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Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

Lawrence Lessig kritisiert Open Source-Gemeinde

http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=30747&tmp=55012


Wer das Internet kontrolliert

Harvard-Professor Lawrence Lessig kritisiert Open Source-Gemeinde

Es ist noch nicht so lange her, da traf Lawrence Lessig auf Eric Raymond, ein prominentes Mitglieder der Open Source-Community. In dem Streitgespräch ging es um Kontrolle und Regulierung des Internet.

Raymond, so Lessig, vertrat dabei die Ansicht, dass die Open Source- Community weiterhin dafür eintreten sollte, dass nichts kontrolliert wird.

Niemand, schon gar nicht die Regierung, sollte mit Hilfe von "Anti- Trust-Laws"-Firmen vorschreiben, wie sie sich zu verhalten haben. Auch Microsoft nicht. Die Regierung muss draußen bleiben, das Netz könne auch weiterhin ohne Staat auskommen.

US-Regierung nicht der Hauptfeind Für den Juristen Lawrence Lessig, der selbst die amerikanische Regierung beraten hat, ist diese Auffassung zu naiv. Die Open Source-Community müsse endlich aufwachen.

Die einfache Formel: "Selbstbestimmung ist gut, Regulierung ist schlecht" stimme schon lange nicht mehr.

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Die alten Spieler und Monopolisten haben Washington wieder unter Kontrolle und beeinflussen schon längst die Weiterentwicklung des Internet. Hollywood und AT&T kehren wieder an ihren Platz als Kontrolleure von Inhalt und dessen Verbreitung zurück.

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Regulation durch Gesetze und Patente Der Digital Millenium Copyright Act von 1998 ist nur ein Beispiel dafür, welche Möglichkeiten die Regierung Clintons bisher zur Regulierung des Netzes ergriffen hat. Ironischerweise betont der Präsident weiterhin, dass das Netz sich so frei als möglich entwickeln sollte und allein der freie Markt die Entwicklung beeinflusse.

Neben dem Copyright wurden in den letzten Jahren auch die Patentrechte überarbeitet: Software und Geschäftsideen ["business process" oder "business methods patterns"] sind jetzt schutzwürdig.

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Siehe auch

http://matrix.orf.at/

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