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Re: heise online: 119 Wohnungen nach Kinderpornos durchsucht



Hallo Jens!

> > URL dieses Artikels:
> >  http://www.heise.de/newsticker/data/cp-26.05.99-002/
> 
> Besser, weil vollstaendiger:
> 
> http://www.ga-bonn.de/dpa/computer/onl85_3_2605_0526180305.html
> 
> http://www.ga-bonn.de/news/1999/05/26/1999_05_26_01.html

Da steht auch nix drin.

Eigentlich sollte man mal fragen ob die Staatsanwaltschaft es nötig hat,
eine dreistellige Zahl von Leuten ihrer Grundrechte zu berauben nur um
anschließend festzustellen, daß die Straffälligenquote unter den "Verdachts-
personen" ziemlich nahe dem statistischen Durchschnitt (ca. 2 %) liegt.

Ob man sich jetzt doch wieder bewaffnen sollte um willkürlichen Eindring-
lingen in die Privatspähre wenigstens kurzfristig etwas Widerstand ent-
gegenzusetzen? Was ist "teurer", Verteidigung und Schadensbegrenzung oder
sich-alles-gefallenlassen und möglicherweise wirtschaftlichen Schaden er-
leiden? Ich bin überzeugt davon daß einige von den Geräten a) zu Unrecht
beschlagnahmt wurden, b) wirtschaftlicher Schaden durch die Maßnahme
entsteht und c) der nicht ersetzt wird.

Vor Jahren habe ich mich mal mit einem Polizeibeamten über die (damalige)
Problematik unterhalten - der meinte damals es könnte unterm Strich eventuell
ökonomischer sein, aktiv Widerstand zu leisten. Was würde passieren wenn
man sowas mal in der Öffentlichkeit propagieren und unserem Staat einfach
mal eine Drohung entgegensetzen würde? So Marke "Leute, demnächst schießen
wir zurück wenn Ihr in die Wohnung kommt" (wörtlich gesprochen)?

Völlig genervt,
Daniel

P.S.: Dies ist *keine* Aufforderung zu irgendwelchen Straftaten, sondern
lediglich eine betriebswirtschaftliches Brainstorming zwischen strafrecht-
lichen Normen und wirtschaftlichen Auswirkungen staatlicher Willkür.
Bitte nicht mit ethisch- moralischen Bedenken kommen, die haben hier nix
verloren.


-- 
Daniel Roedding                                       phone: +49 5252 9838 0
daniel@roedding.de                                      fax: +49 5252 9838 20