FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

UNESCO: Provider sollen zensurieren

http://www.main-echo.de/HTML/new/1701/internet.html


Unesco sagt Kinderpornografie im Internet den Kampf an

Paris. »Ein vor der Kamera sexuell mißbrauchtes Kind«, so sagt die Interpol-Beamtin Agnes Fournier de Saint Maur, »könnte sein eigenes Bild noch 20 Jahre später im Internet finden.« Neue Medien wie das weltweite Computernetz haben Benutzern und Vertreibern von Kinderpornographie das Leben erheblich leichter gemacht. Binnen Minuten können sie Bilder austauschen, Kinder in Entwicklungsländern für Sextourismus »buchen« - und oft agieren sie dabei im rechtsfreien Raum. Diesem Treiben hat die Unesco jetzt den Kampf angesagt und für Anfang der Woche rund 200 Experten zu einer Tagung nach Paris eingeladen.

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Sowohl die Polizistin als auch Anwalt Kahn nehmen Provider in die Pflicht. Die Anbieter von Internet-Diensten müßten die Inhalte ihrer Websites stärker prüfen, meint Kahn. Dies sei möglich auch unter Beibehaltung des Grundsatzes vom freien Meinungs- und Informationsaustausch. Kinderpornographie müsse dabei auf die gleiche Stufe gestellt werden wie Rassismus oder Terrorismus. Fournier de Saint Maur plädiert für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Providern und der Polizei. Den Beamten müßten Einblick haben können in bestimmte Unterlagen; sonst seien Ermittlungen äußerst schwierig.

Die Experten betonen, daß es Kinderpornographie auch schon vor dem Internet gegeben hat. Früher wurde mit Zeichnungen, dann mit Fotos und schließlich mit Videos gehandelt. Das Computernetz bietet Pädophilen aber in mehrfacher Hinsicht Vorteile: Neben dem raschen Austausch des Materials von einem Ende der Welt zum anderen ermöglicht es ihnen auch, mit 'surfenden' Kindern und Jugendlichen relativ ungestört in Kontakt zu treten.


Siehe auch:

http://www.yahoo.de/schlagzeilen/19990116/vermischtes/916466640-0916463124-0000314739.html

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