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[FYI] Neues vom Leiter der Abteilung Informationstechnik im Deutschen Technikmuseum
- To: debate@fitug.de
- Subject: [FYI] Neues vom Leiter der Abteilung Informationstechnik im Deutschen Technikmuseum
- From: "Axel H Horns" <horns@t-online.de>
- Date: Tue, 19 Oct 1999 09:19:08 +0200
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http://www.berliner-
morgenpost.de/bin/bm/e?u=/bm/inhalt/heute/berlin/story02.html
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Hightech-Netz für Schröders geheime Gespräche mit den Mächtigen der
Welt
Neueste Technik fürs neue Kanzleramt an der Spree Intelligente
Computer ersetzen das «rote Telefon»
Von Dirk Westphal
Das Kanzleramt im Spreebogen wird mit hochsensibler
Kommunikationstechnik aufgerüstet. Wenn nach zweieinhalbjähriger
Bauzeit am Freitag über dem imposanten Gebäude der Richtkranz
aufgezogen wird, bleibt das eigentliche Geheimnis des 465-Millionen-
Baus im Verborgenen. Experten haben ein Hightech-Netz ertüftelt, das
das Haus mit den Regierungszentralen in Europa verbindet.
Das legendäre «rote Telefon», über das Regierungschefs bislang
telefonierten, wenn es Brisantes zu besprechen gab, hat ausgedient.
Will Bundeskanzler Gerhard Schröder künftig in Berlin die Mächtigen
der Welt an die Strippe bekommen, übernehmen stattdessen modernste
Computer die Verschlüsselung der hochbrisanten Sprach- und Bild-
Daten.
[...]
Die eigentliche Schwerstarbeit bei den Hightechtelefonaten übernehmen
Spezial- Computer. Sogenannte intelligente Kryptogeräte der Firma
Siemens ent- und verschlüsseln die vertraulichen Mitteilungen.
Telefonierten die Staatschefs bislang miteinander, mussten
Fernmeldetechniker dafür in kürzester Zeit speziell präparierte
Telefonkabel schalten. An der Spree wird die neue
Kommunikationstechnik erstmalig breit angewandt.
Der Schlüsselcode, mit dem die «High-Condidential»- und «Top Secret»-
Botschaften selbst für Computer-Hacker «unleserlich» gemacht werden
sollen, wird permanent fortentwickelt. Um dies zu leisten, müssen die
Rechner in kürzester Zeit einige Millionen Rechenoperationen leisten.
Lauschaktionen zwischen dem Berliner Kanzleramt und Downing Street
No. 10 sollen so ausgeschlossen werden. «Die Kunst ist, Netzknackern
immer einen Schritt voraus» zu sein, sagt Joseph Hoppe, Leiter der
Abteilung Informationstechnik im Deutschen Technikmuseum. «Leider ist
es unsere Erfahrung, dass in Spitzenzeiten häufig die Sicherheit
zugunsten der Netzgeschwindigkeit geopfert wird», gibt ein Berater
des Militärischen Abschirmdienstes zu bedenken, der sich jahrelang
mit der Sicherheit von Computernetzen beschäftigte. Heuser ist
dennoch optimistisch. Ein Daten-Schutzwall, «Fire-Wall genannt»,
werde allzu Neugierige abhalten, auch nur die kleinsten
Informationsschnipsel aus dem Kanzleramt zu erhaschen.
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