FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

ECHELON Spinoff? -- "Data-Mining im Genpool"

[Eigenartig, eigenartig. --AHH]

http://www.nzz.ch/online/01_nzz_aktuell/schweiz/07_schweiz.htm


Data-Mining im Genpool

Die Herausforderung Bioinformatik

Der Umgang mit den riesigen Datenmengen, welche Molekularbiologen und Genetiker derzeit produzieren, macht die Kooperation zwischen Biologie und Informatik notwendig. Die Schweiz besitzt mit dem 1998 gegründeten Swiss Institute of Bioinformatics (SIB) eine der weltweit wenigen Institutionen, welche sich systematisch mit diesem Problem beschäftigen. Die Halbierung staatlicher Beiträge an Projekte des SIB gefährdet aber ausgerechnet das erfolgreichste Produkt des Instituts, die Protein-Datenbank Swiss-Prot.

Stolz zeigt Victor Jongeneel auf den unscheinbaren, eher kleinen Kubus. Solche befinden sich normalerweise nicht verborgen im Keller von Schweizer Forschungsinstituten. Diese FDF- Rechner («Fast Data Finder») mit 6912 parallel geschalteten Prozessoren sollen sonst im Dienst von Echelon stehen, dem weltweiten US-Spionagenetz, welches gigantische Mengen an Information auf verdächtige Wörter hin scannt - offiziell bestätigen mag diese Information aber niemand. Nur wenige dieser Wundermaschinen haben - unter dem wachsamen Auge der National Defence Agency - überhaupt den Weg nach Europa gefunden. Der präsentierte Rechner - ein «GeneMatcher» mit FDF-Technologie - dient dem Schweizer Institut für Bioinformatik (SIB), dessen Direktor Jongeneel ist. Der zu erforschende Datenraum besteht nicht aus unzähligen E-Mails, sondern aus den Erbgutinformationen von Lebewesen. «Der Rechner vergleicht zwei komplette Genome verschiedener Lebewesen innert weniger Minuten. Sonst dauert das Tage», erklärt Jongeneel die Leistungskraft des Computers.

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