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Re: [FYI] Der Kinderschutzbund vermeldet und fordert



 HiYa!

Kristian:

[Online-Dienste sollen Identitaet pruefen; Vergleich mit WMF-Messern]
>Anonymitaet ist ein wichtiges Element einer freien Gesellschaft,
>auch wenn es manchmal unangenehm ist. Sonst kann ich mir ja
>gleich den Chip unter die Haut implantieren lassen - waere ja
>eine gute Sache, denn dann braeuchte ich mir ja um mein Alibi
>keine Sorgen mehr zu machen.

In diesem Punkt muss ich Dir widersprechen. Der WMF-Laden schliesst mit
dem Kunden einen Kaufvertrag. Dieser wird mit gegenseitiger Uebergabe
von Geld und Ware erfuellt und fertig. Bei den Bierdeckelverteilern,
aehh, Onlinedienstanbieter mit Free-CDs geht es um eine andauernde
Bereitstellung einer Dienstleistung ohne Gegenleistung (Entgeld),
welche in Ermangelung eines vernuenftigen Vertragsverhaeltnisses viel
zu oft zu missbraeuchlichen Zwecken eingesetzt wird. Ich denke da in
erster Linie an Spam und andere Formen der Belaestigung der anderen
Netzteilnehmer, schwerkriminelle Delikte duerften zahlenmaessig eher
vernachlaessigbar sein.

Ich habe nichts gegen Schnupper-Accounts, aber dafuer sollte schon ein
vernuenftiges Vertragsverhaeltnis geschlossen werden, damit beide Seiten
auch entsprechend haftbar sein koennen. Die von Dir gewuenschte
Anonymitaet ist dadurch gewaehrleistet, dass der Provider den Zugang
vermittelt, die Inhalte aber nicht seine Sache sind. M.E. ist das
ausreichend.

Das Ganze wuerde natuerlich aufgeweicht werden, wenn die kanthersche
Datensammlung umgesetzt und die Verkehrsdaten mit den Kundendaten
gekreuzt wuerden. Totale Anonymitaet ist dagegen nur auf dem ersten
Blick ein guter Schutz, denn der Preis - totale Versumpfung des
Netzes weil Zuviele Anonymitaet mit Narrenfreiheit verwechseln - ist
m.E. inakzeptablel.

MfG, Olaf
-- 
## Blue Elephant ;ooO) | WorldWideWaste: http://www.tarigon.de/
## Morgenstund ist aller Laster Anfang.