FITUG e.V.

Förderverein Informationstechnik und Gesellschaft

Die Electrohippies sprechen

[Da sage noch jemand, die Geschichte wiederhole sich nicht. Wie war das noch mit den K-Gruppen am Ende der '68-er Spontaneitaet, die unaufhaltsam erst in den Baader-Meinhoff-Verein und dann in die RAF ausfransten? Die dann der Law-and-Order-Fraktion haufenweise Argumente lieferten, die Buergerrechte einzuschraenken? So z.B. das Kontaktsperregesetz, das AFAIK bis heute - also auch nach dem Dahinschwinden der urspruenglichen Zielgruppe - noch in Kraft ist. Was sich hier abzeichnet, ist beaengstigend: Unsere "Electrohippies" aka "Gutmenschen" veranstalten subjektiv reinsten Gewissens Denial-of- Service-Angriffe handelsueblichen "light"-Formates, die natuerlich politisch im Endeffekt nicht das gewuenschte Ergebnis zeitigen. Dann brauchen sich aus dieser Szene nur noch ein paar Hardcore-Hacker abszuspalten, die dann eine etwas haertere Gangart im Daten-Kampf vorlegen. Sodann ist der Ernstfall da, den die "andere Fraktion" - wie damals in den "bleiernen Zeiten" der 70er Jahre - schon zu nutzen wissen wird: Zwangsidentifizierung aller Internetteilnehmer, Online- Surveillance immer und ueberall, und doch noch ein hartes Kryptoverbot. Die Anzeichen dafuer sind von Ferne schon am Horizont zu erkennen. Wehret den Anfaengen! --AHH]

http://www.heise.de/tp/deutsch/special/info/6652/1.html


Die Electrohippies sprechen

Armin Medosch 06.03.2000

Die Jesusjünger des Netzes setzen sich für legitime Protestformen im Internet ein und verschenken Javascripts für verteilte Denial-of- Service-Angriffe.

Im Zuge der Proteste gegen die Konferenz der Welthandelsorganisation Ende November in Seattle war auch eine neue Hacktivistengruppe in Erscheinung getreten - die Electrohippies. Sie kooperierten mit dem Electronic Disturbance Theater, Ricardo Dominguez, und benutzten dessen Tribal-Floodnet-Tool. In einem heute veröffentlichtem Statement diskutieren sie Möglichkeiten für legitime Protestfomen im Netz und versuchen einen Katalog von Kriterien dafür aufzustellen. Doch auch ihre weiterentwickelten Javascripts wollen sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen - allerdings nur, wenn sich die Anwender an den ethischen Verhaltenscode der Electrohippies zu halten versprechen.

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