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Staatsanwaltschaft kritisiert "Spitzel-SMS" der Polizei

http://www.heise.de/newsticker/data/tol-06.04.03-001/


Staatsanwaltschaft kritisiert "Spitzel-SMS" der Polizei

Strafverfolger schicken Verdächtigen verstärkt geheime Kurzmitteilungen aufs Handy, um ihren Aufenthaltsort herauszufinden und Bewegungsprofile zu erstellen. Sie umgehen mit der Masche Auflagen der Strafprozessordnung (StPO), die eine Peilung nur zum Aufspüren von Schwerverbrechern vorsieht. Dies berichtet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. Demnach werden durch den kreativen Einsatz der jungen Fahndungstechnik die Regelungen zur Telekommunikationsüberwachung weiter aufgeweicht. Wachsame Richter würden bereits beklagen, dass der Einsatz der "Spitzel-SMS" zum Lieblingsspielzug von Dorfpolizisten avanciert sei. Sogar Staatsanwälte hätten Bedenken gegen die Schnüffelei rund ums Handy. Datenschützer zeigen sich alarmiert.

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Zum Einsatz kommen Werkzeuge wie der SMS Blaster oder vergleichbare Shareware, die den Massenversand von Kurznachrichten vom PC aus ermöglichen. Die bei den Strafverfolgern beliebte Funktion solcher Applikationen ist "Stealth Ping": Damit lässt sich per SMS bei einem Handy anklopfen und prüfen, ob es eingeschaltet oder für Roaming bereit ist. Für die Polizei geht es jedoch nur darum, sich die von 100 g und h geforderten aktiven Nutzungsdaten selbst zu schaffen, die im zweiten Schritt dann beim Netzbetreiber über Standardschnittstellen blitzschnell abgefragt werden.

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