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Intel plant Krypto-Chips

http://www.heise.de/newsticker/data/fr-19.01.99-000/


Intel plant Krypto-Chips

Gestern gaben Intel, mit 85 Prozent Marktanteil der weltgrößte Chiphersteller, und RSA Data Security während der RSA '99 bekannt, daß sie kooperieren werden, um gemeinsam neue Hardware und Software zu entwickeln und zu vertreiben, die sichere Kommunikation und Transaktionen ermöglichen. "Wir gehen in ein Zeitalter, in dem E-Commerce-Transaktionen in einem globalen Netzwerk ausgeführt werden, das aus einer Milliarde vernetzter PCs und Hunderten von Millionen Servern besteht. Diese Transaktionen müssen sicher sein", sagte Michael Glancy von Intel.

Die Krypto-Chips, die ein schnelleres und vor allem einfacheres Verschlüsseln von Daten ermöglichen, könnten allerdings von der US-Regierung nicht gerne gesehen werden, die den Export starker Verschlüsselungsprogramme mit mehr als 56 Bit verbietet. Allerdings besteht bereits die Möglichkeit, stärkere Krypto-Produkte an bestimmte Unternehmen etwa im Versicherungs- oder Gesundheitssektor in 46 Ländern zu liefern. Hewlett-Packards 128-Bit-VerSecure-Kryptotechnik, die in Hardware eingebettet ist, wurde ebenfalls gestern zum Verkauf in neun weiteren Ländern freigegeben und ist damit in 16 Ländern erhältlich. Der Trick dabei ist, daß der Verschlüsselungsgrad einstellbar ist. 80 Prozent der Internetbenutzer, so HP, könnten jetzt das Sicherheitsprodukt erwerben. HP hofft, damit eine gemeinsame Sicherheitsplattform für das Internet zu schaffen. Wegen der Exportbeschränkungen will auch Intel seine Krypto-Chips für unterschiedliche Verschlüsselungsstärken reprogrammierbar machen. Mit den Krypto-Chips würden auch die Daten im Festspeicher verschlüsselt, und sie sind sicherer als Software. Angeblich will auch Compaq in künftigen PCs Krypto-Technik einbauen.


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