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Re: fyi: Mailinglisten - moderne...



On Tue, Jun 01, 1999 at 09:22:05AM +0200, PILCH Hartmut wrote:
> On Tue, 1 Jun 1999, Kristian Koehntopp wrote:
> 
> > >> petente Liste mit den Cracks der deutschen Internet-
> > >> szene, wie zum Beispiel Wau Holland (CCC, Jena)
> > >> oder Lutz Donnerhacke (IKS, Jena) u.v.a. Themen
> > >> sind die EU, Kryptographie, Software, Enfopol um
> > >> nur einige zu nennen. Meist mehr als 10 Mails pro
> > >> Tag!
> > 
> > >ich habe auch kris noch ergaenzt.
> > 
> > Das finde ich richig Klasse, wenn jemand ohne mich zu fragen mit
> > meinem Namen Werbung macht. Kannst Du _bitte_ mal zivilisiertes
> > mitteleuropaeisches Benehmen annehmen oder muessen wir (Wau, ich
> > oder sonst jemand, den Du da ungefragt benutzt) einmal ein
> > juristisches Exempel statuieren - rein so aus Prinzuip, bis Du
> > Deine Kinderstube wieder anschaltest?
> 
> Inwiefern macht Karl Werbung?
> 
> Ich sehe nur, dass er Informationen, die von oeffentlichem Interesse sind,
> klassifiziert und zur freien Verfuegung stellt.

Aber er schert sich einen Dreck um das Recht am eigenen Wort der zitierten
Personen; er fragt sogar noch nicht mal nach, selbst wenn die Personen nur
eine E-Mail weit weg sind.

> Das Fitug-Archiv ist doch auch voellig glaesern transparent, so dass jeder
> Spaeher jederzeit nachlesen kann, wie ein Wau oder Kris zu einem
> bestimmten Zeitpunkt gerade drauf waren.  Da erscheint mir ein blosses
> oeffentliches Nennen der Namen im Vergleich sehr zurueckhaltend.

Ob man durch irgendwelche Suchmaschinen eine Sammlung 50 kg Wau-Ausdruck
bekommt, ist nicht relevant. Karl leistet durch die Klassifikation
redaktionelle Arbeit mit fremden Daten ohne Erlaubnis. Wie wuerde es Dir
denn gefallen, wenn ich eine Webseite aufmachen wuerde mit 1000 References
auf Nazi-Parolenseiten und darunter auch 100 Links auf Postings von Hartmut
Pilch (gut selektiert und geschickt fragmentatisch zitiert), um so einen
Eindruck zu erwecken, dieser H.P. sei 150% braun? Wer sich mal den Spass
erlaubt hat, aus Politikerreden einfach nur das Wort 'nicht' rauszuschneiden,
weiss, wie toll man einfach den besten Sinngehalt verdrehen kann. Natuerlich 
brauche ich nicht bei Dir nachzufragen, denn das sind ja alles oeffentliche
Quellen und Zitate. Ohne Karl jetzt tendenzioese Redaktionsarbeit 
unterstellen zu wollen: wenn einer damit anfaengt, dann gehen demnaechst 
saemtliche Aussagen im Netz ueber den Neugruppierungs-Jordan, und haben
mit dem urspruenglichen Kontext nichts mehr zu tun. Im Fitug-Archiv 
stehen Aussagen im entsprechenden Kontext und die Schreiber sind selbst
verantwortlich fuer ihren Text. Genau wie auf ihrer eigenen Webpage.
Ungleich einer selektierten fremden Sammlung von Links.

> Ich habe auch schon auf dem mitteleuropaeischen Markt viele serioese
> Lexika gesehen, in denen wesentlich mehr private Details ueber die
> besprochenen Personen oder Publikationsorgane verbreitet werden. 

So what? Weil die es tun, kann man das Copyright vollkommen wegschmeissen?
Also Freibrief fuer beliebige Denunziation Dritter?

> Vielleicht koennen wir hier von den Beschimpfungen zu einer Diskussion
> ueber Probleme des Urheberrechts und eine richtige Balance der
> verschiedenen Gueter zurueckkehren.
> 
> Urheberrechtsschutz kann manchaml zu Missstaenden wie
> 
> 	http://www.virtualproperties.com/noipix/noipix.html
> 
> fuehren, die den vom Patentschutz erzeugten aehneln.
> 
> Eine ganze Branche lebt vom Handel mit den Rechten von oeffentlichen
> Privatpersonen an der Nennung ihres Namens oder Verwendung ihres Bildes. 
> Monicagate ist weitgehend ein Produkt des Urheberrechts.
> 
> "Zivilisiert mitteleuropaeisch" wuerde ich nicht alles Verhalten nennen,
> das aus der strikten Anwendung des Urheberrechts resultiert.

Du verwechselst das Recht am eigenen Wort mit den Exzessen der Verwertung
von Schrift-, Ton- und Bildwerken.

Monicagate ist kein Produkt des Urheberrechts, sondern gerade eine 
Konstruktion, welche das Urheberrecht mit dem "oeffentlichen Interesse"
aushebeln will.

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