FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

TRON

http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/berlin/.html/2artik26.html


[...]

Haben ihn Geheimdienste, von denen er nach eigener Aussage häufig angesprochen wurde, denen er aber seine Dienste versagte, dazu gezwungen, sich aufzuhängen? Ist es womöglich gar nicht Tron gewesen, den sein Vater Ivo im Leichenschauhaus an der Invalidenstraße identifiziert haben will? Ist seine Beerdigung vielleicht nur fingiert und Tron hackt bereits unter falschem Namen im Ausland? Andy Müller-Maguhn entwirft an diesem Abend verschwörerische Szenarien, die manchem nicht abwegig erscheinen - angesichts des brisanten Milieus, in dem Tron sich da bewegte. Auch Ivo F., Trons Vater, der seinem Sohn mit sechs Jahren eine Zoo-Dauerkarte schenkte, damit der endlich vom Computer abließ - ohne Erfolg - redet von "Mafia und vielen Neidern", die sein Sohn hatte. Zu Beginn des Abends hatte er seinen Sohn sprechen gehört - von einem Band, aufgezeichnet während eines Hacker-Treffens im August 1997 in Holland. Schon damals witterte Tron, der hochdotierten Jobofferten stets ablehnend gegenüberstand, der 1995 als erster die Codes deutscher Telefonkarten knackte und sich kurz vor seinem Tod mit "hochbrisanten Arbeiten" (Stern) zur Entschlüsselung von Pay-TV-Decodern befaßte, unliebsame Zuhörer: "Hackerdiskussionen im größeren Stil sind einfach nicht mehr möglich", bedauerte der Computer-Profi, "der Geheimdienst macht sich einfach zu breit hier."

[...]


Zurück