FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

BZ: "EU setzt auf freie Software "

http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/medien/.html/3artik01.html


"Wir brauchen offene Standards"

EU setzt auf freie Software

pgo.

Der Charme mancher Software scheint unwiderstehlich. Nun mehren sich die Anzeichen aus Brüssel, dass die EU der Versuchung durch freie Software erliegt. Treibende Kraft ist die Generaldirektion Informationsgesellschaft (DG Info), der jetzt eine Expertengruppe ein Papier zum Thema "freien Software" vorgelegt hat.

In ihrem Papier schlägt die "Europäische Arbeitsgruppe zu freier Software" vor, Freie-Software-Projekte finanziell zu fördern. Darüber hinaus sollen neue Standards durch Beispielprogramme gestützt werden. Inkompatible Änderungen von Firmen würden dadurch verhindert, weil immer ein Referenzprogramm zur Verfügung stünde.

Weiterhin denkt die Gruppe an die Möglichkeit, freie Software in öffentlichen Ausschreibungen stärker zu berücksichtigen. Außerdem soll ein Koordinationsbüro für freie Software ins Leben gerufen werden. In ihren Empfehlungen geht die EU damit über den Ansatz des Berliner Wirtschaftsministeriums hinaus. Das hatte letzte Woche bekannt gegeben, die Arbeit an dem freien Verschlüsselungsprogramm GnuPG zu unterstützen. Die EU hatte im Juni dieses Jahres eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die das Phänomen freie Software beleuchten und Empfehlungen für die Kommission ausarbeiten sollte.

Das Beratungsgremium will in den Bemühungen um Schlüsseltechnologien die kommenden Aufgaben auf quelloffene Software stützen. "Die Entwicklung freier Software und ihren Gebrauch zu fördern", soll zu den Prioritäten des Programms gehören. Detlef Eckart, Leiter der Grundsatzabteilung bei DG Info, nennt die Gründe: "Wir brauchen offene Standards." Darüber käme der dringend benötigte Wettbewerb in Gang, über den sich Innovationen und sinkende Preise einstellen sollen.

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