[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

[FYI] "Der digitale Blockwart wartet auf seine Chance"



http://www.profil.at/aktuell/cyberama.html
--------------------------- CUT ------------------------

[...]

Die deutschen Print- und Internetanbieter "Spiegel",
"Stern", "Heise" (c't, Telepolis) und weitere
Organisationen führen seit kurzem eine freiwillige
Meldestelle
(http://www.heise.de/ct/Netz_gegen_Kinderporno). Dort
findet sich zunächst eine gutgemeinte, kluge
Erklärung über den Umstand, daß das Internet nicht
der Hauptumschlagplatz für Kinderpornos ist, und
darüber, weshalb die Medienanbieter nun initiativ
werden. Auf einem Meldeformular können Cybernauten,
die im Netz über Kinderpornographie stolpern, ihre
Wahrnehmungen samt Fundstelle deponieren. Die Verlage
liefern die Angaben anonymisiert an die
Staatsanwaltschaft weiter. Davon versprechen sich
alle Beteiligten eine höhere Quote - der Aufklärung
und auch der Zugriffe auf ihre Homepages.

Das ist alles sehr ehrenwert, aber auch ziemlich
gefährlich.

Experten wissen seit langem, daß man über
Kinderpornos im Internet nicht einfach "stolpert".
Gedealt wird auf dem Weg der E-Mail, die anderen
Benutzern nicht zugänglich ist. In "newsgroups" sind
die Fundstellen spärlich. Eifrige und Übereifrige
werden sich in Netz-Regionen umtun, die sie zuvor
nicht mal ignorierten. Die Zahl der - wenn auch
ehrenwert bewegten - Kinderporno-Konsumenten steigt.
Dazu brechen Tabus in Sachen virtueller Denunziation.
Was bei Kinderschändern okay ist, kippt sicher auch
gegen Schwule, Randgruppen, politisch Andersdenkende.
Der digitale Blockwart wartet auf seine Chance.
ahnden sollten die Behörden. Wolf Lotter,
cyberama@profil.at 

--------------------------- CUT ------------------------