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Moeglichkeiten des Urheberrechtsschutzes
- To: "'FitugDebate'" <debate@fitug.de>
- Subject: Moeglichkeiten des Urheberrechtsschutzes
- From: Johannes Ulbricht <Johannes_Ulbricht@csi.com>
- Date: Tue, 16 Mar 1999 16:30:06 +0100
- Comment: This message comes from the debate mailing list.
- Sender: owner-debate@fitug.de
Uebrigens finde ichs ein bisschen komisch, dass niemand an der
Realisierbarkeit von E-Commerce zweifelt, aber jeder an der
Schutzfaehigkeit des Urheberrechts: Das Geld, mit dem ich das Buch bezahle,
laesst sich knapp halten. Das Buch selber nicht.
Zugegebenermassen laesst sich das Geld deshalb ein bisschen leichter knapp
halten, weil mein Geschaeftspartner wissen will, ob mein Geld ist und das
gern nachprueft, wenn er ohne grosse Muehe kann. Dabei stoerts den Kaufer
nicht, wenn er fuer das halbe Geld eine Raubkopie bekommt, nur den
Kuenstler, der als Person weit weg und unbekannt ist. Trotzdem muss jeder
Vertrieb gewerblicher Raubkopien in einem oeffentlichen Raum geschehen, so
dass es im Prinzip dieselben Kontrollmoeglichkeiten wie beim digitalen Geld
gibt.
Ich glaub, bei den Szenarien von der duesteren Zukunft des Urheberrechts
ist auch bei vielen ein diffuses Gefuehl mitbestimmend, dass
Urheberrecht=Recht=Regulierung=boese, buerokratische, fantasielose
Machtausuebung. Vielen ist nicht klar, dass der Kuenstler selbst sich
aussuchen kann, ob er auf das Urheberrecht zurueckgreifen will, oder nicht.
So, jetzt muss erst mal mit meinen vielen Postings schluss sein. In letzter
Zeit macht mich debate etwas suechtig, ich komm sonst zu nix mehr.