FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

Hans Mathias Kepplinger: "Digitales Faustrecht" gefordert

http://www.intern.de/99/15/01.shtml


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Vielleicht hätte der Focus sich einfach an einen anderen Staatsdiener wenden sollen, der sich etwas mehr in Sachen Internet auskennt. Schließlich ist das Institut für Publizistik nicht gerade die erste Adresse Deutschlands, wenn es um Online-Forschung geht.

http://www.uni-mainz.de/~ifpwww/

Doch vielleicht verbirgt sich auch ein Kalkül hinter der Aussage des Professors. Ein Kalkül, das über den fast schon als reaktionär zu bezeichnenden Gehalt der Aussage hinausgeht.

So wird in dem Focus-Artikel auch der Kepplinger-Schüler Wolfgang Donsbach zitiert: "Für vertrauenswürdige Infos muß ich mich an bekannte, vertrauenswürdige Institutionen halten - alles andere ist Risiko."

Dieser Satz - im Kontext gelesen - bedeutet soviel wie: "Nur die Informationen von Verlagshäusern und Medienanstalten der realen Welt sind (im Internet) vertrauenswürdig". Informationen also, wie sie beispielsweise der Focus oder andere "bekannte, vertrauenswürdige" Medien veröffentlichen.

Doch warum die stets am finanziellen Limit krebsende Sozialwissenschaft die potentiell drittmittelvergebende Medienwelt so hofiert, sollte der Phantasie des schlampig recherchierenden Journalisten überlassen bleiben.


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