FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

"Die Sprachbarriere"

[Prima facie leicht OT auf debate, koennte man meinen. Habe aber das Gefuehl, dass da doch was dahinter sein koennte, das hier von Relevanz ist. Irgendsoein CDU-Mensch hatte sich ja mal letztes Jahr (?) lauthals ueber die Anglizismen im Netz aufgeregt. Wird hier die Irak-Problematik als Vehikel missbraucht, um noch eine ganz andere Agenda durchzuziehen?]

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,druck-232007,00.html


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"Die Sprachbarriere", sagte Chirac, "ist dafür momentan das wichtigste Hindernis", denn immer weniger Jugendliche in Deutschland und Frankreich seien der Sprache des Nachbarlands mächtig. Der französische Staatschef machte einen radikalen Vorschlag zur Behebung des Problems: Schon in "frühester Kindheit" sollten Fremdsprachen zum Pflichtprogramm im Bildungssystem gehören - und zwar nicht eine, sondern zwei. "Dreisprachigkeit ist keine intellektuelle Unmöglichkeit", sagte Chirac. "Die Luxemburger und Belgier sind der Beweis."

Schröder stimmte dem zu: "Ich hatte leider nie Gelegenheit, die französische Sprache zu lernen. Heute weiß ich, was ich versäumt habe." Nur über die Sprache könne eine andere Kultur wirklich verstanden werden. Chirac nutzte die Gelegenheit, vor dem wachsenden Einfluss des Englischen zu warnen - in Deutschland kaum ein politisches Thema, in Frankreich heiß diskutiert. "Unsere Kultur wird schrittweise verschwinden, wenn das Englische in der Welt immer stärker Fuß fasst", sagte Chirac. "Das wäre ein immenser kultureller Rückschritt."

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