammern und Tempeln
gemeißelt wurden. Die Reichsgründung (Vereinigung von Unter-
und Oberägypten) wird auf Grund einer Steintafel auf 3000
v.u.Z. datiert. Überdauern und Auffinden sind dabei dem
Zufall überlassen.

Angeblich ließ Thutmosis III. den Namen seiner Vorgängerin
Hatschepsut an allen Stellen ausmeißeln.

D.h. auch Steindaten müssen gesichert (Grabkammern) und
redundant gespeichert werden. (Hatschepsuts Name tauchte an
vergessener oder nachträglicher Stelle auf.)
[Verteilte Speicherung kennen wir ja auch aus Büchern:
Auflage von x Exemplaren.]

Die Hieroglyphen wurden entschlüsselt mit Hilfe des Steins
von Rosette. Gleiche Informationen waren darauf in
Hieroglyphen, auf Griechisch und in einer weiteren
Sprache/Schrift gespeichert.

Ich halte daher Redundanz und verschiedene Formate für
wesentlich.

			Patrick

--
jedoch die Heydin war in diesem Stücke noch tugendhaffter als ich,
indem sie sich scheute, dergleichen auf eine so liederliche Art,
und an einem solchen Orte, wo es fast so gut als unter freyem
Himmel war, vorzunehmen.