FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

"Prinzipiell kann sich AOL vorstellen, RPS zu installieren"

[Nicht mehr ganz taufrisch, dieser Link, aber dennoch ganz informativ. --AHH]

http://www.zdnet.de/news/artikel/2000/04/13013-ac.html


13. April 2000 (fiu)

Wenn es nach dem Willen des Bundesverbandes der Phonographischen Wirtschaft (www.ifpi.de) geht, dann werden illegale MP3-Sites in Deutschland bald nicht mehr zu erreichen sein. Der Verband will Provider und Online-Dienste zwingen, eine Filtersoftware zum Preis von bis zu 200.000 Mark zu installieren, die entsprechende Sites blockt.

"Wir haben mit allen großen Providern Kontakt aufgenommen, zum Teil warten wir noch auf Rückläufe und Termine", bestätigte der Geschäftsführer des Verbandes, Martin Schaefer, gegenüber ZDNet. Betroffen von der Regelung wären nach Schaefers Schätzungen mehr als 700.000 Sites weltweit.

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Den fürchtet beispielsweise AOL (Börse Frankfurt: AOL) nicht: Man sei an einer konstruktiven Lösung interessiert, erklärt der Sprächer des Online-Dienstes, Alexander Adler, gegenüber ZDNet. "Allerdings muss man den Eindruck vermeiden, dass die Provider Schuld an dieser Situation sind". Ganz offensichtlich reagiere die Musikindustrie zu spät auf das Problem und versuche jetzt, verlorenen Boden wieder gutzumachen. Prinzipiell könne sich AOL vorstellen, ein System dieser Art zu installieren: "Wir sind aber skeptisch, ob das funktioniert". Detaillierte Informationen über das System lägen AOL noch nicht vor, ein Brief vom Phonoverband sei bis jetzt noch nicht eingegangen, erklärt Adler.

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Vor der Geschwindigkeit des Webs fürchtet sich sein Verband nicht: "Jeder, der seine MP-Files von einem Server auf den nächsten verlegt, muss seine Abnehmer informieren - und das bekommen wir mit", erklärt Schaefer.

Kontakt: IFPI, Tel.: 040/5897470


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