FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

INTEL un die Chatrooms

http://www.kn-online.de/htm/aktuell/welt/c-intel.htm


Intel geht auf Proteste gegen Prozessor-Code ein

Seriennummer soll Risiko von Onlinegeschäften senken

[...] "Es geht darum, eine gewisse Vertrauensbasis zwischen den Geräten herzustellen", sagt Intel-Manager Hans-Jürgen Werner. So könne ein Bankkunde seine Prozessornummer bei dem Institut registrieren lassen und dies beim Zugriff auf das eigene Konto überprüfen lassen. Auch sei die Nutzung der Prozessornummer für die Anmeldung in geschlossenen Diskussionsgruppen (Chat-Räumen) denkbar.

Für die Übermittlung der Erkennungsdaten hat Intel eine Software entwickelt, die Prozessornummer abfragt. Zunächst war vorgesehen, die Code-Erkennung nach jedem Computerstart automatisch bereitzustellen. Nach heftigen Protesten und Boykott-Aufrufen in den USA soll die Identifizierungsfunktion jetzt grundsätzlich ausgeschaltet sein. Edward Markey, demokratischer Abgeordneter im amerikanischen Repräsentantenhaus, begrüßte die schnelle Reaktion auf die auch von ihm vorgebrachten Bedenken. Dies sei ein eindeutiger Sieg der Verbraucher. "Die Verbraucher wollen Intel in ihren Computern und nicht in ihre Privatsphäre", sagte Markey.

"Niemand kann die Prozessornummer abfragen, ohne daß ich das will", versicherte Werner. Die Seriennummer der Chips werde bei Intel nicht registriert - sie soll auch nicht dazu dienen, die im vergangenen Jahr zunehmend aufgetauchten Fälschungen einzudämmen.

[...]

Darüber hinaus plant Intel in seiner CDSA-Initiative die Bereitstellung von Hardware-Schnittstellen zwischen biometrischen Meßgeräten oder Kartenlesegeräten und dem Rest des Systems. Gelsinger demonstrierte dies in San Jose mit einem Gerät, das die persönliche Anmeldung mit dem Fingerabdruck verlangt. Sein Münchener Kollege Werner erklärt, es sei auch möglich, bei der Entwicklung künftiger Bussysteme für den Datentransport zwischen den verschiedenen PC-Bauteilen eine Vorkehrung gegen die elektronische Abstrahlung einzubauen - derzeit machen die verräterischen elektromagnetischen Strahlen den meisten Maßnahmen für Sicherheit und Schutz der Privatsphäre noch einen Strich durch die Rechnung. Auch hier könnte Werner zufolge "die Hardware eine hervorragende Unterstützung der Software-Sicherheit" bieten.

Ende AP/pz/gü

Von AP-Korrespondent Peter Zschunke

Kieler Nachrichten vom: 13.01.99


Siehe auch

http://www.yahoo.de/schlagzeilen/19990126/vermischtes/917358000-0917354408-0000330513.html

http://www.BerlinOnline.de/aktuelles/berliner_zeitung/wirtschaft/.html/3artik21.html

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